Blattläuse sind vermehrt im Wintergetreide unterwegs und als Saugschädlinge bekämpfbar. Achten Sie bei der Wirkstoffwahl darauf, Resistenzen zu vermeiden.
Vor allem in wärmeren Lagen sind in gut mit Stickstoff versorgten Wintergetreidebeständen vermehrt Blattläuse unterwegs. Wichtig ist bei einer geplanten Maßnahme, die Schadschwellen zu beachten.
Während der Blattbefall durch Läuse und die damit einhergehende Gefahr der Virusübertragung zum jetzigen Entwicklungsstadium des Wintergetreides zu vernachlässigen sind, wiegen Saugschäden ab dem Ährenschieben schwerer. Der Befall kann bei günstigen Bedingungen (z. B. bei über 20 °C) noch deutlich zunehmen. Kontrollieren Sie daher Ihre Bestände zwischen Beginn des Ährenschieben und Ende der Blüte auf Befall.
Bekämpfungschwellen für Blattläuse beachten
Gegen Getreideblattläuse als Saugschädlinge gelten folgende Bekämpfungsrichtwerte:
Bis Ende Ährenschieben (EC 59): 20 bis 30 % befallene Ähren und/oder Fahnenblätter.
Anfang der Blüte bis Milchreife (EC 61 bis 75): 3 bis 5 Blattläuse/Ähre bzw. 60 bis 80 % befallener Ähren und/oder Fahnenblätter.
Alternative zu Pyrethroiden nutzen
Verzichten Sie beim Bekämpfen möglichst auf den Einsatz von Pyrethroiden, um Resistenzen nicht zu befeuern. Mit Pirimor G (IRAC 1a) und Teppeki (IRAC 29) sind Alternativen aus anderen Wirkstoffgruppen verfügbar, die in allen Getreidearten (Gerste, Weizen, Roggen, Triticale, Hafer) zugelassen sind. Beide Mittel sind zudem nützlingsschonender als Pyrethroide.
Pirimor G mit dem Wirkstoff Pirimicarb können Sie ab EC 41 mit 200 g/ha ausbringen (bei über 15 °C). Das B4-Mittel wirkt über Kontakt und über eine Dampfphase, sodass auch tief im Bestand und in der Ähre sitzende Läuse erfasst werden. Beachten Sie, dass Sie den Wirkstoff Pirimicarb auf der behandelten Fläche nur einmal innerhalb des Kalenderjahres einsetzen dürfen. Zudem gilt in den drei darauffolgenden Kalenderjahren ein Einsatzverbot auf der entsprechenden Fläche.
Teppeki (Flonicamid) können Sie von EC 39 bis 77 mit 140 g/ha (eine Anwendung pro Jahr bzw. Kultur) einsetzen. Das B2-Mittel erfasst ebenfalls versteckt sitzende Blattläuse an der Blattunterseite.
Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.
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Vor allem in wärmeren Lagen sind in gut mit Stickstoff versorgten Wintergetreidebeständen vermehrt Blattläuse unterwegs. Wichtig ist bei einer geplanten Maßnahme, die Schadschwellen zu beachten.
Während der Blattbefall durch Läuse und die damit einhergehende Gefahr der Virusübertragung zum jetzigen Entwicklungsstadium des Wintergetreides zu vernachlässigen sind, wiegen Saugschäden ab dem Ährenschieben schwerer. Der Befall kann bei günstigen Bedingungen (z. B. bei über 20 °C) noch deutlich zunehmen. Kontrollieren Sie daher Ihre Bestände zwischen Beginn des Ährenschieben und Ende der Blüte auf Befall.
Bekämpfungschwellen für Blattläuse beachten
Gegen Getreideblattläuse als Saugschädlinge gelten folgende Bekämpfungsrichtwerte:
Bis Ende Ährenschieben (EC 59): 20 bis 30 % befallene Ähren und/oder Fahnenblätter.
Anfang der Blüte bis Milchreife (EC 61 bis 75): 3 bis 5 Blattläuse/Ähre bzw. 60 bis 80 % befallener Ähren und/oder Fahnenblätter.
Alternative zu Pyrethroiden nutzen
Verzichten Sie beim Bekämpfen möglichst auf den Einsatz von Pyrethroiden, um Resistenzen nicht zu befeuern. Mit Pirimor G (IRAC 1a) und Teppeki (IRAC 29) sind Alternativen aus anderen Wirkstoffgruppen verfügbar, die in allen Getreidearten (Gerste, Weizen, Roggen, Triticale, Hafer) zugelassen sind. Beide Mittel sind zudem nützlingsschonender als Pyrethroide.
Pirimor G mit dem Wirkstoff Pirimicarb können Sie ab EC 41 mit 200 g/ha ausbringen (bei über 15 °C). Das B4-Mittel wirkt über Kontakt und über eine Dampfphase, sodass auch tief im Bestand und in der Ähre sitzende Läuse erfasst werden. Beachten Sie, dass Sie den Wirkstoff Pirimicarb auf der behandelten Fläche nur einmal innerhalb des Kalenderjahres einsetzen dürfen. Zudem gilt in den drei darauffolgenden Kalenderjahren ein Einsatzverbot auf der entsprechenden Fläche.
Teppeki (Flonicamid) können Sie von EC 39 bis 77 mit 140 g/ha (eine Anwendung pro Jahr bzw. Kultur) einsetzen. Das B2-Mittel erfasst ebenfalls versteckt sitzende Blattläuse an der Blattunterseite.
Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.