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Hält der freundliche Trend bei Jungbullen und Kühen?

Monatelang ging es für Jungbullen und Schlachtkühe nur nach unten. Nun scheint der Trend gebrochen. Vor allem das knappere Angebot bringt nun Aufwind.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Preise für Jungbullen ziehen endlich wieder an. 2023 kannten sie bisher eigentlich nur eine Richtung – nämlich abwärts. Ausschlaggebend für den Auftrieb ist dem Vernehmen nach das knappe Angebot. So wurden nach amtlichen Daten bis Anfang August mit 510 000 Jungbullen zwar fast genauso viele Tiere angeliefert wie im Vorjahr. Doch gerade in den letzten Wochen ging das Angebot in Deutschland spürbar zurück. Viehhändler erklären den Rückgang nur zum Teil mit dem Erntestress und der dadurch verzögerten Anlieferung. „Die Tiere sind nicht da“, sagt ein Händler.

Es gibt es weitere Gründe für eine freundliche Preisentwicklung:

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  • Beim Fleischabsatz hat das kühle Sommerwetter zuletzt die Rindfleischnachfrage etwas belebt. Im Lebensmitteleinzelhandel gibt es derzeit saisonuntypisch verstärkt Werbung für Rouladen und Gulasch, was den Absatz belebt, heißt es.
  • Die Ferienzeit endet so langsam und Urlaubsrückkehrer dürften die inländische Nachfrage stützen.
  • Zudem kommt aktuell auch weniger Ware aus Südamerika zu uns. Auch das entlastet etwas.

Mehr Nachfrage im Herbst

Ob damit schon die Trendwende zum Besseren eingeläutet ist, muss sich erst zeigen. Saisonal zieht die Nachfrage jedenfalls meist im Herbst an und führt dann zu steigenden Preisen bis Weihnachten.

Einige Marktbeteiligte trauen dem Braten allerdings noch nicht so ganz. Sie verweisen auf den schleppenden Fleischabsatz, der unter Inflation und den Zukunftsängsten der deutschen Verbraucher leidet. „Im Zweifel greifen sie eher zu Geflügel oder Schwein, weil es einfach günstiger ist“, sagt ein Vertreter. Er ist daher der Meinung, das Bullenmäster mit schweren Tieren nicht spekulieren sollten.

Kühe und Färsen werden knapper

Die dunklen Wolken über dem Schlachtrindermarkt haben sich verzogen. Sowohl bei Färsen als auch bei Schlachtkühen ziehen die Notierungen an. Grund für den Auftrieb ist allerdings weniger die lebhafte Nachfrage nach Rindfleisch, sondern vielmehr das kleine Lebendangebot. Gerade in den vergangenen Wochen lieferten Milchviehhalter spürbar weniger Tiere an, weil sie mit steigenden Milchpreisen rechnen und weniger scharf selektieren. Daneben gibt es weitere Gründe für freundliche Preise:

  • Kuhfleisch ist im Vergleich relativ günstig. Während Edelteile vom Rind in Zeiten hoher Inflation keinen leichten Stand haben, sind günstigere Teilstücke bzw. Verarbeitungstiere weiterhin gefragt. Das zeigt die Statistik: Im ersten Halbjahr 2023 gingen die privaten Einkäufe bei Rind um über 7 % zurück. Fleischwaren und Gehacktes waren hingegen stabil bis positiv im Absatz.
  • Die Feriensaison neigt sich dem Ende. Urlaubsrückkehrer werden die Nachfrage stützen.
  • Auch die Fleischwarenindustrie fährt nach den Sommerferien die Produktion wieder hoch. Die Lager dürften ziemlich leer sein, sodass Auffüllbedarf besteht.

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