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topplus Jahresbilanz 2023

Arla: Klimabilanz verbessert und Nachzahlung von 2,07 Cent

Weniger Milchgeld im Vergleich zu 2022, aber dennoch ein besseres Milchjahr als Mitte 2023 erwartet war: Die Molkerei Arla zahlt seinen Lieferanten nachträglich 2,07 Cent.

Lesezeit: 3 Minuten

Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods hat im Jahr 2023 trotz Herausforderungen in der ersten Jahreshälfte ein positives Jahresergebnis erreicht. In dem deutlich besseren zweiten Halbjahr verzeichnete man ein starkes Markenwachstum, teilt das Unternehmen mit. Der Gesamtumsatz blieb mit 13,7 Mrd. € stabil (Vorjahr 2022: 13,8 Mrd. €), während der Nettogewinn mit 380 Mio. € bzw. 2,8 % des Umsatzes am unteren Ende des Zielbereichs lag.

Milchpreis im Vergleich zu 2022 gesunken

Die Warenkosten und die allgemeine Inflation führten zu einem Rückgang des Milch-Leistungspreises von 8,1 ct/kg auf 47,0 ct/kg im Vergleich zum bisher höchsten Preis im Jahr 2022. Der Milch-Leistungspreis misst die Wertschöpfung pro kg Milch der Genossenschaftsmitglieder, einschließlich der jährlichen Nachzahlung und der einbehaltenen, konsolidierten Gewinne (Kapitaleinlage).

In Deutschland lag der 2023 ausgezahlte Arla-Milchpreis an die Landwirte für konventionelle Milch (4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß) im Schnitt bei 44,51 ct/kg (2022: 50,90 ct/kg). Dieser Preis beinhaltet nicht die vorgesehene, jährliche Nachzahlung, die Zinsen sowie die jährliche Kapitaleinlage.

Nachzahlung von 2,07 Cent

Aufgrund des insgesamt guten Geschäftsjahres zahlt Arla eine Nachzahlung an die Landwirte in Höhe von 2,07 ct (inklusive Zinsen auf Kapitaleinlagen) pro kg gelieferte Milch im Jahr 2023. „Die vorgeschlagene Nachzahlung und ein wettbewerbsfähiger Milchpreis im Jahr 2023 sind Ausdruck der finanziellen Leistungsfähigkeit und Robustheit von Arla. Wir haben uns erfolgreich auf einem deflationären und von Schwankungen geprägten globalen Milchmarkt bewegt, und das angesichts negativer Währungsentwicklungen“, erklärt Arlas CEO Peder Tuborgh.

Für das erste Halbjahr 2023 hatten die Landwirte 1,0 ct/kg Nachzahlung erhalten.

Markenwachstum im zweiten Halbjahr

Die Inflation und die hohen Lebenshaltungskosten von 2022 setzten sich 2023 fort. Konsumenten hätten vor allem zu günstigeren Produkten gegriffen bzw. insgesamt weniger Milchprodukte gekauft. Das mengenbasierte Umsatzwachstum sank um 6,0  %. „In der zweiten Jahreshälfte 2023 haben wir dann wiederum eine sehr starke Erholung und einen Anstieg in Höhe von 4,1 % verzeichnet“, berichtet Peder Tuborgh.

Anreizmodell soll Nachhaltigkeit fördern

Auch in Deutschland belastete der Trend zu Handelsmarken das Markengeschäft, doch bestimmte Arla-Marken wie Starbucks, Finello und Arla Buko verzeichneten Wachstum. Arla setzte zudem einen Fokus auf Nachhaltigkeit. Unter anderem führte das Unternehmen Mitte 2023 das finanzielle Anreizmodells für Nachhaltigkeit ein, welches die Emissionsreduktion auf den Höfen weiter voranbringen soll. Das aber auch für Kritik sorgte, weil dafür der Grundpreis reduziert wurde.

CO2-Bilanzen Arla-weit verbessert

Arla berichtete auch von Fortschritte bei der Reduzierung von CO2e-Emissionen: Die Lieferanten haben ihren Ausstoß im Schnitt um 3,6 % im Vergleich zum Vorjahr oder von 1,12 auf 1,08 kg CO2e pro kg Milch reduziert. Insbesondere die dazu auf den Betrieben stattfindende Beratung zeige große Wirkung, berichtete Peder Tuborgh in der Pressekonferenz.

Zwischen 2021 und 2023 hat Arla mit den Landwirten fast 1 Mio. t CO2e eingespart."
Peder Tuborgh

Das Molkerei-Unternehmen sei damit auf bestem Wege, um die Klimaziele für 2030 zu erreichen. Für das Jahr 2024 erwartet Arla allerdings weiter schwankende Marktbedingungen, aber auch eine anhaltende Wachstumsdynamik. Die Umsatzprognose für 2024 liegt zwischen 13,2 und 13,7 Mrd. €, wobei der Gewinnanteil am Umsatz voraussichtlich im Bereich von 2,8 bis 3,2 % liegen wird.

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