Auch im Februar ist der Preis für Holzpellets in Deutschland leicht gesunken. Der durchschnittliche Tonnenpreis beträgt 314,30 €, berichtet das Deutsche Pelletinstitut (DEPI). Im Vergleich zum Vormonat sind das knapp 4 % weniger. Demnach kostet eine Kilowattstunde Wärme aus Pellets 6,29 Cent.

Milder Winter und hohe Lagerbestände drücken

„Ein moderater Witterungsverlauf mit entsprechend zurückhaltender Nachfrage einerseits, aber andererseits guten Produktionsbedingungen bei den Herstellern von Pellets sind die Hauptgründe für den Preisrückgang“, berichtet DEPI-Geschäftsführer Martin Bentele.

Die Lager der Pellethersteller sind gut gefüllt. Um keine böse Überraschung zu erleben, empfiehlt das DEPI Pelletheizern, regelmäßig den Füllstand des eigenen Lagers zu prüfen. Aufgrund des eher untypischen Preisverlaufs seit Beginn des Kriegs in der Ukraine könnte ein Auffüllen des Lagers im zeitigen Frühjahr laut dem DEPI sinnvoll sein.

Im Februar 2024 ergeben sich beim Preis für Holzpellets folgende regionale Unterschiede (bei einer Abnahmemenge von 6 Tonnen):

• Mit 310,07 €/t ist der Preis in der Region Süd am niedrigsten.

• Es folgt Mitteldeutschland mit einem Tonnenpreis von 316,76 €.

• In Nord- und Ostdeutschland beträgt er 321,64 €.

Größere Mengen (26 t) werden im Februar 2024 zu folgenden Konditionen gehandelt:

• Süd: 294,35 €/t,

• Mitte: 298,76 €/t und

• Nord/Ost: 311,15 €/t (alle Preise inkl. Mehrwertsteuer).

Neuer Tiefstand bis Sommer 2024 möglich

Beim Vergleichsportal Heizpellets24 liegt der durchschnittliche Tagespreis am 19.02.2024 bereits unter der 300 €-Marke, nämlich bei 292,70 €/t. Das sind rund 3 % weniger als Mitte Januar. Vor einem Jahr hingegen kosteten die Holzpellets noch 392 €/t und damit rund 25 % mehr als jetzt. Vor drei Jahren musste für eine Tonne Pellets allerdings zum selben Zeitpunkt nur 210 €/t gezahlt werden.

Die Marktexperten bei Heizpellets24 erwarten weiter sinkende Holzpelletspreise. Kunden könnten im Verlauf des Jahres 2024 auf einen Tiefststand von 275 bis 270 € je Tonne spekulieren, ehe es in Richtung Herbst wieder teurer wird, heißt es. Noch tiefere Preise oder gar eine Rückkehr auf das vor dem Ukraine Krieg lange anhaltende Zweihunderter-Niveau sind aus ihrer Sicht jedoch unrealistisch.

Zuwachs an Pelletheizungen erwartet

Allgemein gestiegenen Löhne, Rohstoffpreise und Transportkosten, die durch Inflation und staatliche Abgaben wie z.B. die LKW-Maut getrieben wurden, stünden einer deutlich gestiegenen Inlandsnachfrage gegenüber. Zudem habe sich seit 2021 die Zahl der Pelletheizungen in Deutschland um 60 % auf nunmehr knapp 800 Tsd. erhöht. Hohe Überkapazitäten in den Pellet-Werken wurden durch die steigende Nachfrage abgebaut.

Die Inlandsproduktion übersteigt jedoch weiterhin den Verbrauch und auch die Warenströme innerhalb Europas laufen gut. Gleichzeitig dürfte der Neubau von Pelletheizungen nach dem Einbruch 2023 wieder zunehmen, denn es gibt nach dem zwischenzeitlichen Förderstopp wieder staatliche Zuschüsse für den Heizungstausch.