Der Wiener Tierschutzverein hat wie Medien berichten Beschwerde gegen die Kärntner Wolfsverordnung beim Landesverwaltungsgericht eingebracht. Kritisiert werde das fehlende Mitspracherecht anerkannter Umweltorganisationen. Man berufe sich auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs (VwGH) vom Juni, dass Umweltschutz-NGOs bereits an Behördenverfahren, in denen Normen des EU-Umweltrechts betroffen sind, beteiligt werden müssten. Dabei ging es um Fischotter, die ebenso streng geschützt sind, wie Wölfe, aber in Niederösterreich per Verordnung bejagt werden können. Auch der WWF will Rechtsmittel gegen die Wolfsverordnungen vorbereiten.
Kärnten hat als erstes Bundesland Anfang 2022 eine eigene Verordnung verabschiedet, worin "Schadwölfe", die auf Almen Tiere reißen, und "Risikowölfe", die sich wiederholt in Siedlungen vorwagen, definiert werden und deren Abschuss ermöglicht wird.
Erster Wolf in Osttirol erlegt
Im Osttiroler Virgental wurde vor Kurzem der erste Wolf nach der neuen Maßnahmenverordnung der Tiroler Landesregierung erlegt. In diesem Landesteil wurden heuer bisher 90 Weidetiere durch Wölfe getötet, weitere 150 werden vermisst. Zu Kritik aus der EU-Kommission an Übernervosität in Österreich in der Wolfsproblematik eklärte Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler: "Unser vordringliches Ziel ist der Schutz unserer Almwirtschaft. Diese ist nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für die Artenvielfalt, den Schutz vor Naturgefahren und den Tourismus von großer Bedeutung."
In Salzburg hat eine DNA-Analyse bestätigt, dass die am 8. Juli im Hochköniggebiet erlegte Wölfin der gesuchte Problemwolf war. Sie soll seit Anfang Juni in der Region Hochkönig und Steinernes Meer mehr als 30 Schafe und Lämmer gerissen haben.