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topplus Sinkende Milchpreise, höhere Kosten

Niederlande: Milcherzeuger brauchen mindestens 51,5 ct/kg Milch

Den Milchbauern in den Niederlanden steht angesichts steigender Kosten eine harte Zeit bevor. Damit sich ihre Arbeit in Zukunft lohnt, müssen die Erzeugerpreise kräftig steigen.

Lesezeit: 2 Minuten

Hohe Produktionskosten und gesunkene Milcherlöse: Das spüren aktuell nicht nur deutsche Milcherzeuger. Viele Milchviehbetriebe in den Niederlanden werden aufgrund voraussichtlich weiter steigender Kosten in den nächsten Jahren nur bei einem deutlich höheren Milchpreis überleben. Das ist das Ergebnis von Berechnungen des Wageninger Beratungsunternehmens Alfa Accountants en Adviseurs.

Kosten gestiegen, Milchpreise gesunken

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Demnach muss der Milcherzeugerpreis bis 2026 auf mindestens 51,5 Cent/kg klettern, damit die Bauern ihre Rechnungen bezahlen können. Die aktuelle Kombination aus gestiegenen Kosten und einem deutlich gesunkenen Milchpreis treffe bereits viele Unternehmer hart.

Erzeugerpreise könnten wieder steigen

Der mittlere Basismilchpreis in den Niederlanden ist nach Angaben der Wageninger Fachleute binnen zehn Monaten um 20 ct/kg auf derzeit 41 ct/kg gesunken und liegt damit deutlich unter den durchschnittlichen Gestehungskosten. Zwar bestünden wegen eines absehbaren Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage gute Chancen, dass die Erzeugerpreise wieder auf das für die Betriebe notwendige Niveau anzögen. Bis dahin stehe den Milchbauern aber noch eine schwere Zeit bevor.

Gülleentsorgung wird deutlich teuer

Die Analysten begründen ihre Einschätzungen unter anderem mit der auslaufenden EU-Ausnahmeregelung - Derogation - für die Gülledüngung in den Niederlanden. Für einen Durchschnittsbetrieb mit 67 ha Grünland und 129 Kühen beziffert Alfa die betreffenden Kosten für 2026 auf voraussichtlich 38.000 €, nach nur 6.000 € im vergangenen Wirtschaftsjahr. Schon jetzt sei der Aufwand für die Gülleentsorgung kräftig gestiegen. Ein noch größeres Risiko sei die Ungewissheit, ob die Gülle überhaupt noch abgeholt werde.

Hohe Einkommensteuern nach „Superjahr“

Weitere Kostentreiber sind Alfa zufolge die allgemeine Inflation und die höheren Zinsen. Die Banken seien weniger bereit, sich an Investitionen zu beteiligen und bestünden in vielen Fällen auf früheren Rückzahlungen für in Anspruch genommene Kredite. Besorgniserregend sei, dass viele Milcherzeuger trotz des „Superjahres“ 2022/23 jetzt schon in finanzielle Probleme geraten seien. Dabei müssten einige Unternehmen noch hohe Einkommensteuern zahlen.

Die Unternehmensberater sehen zwar auch durchaus positive Perspektiven für den Sektor. Klar sei aber, dass nicht jeder Landwirt werde mithalten können. Zumindest kurzfristig würden die Aussichten auch durch die politische Unsicherheit und den gesellschaftlichen Druck auf die Milchwirtschaft deutlich getrübt.

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