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Lähmende Bürokratie

Alle Bundesländer genehmigen mehr Windräder – nur Bayern nicht

Der Windkraftausbau ist 2023 ein gutes Stück voran gekommen, auch wenn die gesteckten Ziele bei Weitem noch nicht erreicht sind. Nur ein Bundesland bremst massiv und verweigert sich dem Ausbau.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Zahl der Windkraftgenehmigungen ist zuletzt deutlich gestiegen. 1.466 neue Windräder hat die Bundesnetzagentur 2023 genehmigt, meldet der SWR. Mit fast acht Gigawatt bzw. + 80 % soviel wie seit 2016 nicht mehr.

Von einem Boom ist Deutschland aber weit entfernt, wie Fachleute feststellen. Denn der Ausbau liegt immer noch unter den Zielen der Bundesregierung und sehr weit unter den erforderlichen jährlichen Ausbaumengen zum Einhalten des Klimaschutzgesetzes.

Spitzenreiter bei den Neugenehmigungen ist erneut Nordrhein-Westfalen mit deutlichem Abstand vor den anderen Ländern. Hier wurden 364 neue Windräder genehmigt. Das ist erheblich mehr als im Vorjahr (200) und dreimal so viel wie noch 2019, so der SWR weiter.

Auch in Schleswig-Holstein gibt es einen starken Zuwachs. Im vergangenen Jahr wurden an der Küste doppelt so viele Windkraftanlagen genehmigt wie im Jahr 2022 (123). Auch in mehreren südlichen Ländern ist der Aufwärtstrend spürbar. Rheinland-Pfalz (89) und Hessen (82) haben ihre Zahlen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr rund verdoppelt. Baden-Württemberg bleibt auf einem eher niedrigeren Niveau, verzeichnet aber auch eine Steigerung um rund ein Drittel auf jetzt 59 Genehmigungen. In Ostdeutschland liegt Brandenburg (144) vor Mecklenburg-Vorpommern (124) und Sachsen-Anhalt (64).

Bayerns Verwaltung blockiert Windkraftausbau

Das flächenmäßig größte Bundesland Bayern bleibt dagegen weiter abgehängt. Mit lediglich 17 Genehmigungen liegt Bayern auch deutlich hinter den kleineren Bundesländern und mit Abstand auf dem letzten Platz unter den Flächenstaaten.

Dabei will das Land doch bis 2030 rund 1.000 neue Windräder aufgestellt haben. Der SWR hat errechnet, dass dann jetzt jedes Jahr 150 neue Windkraftanlagen dazukommen müssen, um das zu erreichen. Das zuständige bayerische Wirtschaftsministerium ist jedenfalls nach wie vor davon überzeugt, das auch zu schaffen.

Die Wirtschaft jedenfalls glaubt nicht mehr daran, die von der Staatsregierung angekündigte "Windenergieoffensive" sei ein "zahnloser Tiger", sagte ein Vertreter der Initiative "Windrat" dem Sender. Der Windkraft-Ausbau werde von der Verwaltung in Bayern zum Teil ausgebremst, Planungs- und Genehmigungsprozesse verschleppt.

Und der Bundesverband Windenergie (BWE) beklagt die viel zu großen Abstandsregelungen für Windräder, die zu lange als Abwehrmechanismus gegen die Windenergie gewirkt hätten. Dadurch sei die Bereitstellung von Flächen für die Windenergie praktisch unmöglich geworden, heißt es. Der Verband fordert eine "bayerische Task Force Windenergie", um Genehmigungen deutlich zu vereinfachen.

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