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Schiffverkehr kommt aus dem Takt

Mega-Stau in Hamburg – Landwirte blockieren Hafenzufahrt

„Gegen Steuer- und Bürokratiewahn“ demonstrieren heute tausende Bauern in Hamburg. Doch statt der klassischen Kundgebung blockieren sie überraschend den Hafen, mit großen Auswirkungen auf den Handel.

Lesezeit: 3 Minuten

Zu einer Sternfahrt zum Theodor-Heuss-Platz in der Hamburger Innenstadt treffen sich am heutigen Montag tausende Bauern. Die Bildzeitung spricht von 1.500 Teilnehmern, die aus fünf Richtungen in die Stadt fahren. Die Polizei meldet erhebliche Verkehrsbehinderungen.

Überrascht haben die Landwirte und LKW-Fahrer aber offenbar alle mit dem Entschluss, kurzerhand den Hafen zu blockieren. Seit dem frühen Morgen sind die Zufahrtsstraßen zu den Terminals dicht, so dass es auf der Köhlbrandbrücke und Kattwykbrück Verkehrs-Chaos gibt. Auch rund um die Finkenwerder Straße hätten Traktoren die Kreuzung blockiert, so die Polizei weiter. Außerdem sei die Zu- und Abfahrt zur A7 an der Auffahrt Waltershof nicht möglich, was dort zum vollständigen Stillstand des Verkehrs geführt hat.

Spontane Aktion der Bauern

Gegenüber der Bild berichtet ein Landwirt aus Lüchow-Dannenberg, dass die Hafenblockade eine spontane Entscheidung gewesen sei. Dies sei das zentrale Drehkreuz für Nahrungsmittel aus aller Welt. Wenn hier nichts mehr geht, sei das ein eindeutiges Signal an die Politik, begründet er die Aktion. Die Teilnehmer sehen das auch als klares Zeichen gegen Freihandelsabkommen der Bundesregierung, wie etwa das mit Neuseeland, bei dem es um relevante Mengen Lamm- und Rindfleisch gehe. Das werden richtig große Mengen an importierten Lebensmitteln, so ein Demonstrant, der sicherlich auch die Bauernproteste in Frankreich als Ansporn sieht.

Laut der Bild wird die Blockade des Lieferverkehrs nun auch Auswirkungen auf die Schifffahrt haben. Da Containerschiffe nicht wie geplant abgefertigt werden können, würden sich die Liegezeiten verlängern. Verzögerungen habe auch der Hafen- und Logistikkonzern „HHLA“ der Zeitung bereits bestätigt.

Bleibt die Ampel beim aktuellen Kurs, ist nach mir Schluss.“

„Wir kämpfen ums nackte Überleben, wir kämpfen für unsere Kinder. Ich betreibe meinen Hof in vierter Generation. Bleibt die Ampel beim aktuellen Kurs, ist nach mir Schluss“, bringt es ein Demonstrant abschließend auf den Punkt.

Auch Blockaden an Häfen Bremen und Wilhelmshaven

Wahrgenommen haben die Aktion auch die Landwirte im Raum Bremen. Rund 30 Trecker blockierten am Morgen eine Kreuzung Richtung Hafen. Die Landwirte ermöglichen aber eine regelmäßige Ein- und Ausfahrt in den Hafen, berichtet die Polizei. Die Zufahrt zum Hafen über andere Straßen ist aktuell frei.

Gegenüber Radio Bremen ärgerte sich aber ein lokaler Spediteur über die Demo. Der Hafen sei nicht die Regierung. Jede Blockade koste seine Spedition einen fünfstelligen Betrag, beklagt der Mann. Die Proteste wirkten sich erheblich auf seinen Betrieb aus. Aktuell kämen deshalb rund 30 Lkw in seinem Dienst nicht weiter.

Ein Mitglied von "Land schafft Verbindung" sagte buten un binnen, dass die Proteste spontan seien und in Zusammenhang mit Hafenblockaden der Landwirte in Hamburg und Wilhelmshaven stünden. Denn auch der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven kann wegen einer Blockade seit dem frühen Morgen und bis zum Nachmittag nicht mehr von Lastwagen angefahren werden. Die Autobahn 29 ist zwischen dem Kreisverkehr Jade-Weser-Port und Voslapp in beide Richtungen gesperrt.

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