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topplus Turbulenter Gasmarkt

Teures Erdgas wirkt sich auf Stromerzeugung und Biomethan aus

Während die Stromerzeugung aus Gaskraftwerken im dritten Quartal 2021 deutlich zurückging, ist Biomethan sehr beliebt. Das Angebot wird mittlerweile knapp.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Stromeinspeisung aus Erdgas ist im 3. Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 38,9 % zurückgegangen. Der Anteil von Erdgas an der Stromeinspeisung betrug lediglich 8,7 %, das war der niedrigste Quartalswert seit dem 3. Quartal 2018. Hauptverantwortlich für diesen Rückgang sind die im 2. Halbjahr 2021 deutlich gestiegenen Preise für Erdgas.

Konventionelle Stromerzeugung steigt

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Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Stromerzeugung aus konventioneller Energie gegenüber dem 3. Quartal 2020 um 2,7 % und machte einen Anteil von 56,9 % an der gesamten Stromerzeugung aus. Bereits im 1. Halbjahr 2021 war der ins Netz eingespeiste Strom mit einem Anteil von 56,0 % mehrheitlich konventionell erzeugt worden, nachdem der Strom im 1. Halbjahr 2020 zu 51,8 % aus erneuerbaren Energien stammte. Insgesamt wurden im 3. Quartal 2021 nach vorläufigen Ergebnissen 1,1 % mehr Strom ins Netz eingespeist als im 3. Quartal 2020.

Biomethan gefragt

Der hohe Erdgaspreis wirkt sich auch auf den Biomethanmarkt aus. Das klimafreundliche Gas ist als Kraftstoff sehr beliebt. Laut Fachverband Biogas hat sich die Nachfrage seit 2016 fast verdreifacht. Das führt zu Engpässen auf dem Biomethanmarkt in Deutschland: Erste Ökogasanbieter haben laut Handelsblatt bereits angekündigt, den Anteil von Biogas am Ökogas reduzieren zu müssen. „Der Markt für Biomethan aus Nawaro-Anlagen ist derzeit so gut wie ausverkauft“, bestätigt Dr. Helmut Kern vom Biomethandienstleister Arcanum gegenüber top agrar.

Daneben würden viele Mineralölgesellschaften Biogas aus Reststoffen wie Gülle und Mist für die Verflüssigung zu Bio-LNG suchen, um damit ihrer Treibhausgasminderungsverpflichtung nachzukommen. „Wegen der zunehmenden Nachfrage nach reststoff- und abfallbasiertem Biomethan verknappen sich auch die Mengen an tierischen Exkrementen. Denn diese haben einen niedrigen CO₂-Fußabdruck. Biomethan für die Wärmeversorgung wird aufgrund der Knappheit lokal produzierten Biomethans öfter aus dem Ausland bezogen“, ergänzt Biomethanexperte Alexey Mozgovoy vom Unternehmen PlanET Biogas.

Neue Anlagen im Bau

Entspannung könnte es demnächst geben, weil laut Fachverband Biogas 40 bis 50 neue Biomethananlagen in Deutschland gebaut werden. Das Gas soll vor allem als Kraftstoff zum Einsatz kommen. Aktuell gibt es knapp 230 Biomethananlagen in Deutschland, die Gas ins Erdgasnetz einspeisen.

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