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Photovoltaik auf Freiflächen: Vielen Kommunen fehlt das Konzept

NRW.Energy4Climate hat Gemeinde, Städte und Landkreise in Nordrhein-Westfalen abgefragt, wie es um die Freiflächenplanung bei ihnen steht. Es gibt noch viel Unsicherheit.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Ausbau der Photovoltaik (PV) ist ein zentraler Baustein der Energiewende in Nordrhein-Westfalen. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, wird der Ausbau zukünftig insbesondere im Bereich der Freiflächen-Photovoltaik noch deutlich gesteigert werden müssen. Dadurch steigt auch der Druck auf die Kommunen, geeignete Flächen zu ermitteln und Steuerungsinstrumente zu entwickeln, um die Vielzahl an angefragten Freiflächenvorhaben bewerten und einordnen zu können.

Um als Landgesellschaft ein aktuelles Bild zum Thema Photovoltaikkonzepte und Beratungsbedarfe zu erhalten, hat NRW.Energy4Climate im Rahmen einer Umfrage bei den Gemeinden, Städten und Landkreisen in NRW abgefragt, wie es um die Freiflächenplanung bei ihnen steht.

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Die Fragen

Im Mittelpunkt standen die Fragen:

  • Wurde für Ihre Kommune schon ein kommunales Freiflächen-PV-Konzept zur Angebotsplanung erstellt?
  • Wurde für Ihre Kommune schon ein Konzept zur Bewertung von PV-Freiflächen-Vorhaben erstellt?
  • Bestehen Unterstützungsbedarfe seitens NRW.Energy4Climate für die Erstellung solcher Freiflächenkonzepte und wenn ja, wie können solche Unterstützungsbedarfe aussehen?

Ergebnisse der Umfrage

Die Ergebnisse der Umfrage liegen nun vor und die hohe Rückmeldung von 165 Kommunen verdeutlicht die Bedeutsamkeit und Aktualität des Themas. Die Ergebnisse sind:

  • Im Bereich Flächenpotenzialanalysen gaben 37 % der Kommunen an, ein solches Konzept erstellt zu haben bzw. dass dieses in Arbeit sei. Von den 63 %, die noch kein Konzept erstellt haben, antworteten 81 %, dass jedoch Interesse an der Erstellung eines solchen Konzeptes besteht.
  • Bei der Frage nach dem Vorliegen von Konzepten zur Bewertung von Projekten (Kriterienkataloge, Bewertungsmatrixen, Leitfäden und anderes) fielen die Ergebnisse fast identisch aus. Diejenigen Kommunen, die kein Interesse an der Erstellung von Steuerungsinstrumenten ausdrückten, gaben als Gründe an, dass durch die teilräumliche Privilegierung im Außenbereich (§35 BauGB) die Notwendigkeit einer Angebotsplanung nicht mehr gegeben sei, die personellen und finanziellen Ressourcen zu knapp und der Prozess zu langwierig sei, es zu wenig in Betracht kommende Flächen gibt oder ein solches Konzept bereits auf Kreisebene bearbeitet wurde.
  • Die Auswertung der Umfrage ergab auch, dass die Nachfrage nach Unterstützung insbesondere bei der Erstellung von Bewertungskonzepten wie Kriterienkatalogen sehr hoch ist (93 % gaben einen Unterstützungsbedarf an).

Die Ergebnisse zeigen, dass bei vielen Kommunen Interesse besteht, Freiflächenkonzepte zur Angebotsplanung zu entwickeln, die meisten Kommunen diesen Weg aber noch nicht gegangen sind. Dabei besteht ein hoher Unterstützungsbedarf bei der konkreten Umsetzung.

Unterstützung durch NRW.Energy4Climate

Um noch tiefergehende Erkenntnisse zu gewinnen und passgenaue Unterstützungsangebote zu gestalten, hat NRW.Energy4Climate im Nachgang der Umfrage Gruppengespräche mit einzelnen kommunalen Akteuren geführt. Dabei kam heraus: die größten Herausforderungen für die Kommunen sind fehlende(r) Netzausbau/Netzinfrastruktur, die Vorgaben aus der Landes- und Regionalplanung sowie die Flächenkonkurrenz zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Energieerzeugung.

Auf Grundlage dieser Umfrageergebnisse arbeitet NRW.Energy4Climate weiter daran, Vorlagen, Orientierungshilfen und Informationsmaterialien anzubieten, um die Kommunen bei der Erstellung eigener Konzepte zu unterstützen. Ein Fokus liegt dabei darauf, die umfangreichen und komplexen Informationen in Form von kurzen Faktenpapieren und Infobroschüren so aufzubereiten, dass Kommunen Erstanfragen von Stakeholdern ohne großen Aufwand beantworten können.

Start der Kampagne „Freiflächen-Photovoltaik in NRW“

Das Thema Freiflächenkonflikte greift auch die aktuelle Kampagne „Freiflächen-Photovoltaik in NRW“ auf, die NRW.Energy4Climate gemeinsam mit dem Wirtschafts- und Klimaschutzministerium durchführt. Die Auftaktveranstaltung der Kampagne fand am 14. August in Münster statt. Begleitet wird die Kampagne von einer Online-Seminarreihe, die sich gezielt Fachthemen aus dem PV-Freiflächenbereich widmet. Die nächste Online-Veranstaltung findet am 5. September zum Thema Steuerungs- und Planungsmöglichkeiten für Kommunen statt.

Weitere Informationen zum Thema Freiflächen-Photovoltaik unter: energy4climate.nrw

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