Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien summierte sich im ersten Quartal 2024 auf 76,5 Terawattstunden, was eine Steigerung um 10% zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Das besagt eine erste vorläufige Schätzung der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien Statistik (AGEE Stat).
Im Unterschied zur Stromgewinnung stagnierte die Bereitstellung erneuerbarer Energien im Bereich Verkehr bei 10,3 Terawattstunden. Bei der Wärme war die Nutzung erneuerbarer Energieträger sogar leicht rückläufig, und zwar von 76,9 Terawattstunden im ersten Quartal 2023 auf 75,2 Terawattstunden.
Für den starken Zuwachs bei Strom waren insbesondere Windenergie mit 47,7 Terawattstunden sowie die Photovoltaik (PV) mit 10,1 Terawattstunden verantwortlich. Damit brachten es die beiden Energieträger gegenüber dem ersten Quartal 2023 auf Zunahmen von gut 8% sowie ein Fünftel. Die Stromerzeugung aus Biogas stieg indes lediglich um 1% auf 7,8 Terawattstunden.
Während die Windenergie von günstiger Witterung profitierte, stieg die PV-Stromproduktion hauptsächlich wegen des starken Zubaus an neuen Solaranlagen im vergangenen Jahr. Dies setzte sich 2024 fort, denn im ersten Quartal wurde mit insgesamt etwa 3.950 Megawatt so viel Kapazität zugebaut wie noch nie in einem Jahresviertel. Die insgesamt installierte PV-Leistung erhöhte sich durch die dazugekommenen gut 202.000 Anlagen um 6%.
Starker relativer Zuwachs bei Biomethan
Maßgeblich für den Rückgang der Erneuerbaren um 2% im Bereich Wärme war die im Vergleich zum Vorjahr deutlich mildere Witterung und der damit verbundene geringere Heizbedarf. So sank der Verbrauch an Holz um 2,1 Terawattstunden auf 50,7 Terawattstunden.
Im Verkehrsbereich ist Biodiesel weiterhin mit Abstand der wichtigste erneuerbare Energieträger mit 5,6 Terawattstunden in den ersten drei Monaten. Es wird jedoch geschätzt, dass sein Einsatz um 7% zurückgegangen ist. Ein zumindest relativ betrachtet großer Zuwachs wurde dagegen für Biomethan verzeichnet, nämlich von 43% auf 0,5 Terawattstunden.