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Mehr Wölfe, aber weniger Risse in RLP

Laut dem Umweltministerium blicken die anderen Länder neidisch auf RLP. Trotz einer zunehmenden Wolfpopulation sind die Nutztierrisse extrem zurückgegangen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Wölfe in Rheinland-Pfalz haben Nachwuchs. Das Leuscheider Rudel an der Grenze zu NRW hat laut Umweltministerium einen Welpen, den eine Fotofalle nachgewiesen hat. Und das Rudel Hachenburg im Westerwaldkreis soll drei Welpen haben. Dazu kommen weitere wandernde Altwölfe aus Belgien, den Niederlanden und Mitteldeutschland.

In diesem Jahr hat das Ministerium bislang acht Wolfsrisse registriert, berichtet der SWR zur neuen Statistik. Die Beamten werten das als "sehr wenig". So habe es 2021 etwa 60 Risse gegeben; für das Ministerium der Beweis, dass die Präventionsmaßnahmen wirken.

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Vorbild RLP: Präventionsraum gilt künftig ab drei Monaten Wolfanwesenheit

Umweltreferent Peter Sound sagte dem Sender, Vertreter anderer Länder würden RLP beneiden, wie ruhig und sachlich die Situation hier sei. Ein überarbeiteter Wolfsmanagementplan solle im Spätsommer in Kraft treten - auch mit Änderungen, auf die die Schaf- und Ziegenhalter gedrängt hatten.

So werde der sogenannte Präventionsraum, in dem ein Wolf bislang sechs Monate nachgewiesen werden musste, auf drei Monate verkürzt. Laut Sound komme das Land so den Schäfern entgegen, die dann schon die volle Förderung erhalten. Das bleibe allerdings eine freiwillige Leistung des Landes, auf die es keinen Rechtsanspruch gebe.

"Wir müssen es schaffen, dass es keine Übergriffe gibt und ein möglichst konfliktarmes Zusammenleben funktioniert."

Schafhalter wünschen sich höhere Förderung

Der Landesverband der Schaf- und Ziegenhalter in Rheinland-Pfalz begrüßt zwar die Finanzierung von Schutzmaßnahmen, wünscht sich jedoch auch Unterstützung vor allem für den Mehraufwand bei den Zaunarbeiten. "An einem normalen Tag braucht man drei Stunden mehr Zeit, bis man mit einem halbwegs ruhigen Gewissen nach Hause fahren kann", sagt der Vorsitzende des Landesverbandes Werner Neumann dem SWR. Schon vor Jahren habe die Politik versprochen, diesen zusätzlichen Aufwand durch EU-Geld zu vergüten. Doch angekommen sei bislang noch nichts.

"Das ist unfair", meint der Landesvorsitzende. "Es kann nicht sein, dass die Naturschutzverbände Gelder für Wolfsprojekte einstreichen, und wir haben die Arbeit und gehen leer aus." Viele Halter seien darüber sehr verärgert. "Es ist ja nicht so, dass alle sagen, man soll die Wölfe abknallen. Die meisten meinen, es ist ein Lebewesen, wie jedes andere auch. Aber wir erwarten, dass unsere Leistung bezahlt wird - das würde auch die Akzeptanz erhöhen", sagt Neumann.

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