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Studie veröffentlicht

Waldumbau verbessert den Wasserhaushalt ganzer Landschaften

Ein nachhaltiges Landschaftsmanagement kann den Wasserhaushalt einer Region verbessern. Der Ersatz von Nadelwäldern durch altersgemischte Mischwälder mit jüngeren Laubbäumen hat das größte Potenzial.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein langfristig geplantes, nachhaltiges Management von Landschaften und der darin eingebetteten Gewässer wird in Zeiten des globalen Wandels immer wichtiger. Das zeigen Untersuchungen zum Wasserhaushalt des Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und der Humboldt-Universität zu Berlin.

Am Beispiel der sehr niederschlagsarmen Untersuchungsregion Brandenburg zeigt sich, dass das Wasserdefizit der Böden durch die reichlichen Niederschläge im Winter 2023/24 wieder ausgeglichen wurde. Allerdings habe der tiefergelegene Grundwasserspiegel immer noch nicht die „Normalwerte“‘ von vor der Dürre 2018 erreicht, obwohl er deutlich angestiegen sei.

Verdunstung spielt wichtige Rolle 

Die Forscher weisen darauf hin, dass für die Wasserbilanz nicht nur der Niederschlag eine Rolle spielt, sondern auch der Anteil des Wassers, der wieder verdunstet. „Regenreiche Frühjahre mit überdurchschnittlich warmen Temperaturen, wie wir sie derzeit erleben, führen zu hohen Verdunstungsraten, vor allem wenn der Boden noch weitgehend vegetationsfrei ist“, erläutert die Ökohydrologin Prof. Dörthe Tetzlaff vom IGB.

In Brandenburg sei die potenzielle Wasserverdunstung über Boden und Pflanzen im Jahresmittel fast immer höher als der Jahresniederschlag. Als Maßnahme gegen die Verdunstung schlägt Tetzlaff einen Waldumbau vor. Der Ersatz von Nadelwäldern durch altersgemischte Mischwälder mit jüngeren Laubbäumen habe nach den Modellrechnungen und Feldversuchen das größte Potenzial, die Gesamtverdunstung zu verringern und somit die Grundwasserneubildung zu erhöhen.

Aus Trockenjahren lernen

Nach Angaben der Wissenschaftlerin hat in Wäldern der untersuchten Region eine Erhöhung des Laubbaumanteils um 50% zu einer Erhöhung der Grundwasserneubildung im gesamten Einzugsgebiet um 11 % geführt. Die gemischte Waldbewirtschaftung habe gleichzeitig die Grundwasserneubildungsraten verkürzt, was eine schnellere Erholung der Bodenfeuchte und der Grundwasserspeicher nach Trockenperioden begünstigt habe.

„Wir müssen aus den vergangenen Trockenjahren lernen, dringend umdenken und die vorhandenen klimaresilienten Anpassungsstrategien jetzt konkret umsetzen, denn nach der Dürre ist vor der Dürre“, betonte Tetzlaff.

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