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Bedeutung der Wasserkraft

Wasserkraft: Deutsches Potenzial wird völlig unterschätzt

Strom aus Wasserkraftwerken ist ein wichtiger Baustein im künftigen Energiesystem – für die Stromversorgung genauso wie für die Wärmebereitstellung, unterstreichen bayerische Wasserkraftverbände.

Lesezeit: 3 Minuten

Wasserkraft hat neben der reinen Stromerzeugung ein beträchtliches Potenzial in der Wärmeerzeugung. Die Nutzung der Gewässerwärme an Wasserkraftwerken eignet sich besonders gut, da Staubereiche und Energieerzeugung bereits vorhanden sind. Das machte Christian Seidel von der TU Braunschweig auf dem vierten Wasserkraftseminar in Straubing deutlich, zu dem die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) e.V. und der Landesverband Bayerischer Wasserkraftwerke (LVBW) eG eingeladen hatten.

Unter Seidels Leitung werden an der TU Braunschweig aktuell mehrere Studien durchgeführt, die die Energiepotenziale (Wärme und Strom) an deutschen Wasserkraftstandorten untersuchen. Vor etwa 80 Anlagenbetreibern, Planern sowie Behördenvertretern aus der Wasserkraftbranche erklärte er, dass die Potenziale an Siedlungsstrukturen, die sich historisch bedingt häufig am Wasser entwickelt haben, besonders hoch sind. Darin liegt eine große Chance, da diese Kommunen ihre Wärmegewinnung künftig regenerativ gestalten müssen. Für die verbindlich aufzustellenden kommunalen Wärmeplanungen könnten damit die Wasserkraftwerke ein wichtiger Partner werden. Die Studie befindet sich aktuell in den Abschlussarbeiten. Reges Interesse an den Ergebnissen, auch bundesweit, wurde seitens der Politik bereits signalisiert.

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Weitere Ideen für die Wasserkraft

  • Die Service- und Vertriebsgesellschaft der Kreishandwerkerschaften sieht öffentliche Ladesäulen als Chance für Wasserkraftbetreiber. Ist ein entsprechendes Kundenpotenzial im Einzugsgebiet vorhanden, sei dies eine einfache, wenig aufwendige und praktikable Angebotserweiterung für Wasserkraftanlagen.
  • Prof. Peter Rutschmann von der Professur Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU München kritisierte die Ende 2022 veröffentlichte und viel diskutierte Studie von Prof. Jürgen Geist, Professor für Aquatische Systembiologie an der TUM, zum Fischmonitoring. Geist untersucht mit seinem Team seit 2014 Wasserkraftanlagen hinsichtlich ihrer Wirkung auf abwärts wandernde Fische sowie deren Auswirkungen auf den Gewässerlebensraum. In der Studie gäbe es methodische Inkonsistenzen, die dringend richtig gestellt werden müssten. Die Studie führe in der Praxis zu falschen Schlussfolgerungen und sei deshalb auf Wasserkraftwerke nicht anwendbar. Die Auswirkungen von Wasserkraftwerken auf Fische werden seit Jahren kontrovers in der Wasserkraftbranche diskutiert.
  • Florian Lugauer vom ansässigen TUM-Campus Straubing stellte seine Forschungsergebnisse zwischen einem Batteriespeicher und einem Kleinstpumpspeichersystem mit Pumpe-als-Turbine vor. Als Vertreter der Träger öffentlicher Belange konnte Anian Pauli (IHK München) übersichtlich die Vorteile und Tücken in der Umsetzung des Bayerischen Mindestwasserleitfadens aufzeigen.
  • Die Veranstaltung rundete Detlef Fischer (Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) mit seinem Vortrag zur Energiewende und dem Bayernplan Energie 2040 ab. Er zeigte, welche Investitionen in die bayerische Infrastruktur und Energieerzeugung noch zu tätigen sind, um das Ziel der Klimaneutralität in Bayern bis 2040 zu erreichen. Deutlich wurde, dass Klimaneutralität kein Selbstläufer ist und erheblicher Anstrengungen bedarf. Jede Kilowattstunde heimisch erzeugte nachhaltige erneuerbare Energie sei deshalb für eine klimaneutrale Zukunft wichtig.

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