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Festpreise zu niedrig angesetzt

Mängel an Windrädern und hohe Kosten bescheren Siemens Energy Milliardenverlust

Massive Probleme im Gamesa-Windgeschäft und hohe Kosten durch Mängel und Preisexplosionen vermiesen Siemens Energy das Geschäft. Der Mutterkonzern stellt die Windsparte nun auf den Prüfstand.

Lesezeit: 3 Minuten

Die spanische Windkraft-Tochter Siemens Gamesa belastet Siemens Energy im laufenden Geschäftsjahr erneut stark. Allein im abgelaufenen dritten Quartal muss Siemens Energy einen Nettoverlust von fast 3 Mrd. € hinnehmen. Für das Geschäftsjahr, das Ende September endet, rechnet der Dax-Konzern nunmehr mit einem Minus von rund 4,5 Mrd. €, wovon allein rund 4,3 Mrd. € auf Gamesa entfallen. Das teilte der Konzern am Montag mit.

Festpreise waren nicht realistisch

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Verantwortlich dafür sind Qualitätsmängel bei Windrädern von Gamesa für den Einsatz an Land und Probleme beim Hochlauf der Produktion von Windanlagen auf hoher See. Rund 1,6 Mrd. € werde es kosten, die Schäden an Rotorblättern und Lagern bei den Onshore-Plattformen 4.X und 5.X von Gamesa zu beheben. Die Turbinen liefen aber, die Reparaturen sollen größtenteils 2024 und 2025 stattfinden. Als Konsequenz will sich Siemens Gamesa von einigen Lieferanten trennen und die Strategie im Wind-Geschäft insgesamt auf den Prüfstand stellen, das seit Jahren Negativ-Überraschungen und Verluste produziert.

600 Mio. € veranschlagt Siemens Energy für die aus dem Ruder laufenden Material- und Beschaffungskosten bei Offshore-Windrädern und den holprigen Hochlauf, bei dem Fabriken auf größere Turbinen umgerüstet und Mitarbeiter angelernt werden müssen. Gamesa hat - wie die Konkurrenz - mit den Kunden feste Preise vereinbart. Doch nun entpuppen sich viele Aufträge als verlustträchtig, weil den Herstellern die Kosten für Stahl und Energie davonlaufen, melden Tagesschau, Handelsblatt und andere.

Dazu kämen negative Steuereffekte. So kann Siemens Energy Verlustvorträge in Höhe von 700 Mio. € vorerst nicht mehr nutzen, so lange nicht absehbar ist, wann der Konzern wieder schwarze Zahlen schreibt. Im vierten Quartal geht der Vorstand rechnerisch von operativen Verlusten von mindestens 600 Mio. € aus.

Umsatzeinbruch trotz voller Bücher

Medienberichten soll der Auftragseingang gleichzeitig riesig sein, nur wegen der Probleme werde der Umsatz im Geschäftsjahr 2022/23 bestenfalls stagnieren. Im dritten Quartal brach derUmsatz um 12 % ein, obwohl sich der Auftragseingang auf 7,4 Mrd. € mehr als verdoppelte, unter anderem wegen Großaufträgen für Offshore-Anlagen. Unter dem Strich vervielfachte sich der Verlust im dritten Quartal (per Ende Juni) auf 2,9 Mrd. €, nach einem Minus von 564 Mio. € im Vorjahresquartal.

„Wir sind nicht zufrieden“, machte Siemens-Chef Roland Busch am Donnerstag deutlich. Die neuesten Qualitätsprobleme und die anhaltenden Verluste seien eine schwere Enttäuschung. Siemens Energy müsse sehr schnell klarmachen, was das alles bedeute und wie es weitergehe, sagte Busch. Im abgelaufenen Quartal drückten die Verluste bei Siemens Energy den Siemens-Gewinn um 600 Mio. €, wie aus den am Donnerstagmorgen vorgelegten Zahlen hervorgeht.

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