Die Mitgliedstaaten der EU haben in den ersten sechs Monaten 2023 deutlich weniger Schweine, Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse ausgeführt als zur gleichen Zeit im Jahr zuvor. Insgesamt verringerten sich die Exporte um 16 %.
Ein Fünftel weniger aus Deutschland
Beim größten Lieferanten mit einem Marktanteil von knapp einem Drittel handelte es sich um Spanien, dem Land mit den meisten gehaltenten Schweinen in der EU. Doch auch bei dem südeuropäischen Staat konnten starke Rückgänge der ausgeführten Menge von 17 % ermittelt werden.
Deutschland lag im internationalen EU-Vergleich auf dem vierten Platz mit einer Verringerung der Exporte um ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr.
Abnehmer Asien kauft weniger
Wichtigster Abnehmer war China mit rund 29 % der gesamten europäischen Ausfuhren, wobei die Lieferungen in das asiatische Land knapp ein Zehntel geringer ausfielen als zwölf Monate zuvor.
Der Grund für die Verringerung der europäischen Exporte von Schweinefleisch liegt vor allem in dem stark reduzierten Handel mit Asien. Die zu erzielenden Preise in den dortigen Staaten sind in diesem Jahr weniger lukrativ als in der Vergangenheit. Hinzu kommt, dass der Bedarf an Importen aus der EU geringer ausfällt und es einen starken Wettbewerb mit günstigen Lieferanten von Schweinefleisch aus den USA gibt.