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Sorge vor neuer Welle

Geflügelpest-Ausbruch in den Niederlanden - 11.000 Hennen getötet

Das Geflügelpestvirus ist inzwischen dauerhaft in Umlauf. Nun hat es einen Biohof in den Niederlanden erwischt. Das FLI rät zur Impfung, nur allein damit ist es nicht getan.

Lesezeit: 3 Minuten

In der niederländischen Provinz Flevoland ist vergangene Woche in der Gemeinde Dronten die Geflügelpest auf einem Bio-Legehennenhof ausgebrochen. Unter Berufung auf das Landwirtschaftsministerium berichtet die Zeitschrift DGS, dass die rund 11.000 Legehennen getötet werden mussten.

Innerhalb der 1-Kilometer-Zone gibt es keine anderen Geflügelbetriebe. In der 3-Kilometer-Zone befinden sich zwei weitere Geflügelhöfe, die auf das Virus untersucht und beprobt wurden. In der 10-Kilometer-Zone gibt es 36 weitere Betriebe mit Geflügelhaltung.

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Zusätzlich wurden weitere umfassende Biosicherheitsmaßnahmen ergriffen, darunter ein unverzügliches Beförderungsverbot innerhalb des 10-Kilometer-Bereichs, heißt es. Dieses Verbot betrifft sämtliche Geflügelarten sowie Bruteier als auch Eier, die für den Verzehr. Es erstreckt sich auch auf Vogelmist und gebrauchte Einstreu sowie auf andere Tiere und Tierprodukte aus Geflügelhaltungen.

Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, das Risiko einer Übertragung des Virus durch mögliche Kontaminationsquellen zu minimieren und eine weitere Verbreitung der Geflügelpest zu verhindern. Im Zusammenhang mit der Kontamination an diesem Standort wird eine Rückverfolgung von Hochrisikokontakten durchgeführt. Gegebenenfalls werden auf Basis der Untersuchungsergebnisse weitere Maßnahmen folgen.

FLI: Impfstrategie mit flankierender Überwachung sinnvoll

Infektionen mit dem hochpathogenen aviären Influenzavirus (HPAIV) des Subtyps H5 hatten sich im vergangenen Jahr von einem sporadischen saisonalen Geschehen zu einer kontinuierlichen und nahezu weltweiten Panzootie bei Wildvögeln ausgeweitet. Dies erhöht den Druck einer Einschleppung in Geflügelbestände, sowie das Risiko einer sekundären Ausbreitung zwischen Haltungen und der Exposition an der Schnittstelle zwischen Mensch und Geflügel, mahnt unterdessen das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI).

Die Impfung als zusätzlicher Schutz für Geflügelbestände zielt darauf ab, die klinischen Folgen einer HPAIV-Infektion zu reduzieren, die Übertragung von HPAIV zu unterbinden, wirtschaftliche Verluste und Tierschutzprobleme zu begrenzen sowie das Risiko einer Exposition des Menschen gegenüber zoonotischen HPAIV zu verringern.

Eine Gruppe internationaler Wissenschaftler skizziert, wie eine Impfung mit Nulltoleranz für Infektionen erreicht werden kann, indem mehrere Ebenen geeigneter Überwachungsmethoden sinnvoll kombiniert werden.

Impfung allein reicht nicht

Jüngste Entwicklungen würden die Impfung in vielen betroffenen Ländern als ergänzendes Präventionsinstrument in den Mittelpunkt neuer Schutzkonzepte rücken, erklärt das FLI weiter. Die Impfung der Tiere allein habe sich bei der Bekämpfung von Geflügelpest allerdings nie als erfolgreich erwiesen.

Biosicherheitsmaßnahmen, eine kontinuierliche Bewertung der Impfschutzes sowie eine angemessene Überwachung geimpfter Bestände seien gleichermaßen erforderlich.

Überwachungsstrategien, die auf die epidemiologische Situation eines Landes und die Art des verwendeten Impfstoffs zugeschnitten sind, müssten sorgfältig geplant und durchgeführt werden.

Beim großflächigen Einsatz von Impfungen spielen laut den Wissenschaftlern aktive Überwachungskomponenten (z. B. serologische Untersuchungen geimpfter Bestände zur Überwachung der Herdenimmunität oder zur Bewertung des Impfschutzes, Umweltprobenahmen auf Lebendmärkten) eine wichtige Rolle für den wirksamen Nachweis von HPAI-Virus oder die Bestätigung der Freiheit der Bestände von Infektionen.

Die passive Überwachung (d. h. virologische Analysen von erkranktem oder verendetem Geflügel) bleibe zur Früherkennung eines Impfversagens weiter von Bedeutung, da unzureichend geschützte, infizierte Impfbestände klinische Anzeichen einer Infektion zeigen.

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