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Weizenkurse pendeln um 200 €; Raps sucht Richtung

Die Rapskurse liefen nach Gewinnen in der Vorwoche zuletzt seitwärts. Unter Druck steht dagegen weiter der Weizen: Die Börsenkurse sind auf Tiefststände gerutscht.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:

Weizen vom Schwarzen Meer drückt auf Kurse

Die Weizennotierungen an der Pariser Matif rutschen weiter ab und schließen am Montag nur knapp oberhalb der 200 €/t-Marke. Zuletzt war der Preis im August 2021 so tief gefallen. Das große Angebot und die fehlende Nachfrage auf dem Exportmarkt lassen aktuell kaum Hoffnung auf steigende Preise zu. Die Bedingungen für Russlands Weizenernte 2024/25 sind gut. Berichten von Agricensus zufolge könnte die kommende Weizenernte die des Vorjahres von 92,8 Mio. t sogar noch übersteigen.

Frankreichs Weichweizen hat unter den schlechten Aussaatbedingungen im Herbst gelitten. Laut Daten des französischen Landwirtschaftsamtes werden nur etwa 68 % der Bestände als im guten oder ausgezeichneten Zustand bewertet (Vorjahreswert zu dieser Zeit 93 %). Die Weizennotierungen in Chicago fielen am Freitag nochmal stark zurück, was auch daran lag, dass das US-Agrarministerium (USDA) seine Prognose über die US-Lagerbestände von Weizen für das Wirtschaftsjahr 2024/25 auf 769 Mio. Bushel (+17 % gegenüber dem Vorjahr) angehoben hat.

Die Nachfrage an den Norddeutschen Märkten für Brot- und Qualitätsgetreide bleibt weiterhin ruhig. Die Mischfutterindustrie kauft laufend für den vorderen Bedarf Getreide zu. Die Mühlen haben ihren Bedarf für die kommenden Wochen gedeckt. Im Exportbereich sind kaum neue Geschäftsmöglichkeiten auszumachen. Der Export von Getreide läuft weltweit weiterhin verstärkt über die Schwarzmeerregion. Dies ist auch der Grund für die relativ schwachen Preise an den hiesigen Märkten.

Raps: Ölmühlen gut versorgt

Die Preise für Rapssaat an der Pariser Matif fanden Ende letzter Woche kurz Auftrieb, die Tendenz ist allerdings weiter schwächelnd. Kurzfristig werden die Rapspreise durch die Aussicht auf ein geringeres Angebot aus Europa und der Ukraine für die Ernte 2024/25 gestützt. Auch das Rohöl liefert Unterstützung. Längerfristig könnten die Preise zusammen mit dem Ölsaatenkomplex fallen, insbesondere wenn die US-Sojabohnenproduktion wie vom USDA erwartet gesteigert wird.

Auch die Sojabohne hat an der Chicagoer Börse am Freitag leicht zugelegt. Insgesamt drücken Nachrichten über den Wettermarkt in Südamerika, wonach die Ernteaussichten sich weiter verbessern, jedoch auf die Preise. In Brasilien war die Sojabohnenernte am Freitag bereits zu 31,1 % abgeschlossen (Vorjahr 24,8 %). Auch beim USDA Agricultural Outlook Forum rechnen die Analysten mit weiteren Abwärtsbewegungen der Märkte, da die Sojabohnenproduktion in den USA und damit auch die Bestände ansteigen werden.

Am Kassamarkt ist aktuell wenig Bewegung. Nur kleinere Mengen werden gehandelt. Die Ölmühlen sind ausreichend versorgt.

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