Im Rahmen der digitalen Kampagne #BioenergiestattKohle wenden sich Mitglieder des Deutschen Bauernverbandes (DBV) gegen die geplante Erlösabschöpfung von Biogasanlagen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz plant, Erlöse von Erneuerbaren-Energien-Anlagen abzuschöpfen. Allein der Vorschlag dieser Eingriffe, sorge für Verunsicherung unter Betreibern von Windkraft-, Biogas-, und Solaranlagen und die Stornierung von Projekten, beklagte der Bundesverband Erneuerbare Energien in der vergangenen Woche.
Diese Sorge machen einige Biogansanlagenbetreiber und DBV-Mitglieder nun konkret:
Hauke Meyer-Husmann aus Niedersachsen berichtet davon, dass er im Betrieb seiner Biogasanlage mit deutlich erhöhten Kosten zu Kämpfen habe. Er rechnet mit 8 - 10 Cent/Kwh. „Die Kosten verteilen sich auf Substrate wie Silomais oder gestiegene Wartungskosten“, so der Landwirt
"Wir sprechen nicht von einem Gewinn, sondern von einem Verlust. Und wir können schon gar nicht von einem Übergewinn sprechen", so Hauke Meyer-Husmann aus Niedersachsen zu den Plänen des @BMWK zur Erlösabschöpfung bei Biogas. #BioenergiestattKohle pic.twitter.com/lrRMTPOtqY
— Deutscher Bauernverband e.V. (@Bauern_Verband) November 15, 2022
Auch Stephanie Wetekam aus Hessen kritisiert die Erlösabschöpfung. Sie betreibt eine Biogasanlage mit angeschlossenem Nahwärmenetz. Wetekam warnt genau wie Meyer-Husmann vor hohen Kosten, die zukünftig auf die Biogasanlagen-Betreiber zukommen werden.
"Eine Erlösabschöpfung bedeutet für uns, dass wir die massiv gestiegenen Kosten in diesem Jahr nicht decken könnten", so Stephanie Wetekam aus Hessen. Mittelfristig stünde #Biogas als flexible Form der #Stromerzeugung nicht mehr zur Verfügung.#BioenergiestattKohle pic.twitter.com/WfVqD3tXTM
— Deutscher Bauernverband e.V. (@Bauern_Verband) November 14, 2022
Auch Kerstin Pahle, Mitglied im Vorstand der Agrargenossenschaft „Bergland“ im sächsischen Clausnitz, hält nicht von den Plänen des Wirtschaftsministeriums. Die Erlösabschöpfung würde laut Pahle ganz konkret „einen Eingriff in unsere Lieferverträge bedeuten“.
Mehr zu den Plänen des Wirtschaftsministeriums auf topagrar.com: