Tierwohlstandards nicht nach Kolonialherrenart vorschreiben
Die Nutztierhaltung nimmt weltweit zu und muss einen Beitrag zur Ernährungssicherung leisten. Mit ‚kolonialem Habitus‘ könne man anderen Ländern und Kulturen aber nicht die Tierhaltung vorschreiben.
Einen Blick über den Tellerrand empfiehlt der Leiter Public Affairs der Tönnies-Unternehmensgruppe, Thomas Dosch, in der aktuellen Tierhaltungsdiskussion. „Es wird nicht gelingen, mit ‚kolonialem Habitus‘ anderen Ländern und Kulturen unsere Prioritäten in der Tierhaltung aufzuerlegen“, erklärte Dosch.
Weltweit werde die Nutztierhaltung in den nächsten Jahrzehnten zunehmen und ihren Beitrag zur Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung leisten müssen. „Unser Beitrag muss es sein, Probleme mit Innovationen vorbildlich zu lösen und Tierhaltung insgesamt nachhaltiger zu machen“, so Dosch gegenüber dem Pressedienst Agra Europe.
Dazu zählten Maßnahmen wie angepasste Züchtung, methanreduzierte Fütterung von Wiederkäuern, Reduktion von Umwelteinflüssen pro Produktionseinheit durch Produktivitätssteigerungen sowie Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls. Es müsse gelingen, die Tierhaltung im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wieder in die Landwirtschaft zu integrieren und damit Pflanzenbau, Tierhaltung und Ernährung in eine Balance zu bringen.
Kontraproduktiv sind aus der Sicht von Dosch politische Zielsetzungen für einen Abbau der Tierhaltung hierzulande. Schon heute sei Deutschland ein Gunststandort für die Nutztierhaltung im Hinblick auf Ressourceneffizienz und Klimarelevanz.
Die angestrebte Transformation der Tierhaltung gelinge nur auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse, und zwar mit den Ressourcen der Wirtschaft. Die Aufgabe der Politik sieht Dosch darin, den Transformationsprozess mit Rahmenbedingungen begleiten und innovative Prozesse fördern.
Ihre Meinung?
Wie ist Ihre Meinung dazu? Sind wir mit der Tierhaltung an den Limits der Weltressourcen angekommen oder müssen wir Tiere nur effektiver halten und füttern innerhalb der Kreisläufe? Schreiben Sie gerne an deter@topagrar.com.
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Weltweit werde die Nutztierhaltung in den nächsten Jahrzehnten zunehmen und ihren Beitrag zur Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung leisten müssen. „Unser Beitrag muss es sein, Probleme mit Innovationen vorbildlich zu lösen und Tierhaltung insgesamt nachhaltiger zu machen“, so Dosch gegenüber dem Pressedienst Agra Europe.
Dazu zählten Maßnahmen wie angepasste Züchtung, methanreduzierte Fütterung von Wiederkäuern, Reduktion von Umwelteinflüssen pro Produktionseinheit durch Produktivitätssteigerungen sowie Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls. Es müsse gelingen, die Tierhaltung im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wieder in die Landwirtschaft zu integrieren und damit Pflanzenbau, Tierhaltung und Ernährung in eine Balance zu bringen.
Kontraproduktiv sind aus der Sicht von Dosch politische Zielsetzungen für einen Abbau der Tierhaltung hierzulande. Schon heute sei Deutschland ein Gunststandort für die Nutztierhaltung im Hinblick auf Ressourceneffizienz und Klimarelevanz.
Die angestrebte Transformation der Tierhaltung gelinge nur auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse, und zwar mit den Ressourcen der Wirtschaft. Die Aufgabe der Politik sieht Dosch darin, den Transformationsprozess mit Rahmenbedingungen begleiten und innovative Prozesse fördern.
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