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Fragen und Antworten

Afrikanische Schweinepest - Was Schweinehalter wissen müssen

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) beschäftigt weiterhin die Branche. Und nicht nur die Schweinehalter. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zur ASP zusammengefasst.

Lesezeit: 5 Minuten

Aktive Prävention und Bekämpfung

Wie kann ein Landwirt einer ASP-Einschleppung in seinem Bestand vorbeugen?

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Um den Eintrag des ASP-Virus zu verhindern, werden strenge Biosicherheitsmaßnahmen in Schweinehaltungen umgesetzt. Wichtig ist es, regelmäßig zu prüfen, ob sowohl die EU- als auch die nationalen Biosicherheitsvorgaben vollständig erfüllt werden. Zur Überprüfung der Biosicherheit gibt es einen aktualisierten Leitfaden und ausführliche Checklisten.

Woran erkennt man eine ASP-Infektion? Gibt es frühe Anzeichen?

Anders als die Klassische Schweinepest (KSP) breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) häufig nicht rasend schnell im Bestand aus, sondern eher schleichend. Ein erstes Warnsignal ist hohes Fieber bis 42 °C. Anfangs fressen die Tiere häufig noch normal. Wenig später verweigern sie dann die Futteraufnahme, bewegen sich kaum noch und liegen in Haufen. Im Stall herrscht trügerische Stille, selbst zur Fütterungszeit.

Im Verlauf der Erkrankung werden die Tiere dann immer teilnahmsloser, verlieren mitunter die Orientierung und einige leiden unter Atemnot. In der Finalphase können flohstichartige bis landkartenähnliche Blauverfärbungen der Haut auftreten. Einige Tiere erleiden Krampfanfälle und bluten aus den Körperöffnungen.

Welche Maßnahmen erfolgen zur Bekämpfung der ASP bei Wildschweinen?

Zu den wichtigsten Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP zählen die Errichtung von Sperrzonen und Kerngebieten, der Aufbau von Wildabwehrzäunen, der Einsatz von Suchhunden und Drohnen, die verstärkte Schwarzwildjagd, das Aufstellen von Lebendfallen und sowie ein intensives Monitoring und Untersuchungen von Wildschweinen.

Vorgehen bei einem ASP-Ausbruch

Welche Restriktionszonen werden bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen eingerichtet?

Es werden eine Sperrzone I (Radius: 30 bis 45 km) und eine Sperrzone II (infizierte Zone - Radius: 15 km) definiert. Innerhalb der Sperrzone II können die Behörden vor Ort zusätzlich ein Kerngebiet (2 bis 4 km) und eine weiße Zone (ca. 5 km) ausweisen. Um das Abwandern infizierter Wildschweine zu vermeiden, können das Kerngebiet und weiße Zone eingezäunt werden.

Welche Meldepflichten gibt es in den Restriktionszonen?

In den Restriktionszonen müssen Schweinehalter die Anzahl der gehaltenen Schweine, deren Nutzungsart und Standort melden und verendete oder erkrankte Schweine dem Veterinäramt anzeigen.

Wie ist das Verbringen von Schweinen in den Restriktionszonen geregelt?

Zucht-, Nutz- und Schlachtschweine aus der Sperrzone I (bisher Pufferzone) sind, wenn auch die Tierseuchenallgemeinverfügung des betroffenen Landkreises dies erlaubt, im Inland frei handelbar. Für das Verbringen in andere Mitgliedstaaten oder Drittländer ist eine Ausnahmegenehmigung des zuständigen Veterinäramtes erforderlich.

Hausschweine, die in Sperrzone II (bisher gefährdetes Gebiet)gehalten werden, dürfen Sie im Inland in ASP-freie Gebiete oder andere Sperrzonen verbringen. Außerdem ist ein Transport in die Sperrzonen II und III anderer EU-Mitgliedstaaten zulässig. Für die Transporte ist aber auch hier eine behördliche Genehmigung erforderlich.

Was passiert bei einem Nachweis eines ASP-Ausbruchs in einem Hausschweinebestand?

Bei einem einzelnen ASP-Ausbruch richtet die zuständige Behörde eine Schutzzone (bisher Sperrbezirk – Radius: mind. 3 km) und eine Überwachungszone (bisher Beobachtungsgebiet – Radius: mind. 10 km) ein. Ist mehr als ein Hausschweinebestand betroffen, wird eine Sperrzone III eingerichtet. Das betroffene Gebiet ist weitgehend identisch, denn die Schutzzone III setzt sich aus der Schutz- und Überwachungszone zusammen. Es gelten jedoch schärfere Restriktionen.

Alle Schweine im Ausbruchsbetrieb werden umgehend gekeult und unschädlich beseitigt. Die Ställe und kontaminiertes Material werden von einer Fachfirma gereinigt und desinfiziert. Tierische Nebenprodukte wie Gülle müssen entsorgt, hitzebehandelt oder vor dem Ausbringen mindestens 42 Tage lang gelagert werden.

Welche Meldepflichten und Kontrollen gelten in den Restriktionszonen?

In der Schutz- und Überwachungszone müssen Schweinehalter unter anderem die Anzahl der gehaltenen Schweine melden und verendete oder erkrankte Schweine dem Veterinäramt anzeigen. Die Veterinärbehörden kontrollieren die Dokumentationen, die Biosicherheit und führen klinische Untersuchungen sowie Überwachungen der Produktionsdaten durch.

Wie ist der Transport von Schweinen in den Restriktionszonen geregelt?

Schweine dürfen weder aus noch in Betriebe in der Schutz- und Überwachungszone verbracht werden, es sei denn, es handelt sich um Notsituationen wie Tierschutzprobleme. Ausnahmegenehmigungen können bei der zuständigen Veterinärbehörde beantragt werden, abhängig von der Zone und dem Zweck des Transports.

Dieses FAQ deckt die Komplexität der geltenden rechtlichen Vorgaben im Falle eines ASP-Ausbruchs nicht vollständig ab. Eine ausführliche Übersicht zu den geltenden Maßnahmen finden sie in in folgendem Artikel:

Gibt es Versicherungsschutz und finanzielle Unterstützung für betroffene Schweinehalter?

Der Besitzer des Ausbruchsbetriebes erhält für die gekeulten Tiere eine Entschädigung durch die Tierseuchenkasse. Für Schweinehalter in den Restriktionsgebieten ist angesichts der wirtschaftlichen Schäden durch die ASP eine Ertragsschadenversicherung von großer Bedeutung. Vor allem für Mäster ist sie zu empfehlen. Bestehende Verträge sollten überprüft und gepflegt werden.

Vorbereitung für zukünftige Ausbrüche

Welche Lehren können aus erfolgreichen ASP-Bekämpfungen gezogen werden?

Erfolgreiche Bekämpfungsmaßnahmen gegen die ASP beruhen auf einer engen Zusammenarbeit zwischen landwirtschaftlichen Organisationen und Veterinärbehörden. Krisenstrukturen, Notfallpläne und regelmäßige Krisenübungen sind wichtig, um im Ernstfall schnell und koordiniert handeln zu können.

Dieses FAQ ist ein Zusammenschnitt aus top agrar Meldungen und wurde mit Unterstützung von ChatGPT erstellt.

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