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topplus Dürre 2023

Hitzestress für Rinder beginnt beim Silo

Das DMK gibt Tipps zur Fütterung von Milchkühen bei sehr warmen Umgebungstemperaturen. Z.B. können Kühe die durch Stoffwechselprozesse entstehende metabolische Wärme nicht ausreichend abgeben.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Sommer 2023 könnte laut aktuellen Wetterprognosen für neue Rekorde sorgen. Die aktuelle Hitze stellt sowohl für Mensch wie auch Tier eine Belastung dar. Das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) liefert daher eine stichpunktartige Übersicht mit den wichtigsten Hinweisen zur Fütterung von Milchkühen bei hohen Temperaturen.

Bei sehr warmen Umgebungstemperaturen können Kühe die durch Stoffwechselprozesse entstehende metabolische Wärme nicht ausreichend abgeben. Das sorgt unweigerlich für eine Hitzebelastung und wirkt sich negativ auf die Futteraufnahme aus. Damit sinkt die Energieversorgung, was zu einer verringerten Milch- und Fleischleistung führen kann.

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Langfristig ist auch die Gesundheit gefährdet. Demnach steht das Fütterungsmanagement im Sommer vor einer großen Herausforderung. Es gilt den Nährstoffbedarf zu decken und den Futterstandard zu erhalten. Denn hohe Temperaturen beeinträchtigen die Qualität von Maissilagen und Mischrationen (TMR) und fördern ihren Verderb.

Damit Gesundheit, Wohlbefinden und Leistung der Tiere nicht abnehmen, sollten vorbeugende Maßnahmen bei der Vorlage von Maissilage ergriffen werden:

1. Maissilo: Vorschub und Anschnitt

Ausreichender Vorschub von mind. 2,5 m/Woche in den Sommermonaten. Vorschub bei Bedarf erhöhen.

Silo nicht zu weit aufdecken.

Idealerweise tägliche Entnahme am gesamten Anschnitt

Glatte und dichte Anschnittfläche. Instabile Randflächen entsorgen.

Anschnitt nicht abdecken, warm-feuchtes Klima unter Folie fördert insbesondere Schimmelbildung.

Die Anschnittfläche sollte nicht in Hauptwind- oder Wetterrichtung liegen

Falls nötig, Anschnittfläche mit Säuren behandeln (Arbeitsschutz beachten).

2. Futtervorlage am Trog

Ausreichende Wasserversorgung.

Grundfutter zweimal am Tag frisch gemischt vorlegen. Auf gute Durchmischung achten.

Futtervorlage in die kühleren Tagesabschnitte verlegen (vor allem in die Abend-/Nachtstunden und die frühen Morgenstunden).

Auf Anzeichen von Verderb bei Ausgangsmaterial achten.

Tägliche Reinigung von Futtertisch und Krippe.

Ggf. Säuren oder Salze als Konservierungsmittel einsetzen.

Mineralfutteranteil erhöhen (Kühe schwitzen).

3. Rationszusammensetzung

Hochverdauliche Rationen minimieren die Wärmeproduktion in der Kuh.

Darum können Fasergehalte in der TMR minimiert und Konzentratfutteranteile entsprechend angehoben werden (mehr MJ NEL, aber >50 % Grobfutteranteil i.d. TM).

Puffersubstanzen für stabilen Pansen-pH-Wert einsetzen.

Ggf. stabile Futterfette zur Erhöhung der Energieversorgung in Ration einbinden.

Tiere nehmen so trotz geringerer Fresslust ausreichend Energie auf.

Ggf. temperaturhaltende Rationszusätze (Propionsäure).

Zusätzlich entlastet eine optimierte Stalltechnik, wie z.B. Ventilatoren oder Lüftungs- und Kühlsysteme, die Tiere bei Hitzestress. Auch ein angepasstes Stallmanagement fördert das Wohlbefinden bei warmen Temperaturen.

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