Für das aktuelle Jahr wird weltweit ein Rückgang für die hergestellte Menge an Schweinefleisch prognostiziert. In den neuesten Schätzungen sind unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Regionen zu erkennen. Die erwarteten Verringerungen der Erzeugung in der EU und Kanada sollten durch die Zuwächse in Brasilien, China und den USA teilweise ausgeglichen werden.
Die gesunkenen Schweinebestände in Europa sowie zunehmende Umweltauflagen und zuletzt geringe Erzeugermargen sind Gründe für diesen Trend. In anderen Ländern, besonders in Asien, wirkt sich der Wiederaufbau der Schweinehaltung nach dem Seuchenzug der Afrikanischen Schweinepest auf die hergestellten Mengen steigernd aus.
Weltweit betrachtet dürfte die Erzeugung von Schweinefleisch 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 % auf 121,7 Mio. t sinken. An der gesamten erzeugten Fleischmenge in der Welt hält Schweinefleisch einen Anteil von einem Drittel.
Verbrauch schrumpft weiter
Parallel zur Erzeugung dürfte auch der Verbrauch von Schweinefleisch reduziert werden. Im Vergleich mit 2022 dürfte dieser um rund 0,3 % zurückgehen. Wobei größere Differenzen bei den Entwicklungen der einzelnen Regionen prognostiziert werden. So werden für die EU und für das Vereinigte Königreich größere Abnahmeraten beim Schweinefleischkonsum erwartet. In den meisten anderen Ländern wird dagegen für das Jahr 2023 mit leichten Anstiegen beim Verbrauch gerechnet.
Außenhandel reduziert
Aufgrund des stark verringerten Importbedarfes von China wurden schon im vergangenen Jahr die im Außenhandel umgesetzten Tonnagen an Schweinefleisch deutlich reduziert. In diesem Jahr dürften sich die importierten und ausgeführten Mengen insgesamt nur wenig gegenüber 2022 ändern.
In der Schätzung wird China weltweit das Land mit den größten Einfuhrmengen bei Schweinefleisch bleiben. Trotz stark sinkender Ausfuhrmengen wird die EU weiterhin die Führungsrolle unter den Exporteuren einnehmen. Gut ein Drittel aller Ausfuhren von Schweinefleisch dürften in diesem Jahr aus EU-Ländern stammen. AMI