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Özdemir will Kinderwerbung für „ungesunde Lebensmittel“ verbieten

Speziell an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt soll nicht mehr möglich sein. Cem Özdemir verspricht sich davon einen Beitrag für gesündere Ernährung.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir macht ernst mit dem im Koalitionsvertrag der Ampel vereinbarten Verbot für die Bewerbung „ungesunder Lebensmittel, die sich an Kinder unter 14 Jahren richtet.

Der gestern vorgestellte Gesetzentwurf des BMEL umfasst alle für Kinder relevanten Medien, darunter auch das sogenannte Influencermarketing.

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Um Kinder zu schützen, soll Folgendes nicht mehr zulässig sein:

  • An Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt in allen für Kinder relevanten Medien.
  • An Kinder gerichtete Außenwerbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt.
  • Aufgrund des Werbeumfeldes oder des sonstigen Kontextes an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt,
  • wenn sie zwischen 6 und 23 Uhr betrieben und damit bewusst in Kauf genommen wird, dass sie regelmäßig insbesondere auch von Kindern wahrgenommen wird bzw. wahrgenommen werden kann,
  • wenn sie im Kontext mit auch Kinder ansprechenden Inhalten betrieben wird,
  • wenn sie in Form von Außenwerbung im Umkreis von 100 Metern betrieben wird zu Schulen, Kindertageseinrichtungen, Spielplätzen oder Freizeiteinrichtungen, die ihrer Art nach oder tatsächlich vor allem von Kindern besucht werden.
  • An Kinder gerichtetes Sponsoring für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt.

Die Beurteilung eines hohen Zucker-, Fett- oder Salzgehaltes soll sich an den Anforderungen des Nährwertprofilmodells der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientieren.

Özdemir: Selbstverpflichtung der Branche funktioniert nicht

Cem Özdemir ist der Meinung, dass bisherige freiwillige Selbstverpflichtungen der Branchen nicht dazu geführt haben, dass Kinder effektiv vor Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt geschützt werden. „Ich bin kein Verbotsfanatiker, aber wir reden hier über ein Thema, in dem klare Regeln unumgänglich sind“, betonte der Grünen-Politiker. Kinder seien oft besonders empfindlich für Werbung oder würden diese nicht als solche erkennen.

Gesetz jetzt in der Ressortabstimmung

„Mit einem Gesetz schaffen wir eine bundeseinheitliche Lösung und bessere Regeln für mehr Kinderschutz“, so Özdemir. Damit unterstützen wir Eltern in ihrem Wunsch, die Ernährungsumgebung für ihre Kinder so zu gestalten, dass sie gesund aufwachsen können.

Das Gesetzentwurf des BMEL soll noch im ersten Quartal 2023 mit den anderen Ressorts der Bundesregierung abgestimmt werden. Dann geht es in die Konsultationen mit den Länder und Fachverbänden. Die Umsetzung dürfte jedoch schwierig werden, da die FDP als Teil der Ampel bereits Widerstand angekündigt hat.

Minhoff: Eines Bundesministers nicht würdig

Özdemir hatte bei der Vorstellung des Gesetzentwurfs angedeutet, Lebensmittelunternehmen würden über die Werbung Geld mit dem Ruinieren von Kindergesundheit verdienen. Beim Lebensmittelverband Deutschland stieß das natürlich auf scharfen Widerspruch.

„Eine solche bösartige Aussage, die eine ganze Branche diffamiert, die über fünf Millionen Erwerbstätige beschäftigt und täglich die Bevölkerung versorgt, ist eines Bundesministers nicht würdig", protestierte Verbandsgeschäftsführer Christoph Minhoff. Auch für ihn ist jedes adipöse Kind mit Blick auf die gesundheitlichen und psychischen Langzeitfolgen eins zu viel. "Deshalb ist es unser Ziel, dass wir tatsächlich wirksame und nicht symbolische Maßnahmen umsetzen", so Minhoff.

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