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UTV Kubota RTV X1100: Der Kommunale

Der RTV von Kubota ist vielseitig einsetzbar. Unter der Haube stecken Features, wie eine Hydraulikanlage, die andere nicht bieten. Damit sind auch Anbaugeräte möglich.

Lesezeit: 5 Minuten

Dieser Beitrag ist Teil unseres Vergleichs von drei UTV. Einen Überblick über das Testverfahren und die weiteren getesteten Fahrzeuge finden Sie auf unserer Übersichtsseite.

Der RTV X1110 ist das einzige Modell dieser Gattung von Kubota und der Nachfolger vom RTV X900. Bei den Japanern steht ganz klar der Nutzwert im Fokus. So lässt sich der RTV z.B. mit einem Frontkraftheber samt dw-Steuergeräten ausstatten. Zum Test lieferte man uns eine Kehrmaschine mit.

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Motor, Getriebe, Fahrwerk des Kubota RTV X1100

Im RTV dieselt ein konzerneigener Dreizylinder mit 1.123 ccm³ Hubraum. Das Triebwerk leistet dabei 18 kW/24 PS. Anders als bei den anderen beiden Testkandidaten setzt Kubota auf einen hydrostatischen Fahrantrieb, der aber auch mit zwei Fahrbereichen für die Vorwärtsfahrt und einem Rückwärtsgang ausgestattet ist.

Der RTV beschleunigt zuerst flott. Ab etwa 10 km/h ist das Fahrzeug dann aber recht träge. Mit gerade einmal 35 km/h war er mit Abstand der langsamste im Test, was laut Hersteller aber an einem Einstellungsfehler lag. Maximal soll der RTV 40 km/h fahren.

Der Motor startet nur, sofern der Ganghebel in Neutralposition steht. Eine Parksperre über das Getriebe gibt es nicht. Eine mechanische Handbremse ist links auf dem Armaturenbrett positioniert.

Sehr „mechanisch“ ist das Einschalten des Allradantriebs und der Differentialsperre. Allrad per Hebel rechts neben dem Fahrersitz, Differential per Fußschalter und einem Hebel links neben dem Fahrersitz zum Arretieren. Für beides gibt es eine Anzeige im Display.

Das Fahrgestell besteht aus einem vollverschweißten Rahmen. Das Fahrwerk kommt mit Einzelradaufhängung und per Werkzeug einstellbarer Federung. Das Fahrverhalten ist gut. Einzig die hydrostatische Servolenkung summt auffällig, ist dafür aber schön leichtgängig. Der Hydrostat lässt sich am feinfühligsten Rangieren.

Kabine, Kontrollen, Schalter des Kubota RTV X1100

Den RTV gibt es in drei Ausbaustufen. In der einfachsten nur mit Überrollbügel, in der mittleren mit Halbkabine mit Front- und Heckscheibe und in der höchsten Ausbaustufe als geschlossener Fahrerstand. Unser Testfahrzeug hatte die geschlossene Kabine.

Der Einstieg ist der schmalste und höchste im Test. An der Parkbremse kann man sich beim Ein- und Aussteigen schon mal mit dem Knie stoßen. Das Lenkrad hat einen guten Verstellbereich. Einen „Getriebetunnel“ gibt es nicht. Aufgefallen ist uns aber die nicht durchgängige Gummimatte auf dem Kabinenboden. Hier setzt sich schnell Schmutz in den Ecken fest.

Der RTV kommt als Zweisitzer. Lob gibt es für die guten und bequemen Sitze mit Kunststoffbezug. Die Sicherheitsgurte umschlingen nur das Becken und der Fahrergurt schließt ungewohnt von rechts nach links.

Der RTV hat nur wenige Staufächer. Standardmäßig sind links und rechts im Armaturenbrett Getränkehalter integriert. Hinzu kommt ein verschließbares Handschuhfach sowie eine längliche, offene Ablage rechts neben dem Beifahrersitz. Mit max. 84 dBA ist die Kabine die lauteste im Test.

Punkten kann Kubota vor allem mit einer guten Übersicht. Die Frontscheibe ist aufstellbar. Die Türen sind ebenfalls bis unten durchgehend aus Glas gefertigt. Ein Nachteil der großen Glasflächen zeigt sich aber bei Nässe, denn dann schafft es das zweistufige Gebläse nicht mehr, alle Scheiben frei zu halten.

Verwechslungsgefahr besteht zwischen den beiden Drehschaltern links auf dem Armaturenbrett für Blinker und Fern-/Abblendlicht, die als eine Einheit zusammengefasst sind. Das sollte Kubota deutlicher trennen. Einen automatischen Blinkerrücksteller gibt es nicht.

Das digitale Display in der Mitte auf dem Armaturenbrett zeigt Füllstände, Temperatur und Geschwindigkeit. Ein Gesamtkilometerzähler ist ebenfalls integriert, der bei nur eingeschalteter Zündung auf einen Stundenzähler wechselt. Links und rechts neben dem Display findet man Leuchtanzeigen für z.B. Abblendlicht oder Allrad. Die Lichter am Fahrzeug kommen als Halogenscheinwerfer, LED-Arbeitsscheinwerfer gibt es optional.

Laden und transportieren mit dem Kubota RTV X1100

Der RTV bietet die breiteste Ladefläche im Test. Die gesamte Pritsche ist aus Metall gefertigt, was am robustesten wirkt. Eine Kunststoffwanne als Einsatz gibt es auf Wunsch. Vier Zurrpunkte sind im Boden integriert. Eine Pritschenerhöhung soll es künftig optional geben.

Die Halteseile der Heckklappe lassen sich aushaken, um diese herunterhängen zu lassen. Leider ist der Verschluss der Heckklappe sehr umständlich, denn man muss ihn an beiden Seiten gleichzeitig öffnen – also leider nicht mit einer Hand. Zum Kippen setzt Kubota auf einen Hydraulikzylinder, den man mit einem Steuergerät aus der Kabine ansteuern kann.

Mit 1.220 kg ist der RTV das schwerste UTV im Test. Das liegt aber auch an der Sonderausstattung mit Frontkraftheber und Hydraulikpumpe samt Zusatzöltank. Die Nutzlast liegt somit bei 400 kg.

Der Frontkraftheber erweitert das Einsatzfeld des Fahrzeuges enorm. Der Hersteller bietet über Zulieferer z.B. ein Schneeschild oder wie in unserem Fall eine Kehrmaschine an. Je nach Einsatzgebiet gibt es dann statt der motobetriebenen 11 l-Zahnradpumpe sogar eine Pumpe mit 26 l/min Förderleistung.

Das Fegen mit dem RTV hat im Test gut funktioniert. Für die Bedienung der Kehrmaschine ist ein optionaler (nicht beweglicher) Joystick mit mehreren Tasten für verschiedene Funktionen montiert. Für mehr Komfort bei der Arbeit gibt es ein einstellbares Handgas. Dann arbeitet das Gaspedal als Fahrpedal – top.

Der RTV X1110 spricht vorrangig Kunden an, die das UTV als reines Arbeitsfahrzeug sehen und der Fahrspaß nicht im Fokus steht. Mit seinen erweiterten Funktionen dürfte er auch für Kommunen interessant sein. In Testausstattung kostet der RTV 34.588 € ohne Kehrmaschine. Ohne die Fronthydraulik und die große Hydraulikpumpe stehen für ein sonst gleiches Fahrzeug 4.922 € weniger auf dem Papier.

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