Was viele Großmütter noch beherrschen findet derzeit in hochtechnisierten Biolaboren statt: Fermentation. Wir erklären ihre unterschiedlichen Ausprägungen.
Traditionelle Fermentation
Traditionelle Fermentation: Lebensmittel werden durch den natürlichen Stoffwechsel von Mikroorganismen modifiziert und so z.B. in Nährwert, Textur, Geschmack oder Haltbarkeit verändert. Beispiel: Sauerkraut.
Biomasse-Fermentation
Biomasse-Fermentation: Gezielte Vermehrung essbarer Mikroorganismen wie Hefen, Bakterien, filamentöse Pilze oder Mikroalgen, die z.B. wünschenswerte Kombinationen funktionaler Inhaltsstoffe oder hohe Protein- oder Lipidgehalte aufweisen. Diese dienen als Grundlage oder Zutat für Lebensmittel. Beispiel: Pilzmyzelmasse für Fleischersatz.
Präzisionsfermentation
Präzisionsfermentation: Biotechnisches Produktionsverfahren, bei dem mit maßgeschneiderten Produktionsorganismen Proteine, Lipide oder Chemikalien zielgerichtet herstellt werden. Die eingesetzten Produktionsorganismen werden meist mittels Methoden der synthetischen Biologie und der Gentechnik gezielt verändert, damit sie die gewünschten Produkte erzeugen. Beispiel: Milchprotein zur Herstellung von Käseersatz.
Quelle: LI Food Niedersachsen, Studie "Potentiale der Präzisionsfermentation für Niedersachsen"