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Brasilien will den Green Deal nicht

Ein Vertreter Brasiliens sieht im Green Deal keine „Blaupause“ für sein Land. Statt auf Extensivierung setzen die Südamerikaner auf Umwandlung von Grün- in Ackerland, auch zum Schutz des Regenwaldes.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Green Deal und ähnliche Extensivierungsprojekte der Europäischen Union sollten zumindest aus Sicht der brasilianischen Regierung nicht als Blaupause für die Nachhaltigkeitsstrategien von Ländern außerhalb der Europäischen Union verstanden werden. Das hat Fernando Zelner vom brasilianischen Landwirtschaftsministerium bei einer Veranstaltung des „Agrarpolitischen Dialogs Brasilien Deutschland“ deutlich gemacht.

Eine international einheitliche Lösung für die aktuellen Herausforderungen könne es nicht geben, betonte Zelner. Was aus Sicht von Brasilien Sinn ergebe, müsse nicht zwingend sinnvoll für die EU sein, und umgekehrt. Grundvoraussetzung einer Zusammenarbeit sei es, die „Realitäten“ des Partners zu respektieren.

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Noch vielerorts Ineffizienzen und Armut

Nach Angaben von Zelner hat Brasilien in den vergangenen 50 bis 60 Jahren ein Landwirtschaftsmodell entwickelt, dass zahlreiche Methoden zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur Steigerung der Kohlenstoffspeicherung beinhaltet. Die Herausforderung bestehe darin, diese Methoden zur breitflächigen Anwendung zu bringen. Derzeit gebe es noch vielerorts Probleme mit Ineffizienzen und Armut.

„Nachhaltiger aufstellen“ will Brasilien seine Landwirtschaft zudem durch die Aufwertung von Grünland, um weitere Rodungen von Wäldern zu reduzieren. Laut Zelner gehört es zu den Prioritäten von Landwirtschaftsminister Carlos Fávaro, Weiden mit nur geringer Produktivität in Ackerland umzuwandeln. Das Flächenpotential belaufe sich auf „viele Millionen Hektar“ erklärte Zelner. Ziel sei es, bis 2030 insgesamt 30 Mio. ha aufzuwerten, dadurch den Druck auf die Wälder zu verringern und zugleich die Agrarproduktion und das Wirtschaftswachstum zu steigern.

Klimawandel Schuld der Industrienationen

Mit Blick auf den Klimawandel und die Erderwärmung bekräftigte der Brasilianer, dass sich auch sein Land den Herausforderungen stellen wolle. Nicht vergessen werden dürfe aber, dass die Klimaveränderungen nicht auf die Ernährungssysteme, Landwirtschaft oder Entwaldung zurückzuführen seien, sondern auf die Nutzung von fossilen Energieträgern durch die Industrienationen im vergangenen Jahrhundert.

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