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Ukraine: „Weizenexporte werden um mindestens 25 % sinken“

Trotz des russischen Überfalls war die Ukraine 2022 neuntgrößter Weizenproduzent der Welt. Für 2023 erwartet der ukrainische Agrarminister Solskyj, dass die Weizenexporte um mindestens 25 % sinken.

Lesezeit: 2 Minuten

Die ukrainische Landwirtschaft kämpft mit schwierigen Bedingungen seit dem russischen Angriffskrieg im vergangenen Jahr. Der Agrarsektor hat große Verluste erlitten. „Nach unseren Schätzungen beliefen sich die direkten Verluste bis Ende 2022 auf etwa 7 Milliarden Dollar. Die indirekten Verluste beliefen sich auf etwa 30 Milliarden Dollar. Und sie steigen täglich weiter an“, sagte der Agrarminister der Ukraine, Mykola Solskyj, im Interview mit der Tageszeitung (taz).

Über die UN-Getreideinitiative versucht die Ukraine so viel Getreide wie möglich über das Schwarze Meer zu exportieren. „Wir exportieren weiterhin Getreide, kämpfen für die Erweiterung des Getreidekorridors – um die Schwarzmeerroute auch für den Transport anderer Lebensmittel sowie Rohstoffe zu öffnen“, so Solskyj weiter.

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2023: Weniger Getreide und Mais, gleichviel Raps und Soja

Aktuell müsste die Ukraine noch etwa 20 Mio. t Getreide, Ölsaaten und verarbeitete Produkte aus der vorherigen Saison herausbringen, berichtet der Agrarminister. Trotz des russischen Überfalls war die Ukraine 2022 neuntgrößter Weizenproduzent der Welt und belieferte nicht nur sich selbst, sondern auch Dutzende Länder in Asien und Afrika.

Für 2023 geht Solskyj von sinkenden Weizenexporten aus der Ukraine aus. „Wir erwarten, dass die Weizenexporte 2023 um mindestens 25 Prozent sinken“, sagte er. Vielleicht würden es auch noch weniger Exporte werden.

Auch die Maisexporte werden laut Solskyj geringer ausfallen. Allerdings könnten die Mengen an Raps und Sojabohnen gleich bleiben. Der Export von Sonnenblumen könnte sogar zunehmen, prognostiziert der Agrarminister.

Umstellung auf sparsamere Kulturen wie Sonnenblumen und Soja

In diesem Jahr stellten die Landwirte auf sparsamere Agrarkulturen wie Sonnenblumen und Sojabohnen um – was die Exportlogistik deutlich vereinfache, berichtet Solskyj. Das hieße aber auch, dass die Getreideernte 2023 auch durch die Anbauverschiebungen sinken werde. „Bei optimalen Witterungsbedingungen wird sie etwa 5 bis 10 Prozent geringer ausfallen als 2022“, so Solskyj.

„Wir haben weniger gesät und gedüngt“, berichtet Solskyj zu den Aussichten für die Ernte 2023. Die ukrainischen Landwirte sparten mehr, investierten weniger in die Aussaat, und es gäbe Schwierigkeiten mit Düngemitteln.

Verlängerung des Getreideabkommens Mitte März nötig

Das Schwarzmeer-Getreide-Abkommen für Exporte aus ukrainischen Häfen war nach monatelanger Hafenblockade durch Russland im Juli 2022 verabschiedet worden. Zuletzt war das Abkommen im November weitere vier Monate verlängert worden.

Nach jetzigem Stand läuft es am 18. März aus. Solskyj berichtet in der taz von Verhandlungen mit Russland, der Türkei und den Vereinten Nationen für eine Verlängerung des Abkommens.

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