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topplus H7N6 zu 100 % tödlich

Neue Geflügelpest-Subtypen bedrohen weltweite Geflügelhaltung

In Südafrika grassiert das neue Geflügelpestvirus H7N6, Millionen Stück Geflügel mussten schon getötet werden. Und die neuen Varianten springen auf Säugetiere über. Gerät das Virus außer Kontrolle?

Lesezeit: 3 Minuten

Seit das Geflügelpestvirus H5N1 im Jahr 2005 erstmals ins Bewusstsein geriet, gibt es durchweg irgendwo auf der Welt neue Ausbrüche. Zwischen 2013 und 2022 gab es 21.000 Ausbrüche. Allein dieses Jahr mussten in Südafrika wegen des Virus H7N6 fast 5 Mio. Legehennen getötet werden, berichtet das Magazin Spiegel.

Seit Juni scheint sich in dem Land die Geschwindigkeit der Ausbreitung merklich zu beschleunigen. Tests haben gezeigt, dass dafür ein neuer Subtyp des Vogelgrippevirus H7N6 verantwortlich ist. Der Erreger trat erstmals am 29. Mai 2023 an einem Ort nördlich von Johannesburg auf und wurde am 15. Juni als neuer Subtyp bestätigt. 1,8 Mio. Vögel sollen der neuen Variante schon zum Opfer gefallen sein. Die Mortalität nach Infektion beträgt 100 %!

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Als Ausweg sieht die Fachwelt nur die Massentötung von Geflügel, um die Ausbreitung auf andere, bis dahin nicht betroffene Zuchtbestände zu begrenzen. Zudem soll die Möglichkeit weiterer Mutationen des Virus schnellstmöglich eingedämmt werden: In einer durchseuchten, in der Massentierhaltung oft zehntausende Köpfe zählende Tierpopulation entstehen leicht neue Virusvarianten, erfolgreiche breiten sich rasant aus, erklärt der Spiegel dazu.

Wichtig sei auch, ein Übergreifen auf Wildvögel zu verhindern, die das Virus unkontrolliert überall hintragen könnten. Auch die Gefahr, dass Säugetiere und Menschen mit dem Virus in Kontakt kommen, soll minimiert werden: Zoonosen beginnen nicht nur im direkten Kontakt mit einem erkrankten Tier, sondern können auch auf dem Weg über Zwischenwirte entstehen.

Zuletzt hatten sich zunehmend Waschbären, Füchse, Marder, Katzen und – in Südamerika – Tausende Robben und Seelöwen mit einer Vogelgrippeinfektion angesteckt. Sie starben meist.

Die neue Form von H7N6 könnte sich auch deshalb so rapide ausbreiten, weil panische Tierzüchter ihre vermeintlich noch gesunden Tiere schnell noch verkaufen, bevor jemand mitbekommt, dass in ihren Ställen die erkrankten Tiere verendeten, heißt es.

Neue H5N-Varianten nicht zu unterschätzen

Doch auch die Entwicklung von H5N1, von dem dutzende Varianten kursieren, macht Fachleuten Sorgen. Sie sprechen bei den neuen Varianten von „Highly Pathogenic Avian Influenza“ (Hochansteckende Vogelgrippe), kurz HPAI, schreibt das Magazin weiter.

Eine am 18. Oktober veröffentlichte Studie zeigt, dass die Beschleunigung artübergreifender Virenverbreitung wahrscheinlich auf eine Mutation zurückgeht, die 2016 bis 2017 in Asien erstmals auftrat. Inzwischen sind diese hochansteckenden Varianten weltweit verbreitet.

Für Südamerika weist die Studie den Virentod von mehr als 15.000 Robben und Seelöwen nach. In dieser Woche meldeten Fachleute bedenkliche H5N1-Funde auf den entlegenen Galapagos-Inseln.

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