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EWG-Studie: Biogas und Wasserkraft sind unersetzlich für das Energiesystem

Biogasanlagen, Biokraftstoffe und Kleinwasserkraftanlagen sind den Autoren zufolge wichtig, um Energielieferungen aus Russland zu ersetzen. Die fehlende Unterstützung der Regierung sei fahrlässig.

Lesezeit: 3 Minuten

Bioenergie und Kleinwasserkraft stehen derzeit politisch enorm unter Druck und sind teilweise in ihrer Existenz bedroht. Dabei erzeugen Biogasanlagen, Biokraftstoffe, Holzheizungen und Wasserkraftanlagen schon jetzt Energie in Höhe von bis zu 51% der russischen Energielieferungen und ihr Potenzial ist noch lange nicht erschöpft. Dies belegt eine Studie der Energy Watch Group.

Bundesregierung verschlechtert Rahmenbedingungen

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Damit sind Biogasanlagen und Kleinwasserkraft nicht nur für ein erneuerbares Energiesystem unersetzlich, sondern auch für die energetische Unabhängigkeit von Russland. Seit langem als „Nischen-Technologien“ kleingeredet, beinhaltet jedoch u.a. der aktuelle Regierungsentwurf des Osterpakets weitere Verschlechterungen der Rahmenbedingungen, die teilweise einer Abschaffung gleichkommen.

„Die Studie offenbart die Absurdität der aktuellen Debatte um die Reduzierung von Bioenergie und Wasserkraft. Einerseits sollen verlässliche und systemdienliche heimische Erneuerbare Energien gedrosselt werden. Andererseits versucht die Bundesregierung derzeit angestrengt, mit einer fossilen Diversifikationsstrategie, russische Energie durch fossile Energie aus anderen Ländern zu ersetzen und nimmt dabei neue geopolitische Verwerfungen und eine weitere Überhitzung der Erde in Kauf“, kritisiert Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group.

Relevanz von Bioenergie und Wasserkraft

Schon heute leisten Bioenergie und Kleinwasserkraft einen erheblichen Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland. Insbesondere für ein zukunftsfähiges, überwiegend auf Sonne und Wind fußendes erneuerbares Energiesystem sind sie den Studienautoren nach unverzichtbar.

Wegen ihrer Verlässlichkeit auch in winterlichen Dunkelflauten vermeiden Bioenergie und Kleinwasserkraft die aufwendige Bereitstellung und Nutzung von gespeicherter Energie bspw. in Form von grünem Wasserstoff und verringern den Netzausbaubedarf, so die Studienautoren. „Bei der Umstellung auf ein nachhaltiges Energiesystem haben diese Technologien daher eine kostensenkende Wirkung. Unsere Studie zeigt, dass allein der aktuell diskutierte Verzicht auf Kleinwasserkraft bis zu 1000 kW installierter Leistung einen Verlust von bis zu 2,8 Mrd. € jährlich bedeuten würde“, sagt Dr. Thure Traber, Autor der Modellberechnungen der Studie.

Energetische Unabhängigkeit von Russland

Bei der Bioenergie bezieht die Studie neben der fehlenden Unterstützung für Biogasanlagen im EEG auch die Kritik der Bundesregierung an Biokraftstoffen im Verkehr und das geforderte Aus für Holzheizungen mit ein. Die Studie zeigt, dass mit der von der Ampelkoalition geplanten Reduzierung der Nutzung von Bioenergie und Kleinwasserkraft die energetische Unabhängigkeit von russischen Energielieferungen erheblich erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht würde. Eine weitere massive Verteuerung der Energie wäre die Folge. Statt der – insbesondere durch Naturschutzverbände angeheizten – Diskussion um ein Verbot braucht es daher endlich geeignete politische Rahmenbedingungen für deren naturverträglichen Ausbau.

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