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topplus Bruderhahn auf dem Rückzug

Kükenimporte schnellen hoch, plus 11 Prozent

Der nationale Alleingang Deutschlands beim Thema Kükentöten hat weitreichende Folgen: Brütereien verschwinden und die Küken werden importiert. Der Bruderhahn scheint nicht die Lösung zu sein.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Jahr 2023 gab es in deutschen Brütereien schwankende Schlupfergebnisse. Von Januar bis November schlüpften kumuliert 16,56 Mio. weibliche Küken der Legeherkünfte, was einem Anstieg von 12 % gegenüber den ersten elf Monaten des Vorjahres entspricht. Der deutliche Einbruch der Schlupftätigkeit im Jahr 2022 (minus 45 %) setzt sich somit nicht fort.

Nur noch 6 Brütereien

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Die Brütereien, die nach dem nationalen Verbot des Tötens männlicher Küken aufgaben, kamen 2023 nicht zurück. Im November 2023 meldeten nach vorläufigen Angaben des Destatis noch 6 Brütereien. Im November 2022 waren es noch 8 Betriebe und im November 2021 noch 18 Brütereien.

Berücksichtigt man den Außenhandel mit Küken errechnen sich von Januar bis November 2023 Einstallungen von 16,47 Mio. Küken, das waren gut 2 % mehr als 2022. Beim Außenhandel mit Küken sind aber noch Nachmeldungen zu erwarten.

Deutlich mehr Küken-Importe

Die Importe von Küken übertrafen in den ersten elf Monaten mit 3,48 Mio. Küken das Vorjahresniveau um 11 %. Hauptlieferland waren die Niederlande (43 %), aber auch aus Österreich (24 %) und Ungarn (19 %) wurden Küken importiert.

Bruderhähne in den Export?

Auch die Exporte stiegen drastisch - und zwar um 190 % auf 3,57 Mio. Küken. Nicht auszuschließen ist, dass es sich dabei teils um Bruderhähne handelt, denn laut Statistischem Bundesamt fallen sowohl männliche als auch weibliche Küken der Legeherkünfte zum Gebrauch in die gleiche Tarifposition.

Das Groß der Küken gelangt in die Niederlande (69 %), gefolgt von Polen (15 %). Wie uns Destatis mitteilte, greift die Anmeldeschwelle der Auskunftspflicht für die Warenversendung in andere EU-Staaten bei jährlich 500.000 €. Angesichts des geringen Wertes der Bruderhahnküken dürfte die Meldepflicht für staatliche Exporteure nicht greifen.

Immer weniger Bruderhähne

Den Schlupf von Bruderhähnen, die in die Kategorie aussortierte Hahnenküken gefallen sind, meldeten im November des vergangenen Jahres nur noch 6 Brütereien (November 2022: 8 Betriebe). Der Anteil der aussortierten Hahnenküken am potenziellen Gesamtschlupf männlicher Küken sank im November auf 29 %. Im Jahresschnitt 2022 waren es 65 %.

Die Branche setzt zunehmend auf die Geschlechtsbestimmung im Ei, als kostengünstigere Alternative zur Aufzucht. Weitere Kapazitäten wurden aufgebaut. Insgesamt wurden in den ersten elf Monaten 2023 rund 8,35 Mio. aussortierte Hahnenküken registriert, das waren 16 % weniger als im gleichen Zeitraum 2022.

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