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Das war 2022

Jahresrückblick 2022: Wie ukrainische Landwirte Ihr Leben für die weltweite Versorgung riskieren ​

Der russische Angriff auf die Ukraine hat das Jahr 2022 überschattet. Auch für die Landwirtschaft war das nicht unerheblich. Ich blicke zurück auf eine für mich bewegende Arbeit.​

Lesezeit: 3 Minuten

Ich erinnere mich nur zu gut. Ich saß Ende Februar morgens mit einem Kaffee vor meinem Laptop und dachte darüber nach, wie wir wohl ohne Corona an diesem Tag Karneval gefeiert hätten. Wenig später starteten wir mit demselben Thema in unser tägliches Redaktionsmeeting.

Dann erschien diese eine Nachricht: Das russische Militär hat die Ukraine angegriffen. Mein Atem stockt.... Ich hatte bis Dato noch keinen Krieg erlebt, der so nah rückt und auch noch nicht über einen solchen berichtet.

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Mit den ersten Meldungen über die Bombardierung von Kiew, gingen die Gedanken weiter – was passiert dort überhaupt? Was hat Putin vor? Wie geht es weiter? Kann es auch uns treffen?

Das war das Jahr 2022: Das dritte Jahr mit einer Pandemie, das erste Jahr mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine, ein weiteres bewegendes Jahr für alle Landwirtinnen und Landwirte. Ein weiteres Jahr mit Berichterstattung und Recherchen aus der Landwirtschaft für die Branche. top agrar-Redakteurinnen und Redakteure berichten von Recherchen und Beiträgen, die sie in diesem Jahr besonders bewegt haben. Von Arbeiten, die besonders im Gedächtnis geblieben sind – von Geschichten, die viel Spaß bereitet und Dingen, die nachdenklich gemacht haben.

Dass es vor allem auch die Landwirtschaft in der Ukraine treffen würde, wurde mir bewusst, als ich am Abend des 28. Februar nach einem einstündigen Telefonat mit dem deutschen Landwirt Dietrich Treis mein Telefon zu Seite legte und mich erst einmal sammeln musste.

Treis lebt seit 1999 in der Ukraine, leitet seit 2017 einen Ackerbaubetrieb in der Nähe von Kiew. Er erzählte mir von den ersten Tagen des Angriffs im Land und auf den Betrieben. Damals hatten die Betriebe bereits sämtliche notwendige Betriebsmittel wie LKW und Diesel an die Armee gegeben.

Wenige Tage später wieder ein langes Telefonat. Dieses Mal mit Alex Lissitsa, Leiter der IMC Agrarholding im Nordwesten der Ukraine. Auch er berichtete mir von der, für mich, unvorstellbaren Lage vor Ort – von Milchkühen, die ohne Futter und Strom möglicherweise nur noch maximal zwei Wochen überleben würden, von verminten Feldern und einer stillstehenden Aussaat auf mehreren Mio. ha Ackerland.

In den folgenden Monaten berichteten meine Kollegen und ich über die aktuelle Lage der Landwirte in der Ukraine. Wir hielten als Redaktion den Kontakt zu unseren Ansprechpartnern in den Kriegsgebieten, gaben mit Hilfe eines Reporters in der Ukraine den Landwirten vor Ort eine Stimme und konnten mit unseren Kollegen aus Polen eine erfolgreiche Spendenaktion starten.

Was davon weiterhin bleibt: Die ständig neuen Nachrichten aus den umkämpften Gebieten. Die gemischten Gefühle über weitere Angriffsaktionen. Aber vor allem ein großer Respekt vor den Menschen vor Ort, die ihr Leben für ihr Land aufs Spiel setzen und trotz großer Risiken, für die Ernährung der Bevölkerung jeden Tag weiter arbeiten.

Weitere Beträge über die Landwirte in der Ukraine lesen Sie hier:

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