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topplus Maschinen immer größer

MV: Bereits vier schwere Unfälle in der Landwirtschaft dieses Jahr

Absturz- bzw. Durchsturzunfälle, herabfallende Teile oder drehende Maschinen sind in Mecklenburg-Vorpommern die häufigsten Unfallursachen. Das Landesamt informiert auf Nachfrage über Agrarunfälle.

Lesezeit: 3 Minuten

In der Land- und Forstwirtschaft von Mecklenburg-Vorpommern haben sich in diesem Jahr bereits vier besonders schwere bzw. tödliche Unfälle ereignet. Das berichtet die dpa unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus). Dabei seien drei Menschen schwer und einer tödlich verletzt worden. Details zu den Fällen nannte die Behörde nicht.

Hintergrund der dpa-Anfrage ist der schwere Mähdrescherunfall, bei dem ein junger Student beide Beine verlor. Laut dem Landesamt stehen solche Unfälle oft im Zusammenhang mit den immer größer und technisch komplexer werdenden Landmaschinen, so dass sich die Bergung der verunfallten Personen in vielen Fällen als besonders schwierig herausstelle.

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Pflug beim Anbauen auf Landwirt gekippt

Das Lagus verweist in dem Zusammenhang auf einen Fall aus 2022. Damals war der Mitarbeiter eines landwirtschaftlichen Betriebs von einem knapp 5 t schweren umgekippten Pflug eingeklemmt worden. Laut Lagus-Bericht dauerte es einige Zeit, bis der Mann befreit werden konnte. Er erlitt demnach eine Beckenfraktur und innere Verletzungen. Untersuchungen deuteten darauf hin, dass Angaben der Betriebsanleitung beim Anhängen an einen Traktor nicht befolgt worden seien.

2022 wurde laut Lagus ein tödlicher Arbeitsunfall in der Land- und Forstwirtschaft registriert. In den Vorjahren bewegte sich die Zahl den Angaben zufolge zwischen null in den Jahren 2014 und 2016 und drei im Jahr 2013. In anderen Branchen kommt es laut Lagus häufiger zu besonders schweren Unfällen.

Unfallzahlen rückläufig

Über alle registrierten Branchen gesehen ist die Zahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle im Nordosten laut Lagus seit 1993 rückläufig. Als Wegeunfall gelten Unfälle von Beschäftigten auf dem Weg zur oder von der Arbeit. 1993 wurden noch 34 tödliche Arbeits- und 18 tödliche Wegeunfälle verzeichnet. 2022 waren es demnach sieben tödliche Arbeits- und kein tödlicher Wegeunfall. Im laufenden Jahr seien bislang fünf tödliche Arbeits- und ein tödlicher Wegeunfall verzeichnet worden.

Insgesamt wurden beim Lagus im vergangenen Jahr 47 Arbeitsunfälle mit 50 Schwerstverletzten und 7 tödlich verunfallten Menschen registriert. Hinzu kamen demnach fünf Wegeunfälle mit fünf besonders schwer Verletzten.

Viele Unfälle auf Baustellen

Im laufenden Jahr ist der Anteil von 13 Unfällen im verarbeitenden Gewerbe mit 15 schwer und vier tödlich verunfallten Menschen am höchsten. Es folgt der Dienstleistungssektor mit sieben Unfällen mit sieben Verletzten. Im Baugewerbe gab es sechs Unfälle mit sieben Verunfallten, davon einer tödlich. Fünf Unfälle mit fünf Verletzten ereigneten sich den Angaben zufolge im Wirtschaftszweig Verkehr und Nachrichtenübermittlung. Dahinter folgt die Land- und Forstwirtschaft.

In den Vorjahren sei häufig der Anteil der Unfälle im Baugewerbe am höchsten gewesen, dicht gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe. Dann folgten laut Lagus meist zahlenmäßig die Unfälle aus dem Dienstleistungsbereich und anschließend die aus der Land- und Forstwirtschaft.

Häufigste Unfallart sind Abstürze und drehende Maschinen

Hinsichtlich der Unfallursachen bei besonders schweren und tödlichen Arbeitsunfällen sei in der Regel die Anzahl der Absturz- beziehungsweise Durchsturzunfälle sehr hoch. Dort seien die Unfallfolgen häufig aufgrund der Höhe oft sehr schwer beziehungsweise tödlich. Auch das Herabfallen von Teilen etwa von Werkzeugen oder ungenügend gesicherter Lasten sei häufig Ursache.

Unfälle mit und an Maschinen ereignen sich laut Lagus vor allem an drehenden Teilen oder beim Transport durch Anfahren beziehungsweise Überfahren. Aber auch Stolpern, Ausrutschen und Stürzen seien häufig Unfallursache.

In die Lagus-Arbeitsschutz-Statistiken fließen nur Fälle ein die angestellte Beschäftigte betreffen. Ein selbstständiger Landwirt, der verunfallt, wäre demnach nicht mit aufgeführt.

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