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Nutzkälberpreise: Wie viel teurer müssen 28-Tage-Kälber sein?

Mit der Erhöhung des Mindest-Transportalters haben sich Kosten, Erlöse und Gesundheitsstatus der Kälber verändert. Die LWK Niedersachsen gibt einen Überblick.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Nutzkälbermarkt hat sich zum Jahreswechsel verändert. Die Regelung zum Mindesttransportalter von 28 Tagen hat zunächst für Verunsicherung gesorgt. Viele Marktteilnehmer befürchteten gesundheitliche Probleme durch das höhere Transportalter. Diese Sorge war wohl unbegründet: „Die ersten Erfahrungen sind überwiegend positiv“, berichten Matthias Klahsen von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf top agrar-Nachfrage.

Er berichtet, dass die Kälbermäster mit den schweren Tieren, die meist über 65 kg wiegen, gut in Mast starten können. „Sie haben spürbar weniger Durchfallerkrankungen“, berichtet er.

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Preissprung zu Januar

Die 28-Tage-Regelung hat die Abgabepreise deutlich erhöht. „Die ersten Kälber, die im Januar mit 28 Tagen gehandelt wurden, haben dem Landwirt einen Mehrerlös im Vergleich zu Ende Dezember 2022 von rund 35 € je schwarzbunten Bullenkalb (1. Qualität) ab Hof gebracht“, berichtet Klahsen.

Aktuell liegt der Abstand in Niedersachsen für ein männliches Kalb (1. Qualität) zum Vorjahr demnach bei rund 20 €. Zum Vergleich: 2021 lag der Preis 80 € niedriger. Hier sind die absoluten Erlöse:

  • 17. April 2023: 170 € (1. Qualität >65 kg)
  • 18. April 2022: 153 € (1. Qualität: >55 kg)
  • 20. April 2021: 90 € (1. Qualität: >55 kg)

Klahsen rechnet bis Mitte Juni mit einem freundlichen Preisverlauf bei HF-Kälbern. Danach werde es mit der Schlachtreife bis Weihnachten knapp, erklärt er.

Mehrkosten um die 75 € je Kalb

Die Kosten für das längere Tränken der Kälber auf dem Milchviehbetrieb sind erheblich. Der Kammerexperte schätzt, dass sich bei 160 g/l MAT (50 % MMP), restriktiver Tränke (6 Liter), Arbeit (Angestellter 15 €/h) und Stroh die Mehrkosten für den Landwirt aktuell auf rund 75 € belaufen. Die Spanne sei aber weit und bewege sich mehrheitlich zwischen 50 und 90 € für die 14 Tage längere Aufzucht.

Kälbermäster müssen tiefer in die Tasche greifen

Für die Mäster werden die Einstalltiere dadurch verständlicherweise teurer. Der Landwirtschaftskammer liegen zu den Abgabepreisen an die Kälbermäster keine aussagekräftigen Daten vor. „Neben den höheren Transportkosten sind auch die Lohnkosten gestiegen“, erklärt der Kammerexperte. Er beziffert die Handelsmarge auf den Ab Hof Preis für die Mäster auf etwa 20 bis 40 € pro Kalb.

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