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Steigendes Außenhandelsdefizit

Agrarexport „Made in Germany“ fällt im globalen Wettbewerb zurück

Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft verliert Anteile am Weltmarkt. Das soll auch am fehlenden Engagement bei der Exportförderung liegen. Die Unternehmen haben drei Forderungen an Özdemir.

Lesezeit: 3 Minuten

Die exportorientierte deutsche Ernährungswirtschaft verliert im internationalen Wettbewerb an Boden. Dafür machen die in der German Export Association for Food and Agriproducts (Gefa) organisierten Unternehmen nicht zuletzt ein mangelndes Engagement des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) bei Exportförderung und Marktöffnung verantwortlich. Sie fordern deshalb ambitionierte Initiativen zur Erschließung von Absatzmärkten.

„Im Jahr 2022 betrug das mengenmäßige Außenhandelsdefizit der Branche über 12 Mio. t. Zum 31.07. dieses Jahres liegt es laut Gefa bereits bei 7,9 Mio. t. Die Lücke zwischen deutschen Im- und Exporten bei Agrarprodukten könnte weiter zunehmen. "Besonders groß ist dieses Defizit bei Produkten pflanzlichen Ursprungs“, sagte der stellvertretende Gefa-Sprecher, Jan-Bernd Stärk.

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Deutschland nimmt mehr vom Weltmarkt als es liefert

Ihm zufolge bedeutet das eben auch, dass der agrarische Gunststandort Deutschland in der langjährigen Tendenz deutlich mehr Erzeugnisse aus dem Ausland zukauft als er verkauft, während ein erheblicher Teil der Weltbevölkerung hungert oder nicht bedarfsdeckend mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt. „Ein weiterer Rückzug aus der Produktion von Agrarrohstoffen und Lebensmitteln in Deutschland ist vor dem Hintergrund der hohen Leistungen und Standards der Branche weder für die Welternährung noch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zielführend“, warnte Stärk.

Nach seiner Auffassung sind deshalb „mehr und engagiertere Initiativen der BMEL-Hausspitze erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Resilienz der Agrarexporteure zu stärken“. Aktuell erscheine die personelle Ausstattung der Bearbeitung von Marktöffnungsverfahren im BMEL sowie in angeschlossenen Instituten aber weiterhin als zu gering. Die Folge: Weder das Mercosur-Abkommen komme voran, noch die Modernisierung des EU-Abkommens mit Mexiko und auch die Öffnung vieler Exportmärkte für tierische und pflanzliche Produkte ließen schmerzlich auf sich warten.

Deutsche Agrar- und Ernährungsbranche in internationaler Verantwortung

Nach Stärks Darstellung sieht sich die deutsche Agrar- und Ernährungsbranche weiter in der Verpflichtung, mit über die gesamte Produktionskette nachhaltig erzeugten und weltweit geschätzten Produkten „Made in Germany“ zur Ernährungssicherheit in der Welt und in Deutschland beizutragen. Gleichzeitig wollen sich die Unternehmen weiter mit innovativen Ideen und Erzeugnissen dem harten internationalen Wettbewerb stellen und sich als führende Exportnation behaupten.

Um diese Ansprüche auf internationalen Märkten umzusetzen, brauche die Branche eine angemessene Förderung ihrer Exporte, so der Gefa-Sprecher.

Die Mitglieder der Branchenorganisation fordern daher:

  1. Marktöffnungsverfahren und Initiativen zum freien Marktzugang müssen Priorität im politischen Handeln des BMEL bekommen.
  2. Die Verstärkung der Anstrengungen zur Weiterentwicklung des gesamten Welthandels hin zu nachhaltigen Produktionsverfahren statt zu nationalen Einzellösungen ist dringend erforderlich.
  3. Die Instrumente der Exportförderung müssen im Sinne der Standortsicherung für unsere Betriebe und Arbeitskräfte beibehalten werden.

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