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topplus Afrikanische Schweinepest

Warum die ASP ein weltweites Problem ist

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich weltweit aus. Jetzt sind auch Bosnien-Herzegowina und Kroatien betroffen. Impfstoff nicht in Sicht. Betriebshygiene bietet den besten Schutz.

Lesezeit: 3 Minuten

„Die Afrikanische Schweinepest ist auf dem Weg, panzootisch zu werden, sich also weltweit zu verbreiten. Und ich sehe nicht, dass sich das in absehbarer Zeit wieder legen wird oder eindämmen lässt“, schätzt der scheidende Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts, Prof. Dr. Dr. Thomas Mettenleiter, die derzeitige Seuchenlage in einem aktuellen Interview mit dem Agrar- und Informationsdienst Agra Europe ein. Denn das Virus habe sich inzwischen in der Wildschweinepopulation eingenistet. Die die in Deutschland angewendeten Eindämmungsmethoden lassen sich nach Ansicht des Virologen nicht überall auf der Welt anwenden.

Jetzt 23 EU-Länder von der ASP betroffen

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Jüngstes Beispiel für die fortschreitende Ausbreitung sind die bestätigten ASP-Ausbrüche in Bosnien-Herzogewina und Kroatien. Am 21. Juni wurde das Virus zunächst in einem kleinen schweinehaltenden Betrieb nahe der bosnischen Stadt Bijeljina nachgewiesen. Nur zwei Tage später entdeckte man den Seuchenerreger dann in zwei kroatischen Kleinsthaltungen in der Gegend von Poznanski, nur 25 km Luftlinie von Bijeljina entfernt, berichtet das Fachmagazin Pig Progress. Kroatien ist damit das 23. EU-Land, das von der ASP betroffen ist.

Impfung von Hausschweinen unwahrscheinlich

Wenig Hoffnung machte Prof. Mettenleiter auch in Bezug auf die baldige Verfügbarkeit eines Impfstoffes gegen die ASP. Denn der Erreger der ASP sei zehn bis 15 mal komplexer als das Virus, das die Klassische Schweinepest verursacht. Es gebe zwar sowohl Prototypen als auch Impfstoffe, die bereits eingesetzt würden, zum Beispiel in Vietnam. Allerdings sei völlig offen, ob diese meist gendeletierten Impfstoffe wirklich in Zentraleuropa zugelassen werden. Wenn, dann sei in Deutschland allenfalls eine Schluckimpfung bei Wildschweinen denkbar. Den Einsatz bei Nutztieren hingegen sehe er eher nicht.

Bei Hygienemaßnahmen nicht nachlassen!

Deshalb sei es für die Schweinehalter nach wie vor wichtig, die vorgegebenen Hygienemaßnahmen unbedingt einzuhalten und weiterhin die höchste gebotene Vorsicht walten zu lassen. Dabei gehe nach wie vor die größte Gefahr von den Aktivitäten des Menschen aus. Denn die ASP werde nicht durch Wildschweine direkt in die Nutztierbestände eingetragen, sondern durch den Menschen. Dabei denke er besonders an die Wildschweinjagd in nicht seuchenfreien Gebieten im Ausland oder an die Beschäftigung von Saisonarbeitskräften aus Südosteuropa.

Seuchengefährdung nicht von der Betriebsgröße abhängig

Die Gefährdung könne man auch nicht an der Betriebsgröße der Tierhaltung festmachen. Es gebe kleine, hygienisch exzellent geführte Betriebe und große Anlagen mit klaren Defiziten – und umgekehrt. Die entscheidende Rolle spiele hier der Mensch.

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