Russland hat offenbar mit Getreideausfuhren von Schwarzmeerhäfen in besetzten ukrainischen Gebieten begonnen. Wie Interfax berichtete, hat ein erstes Schiff mit rund 7.000 t Getreide den Seehafen Berdjansk in der Region Saporischschja im Südosten der Ukraine verlassen.
Laut dem Leiter der provisorischen russischen Verwaltung der besetzten Region, Yevhen Balitsky, soll die Fracht an „befreundete Länder“ geliefert werden. Ihm zufolge hat die russische Marine die Bucht von Berdjansk und den Hafen von Minen geräumt.
Die Passage sei „absolut sicher“. Auch Lotsen- und Navigationsdienste sowie zivilen Funk habe man wiederhergestellt, betonte Balitsky.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte Anfang Juni die Inbetriebnahme des Hafens Berdjansk am Asowschen Meer angekündigt. Auch der Hafen Mariupol soll demnächst unter russischer Kontrolle wieder die Arbeit aufnehmen.