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topplus Seltene Maiskrankheit

So zerstört der Maiskopfbrand Erträge

Die Pilzkrankheit Maiskopfbrand sorgt für Ertragsausfälle. Das ist bei Befall zu tun.

Lesezeit: 2 Minuten

Maiskopfbrand spielte als Krankheit bislang eine untergeordnete Rolle in den Maisbeständen. Doch dieses Jahr tritt die Fruchtfolgekrankheit häufiger in Niedersachsen auf.

Erstmals wurde der Pilz (Sphacelotheca reiliana) 2020 in Regionen mit intensivem Maisanbau beobachtet. Das berichtet Dr. Hendrik Hanekamp vom Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

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Maiskopfbrand – kein Kolben, viele Sporen

Enge Fruchtfolgen und eine verzögerte Jugendentwicklung können eine Infektion begünstigen. Abiotischer Stress, z.B. durch kühle Temperaturen, hemmt die Jugendentwicklung und macht die Pflanzen so indirekt anfälliger. Ein weiterer Risikofaktor ist verdichteter Boden, in dem der Pilz besser infizieren kann.

Mit dem Maiskopfbrand befallene Pflanzen entwickeln sich langsamer, die Kolben bleiben klein, dick und entwickeln keine Nabenfäden. Statt Körnern entwickeln sich schwärzliche, pulvrige Sporenlager. An der Rispe können sich ähnliche Symptome zeigen. Doch Vorsicht: Bei oberflächlichem Hinschauen lässt sich der Maiskopfbrand teils mit dem Maisbeulenbrand verwechseln.

So hoch ist der Ertragsausfall

Der Kolben geht bei Infektion nahezu vollständig verloren. Somit sinken die Energiegehalte im Erntegut. Bisher gibt es laut Hanekamp keine Hinweise darauf, dass Maiskopfbrand Mykotoxine bildet, die für das Tier schädlich sein könnten.

Ob die Sporen beim Verdauen im Rindermagen oder bei der Verwertung in der Biogasanlage abgetötet werden, sei noch unklar.

Was ist zu tun, wenn Maiskopfbrand auftritt?

Die Sporen von Maiskopfbrand können rund fünf Jahre im Boden überdauern. Daher empfehle sich eine mindestens dreijährige Anbaupause von Mais, so Hanekamp. Dadurch lasse sich das Sporenpotenzial auf den betroffenen Flächen verringern. Auch eine fungizide Beizung mit dem Mittel Vibrance könne helfen.

Wichtig ist, die Sporen und damit das Infektionspotenzial nicht weiter zu verschleppen. Sie können sich über das Erntegut und durch überbetrieblichen Maschineneinsatz auf weiteren Flächen ausbreiten. Hanekamp empfiehlt, den Mais bei Befallswerten über 50 % auf der Fläche zu belassen.

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