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Wurfausgleich: Sieben Tipps zum Ferkel versetzen

Weniger Verluste, höhere Aufzuchtleistungen und entlastete Sauen. Durch das Versetzen von Ferkeln lässt sich viel erreichen. Sieben Tipps für einen gelungenen Wurfausgleich.

Lesezeit: 3 Minuten

Unser Experte: Eckhard Meyer, Lehr- und Versuchsgut Köllitsch

Der Wurfausgleich führt zu höhere Aufzuchtleistungen und verringerten Ferkelverlusten. Dabei gilt es allerdings einige Faktoren zu berücksichtigen.

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  1. Zeitpunkt: Ferkel sollten mindestens sechs bis zwölf Stunden bei ihrer eigenen Mutter bleiben. In dieser Zeit müssen sie wenigstens dreimal Kolostralmilch aufnehmen. Denn nur die Milch der biologischen Mutter enthält Antikörper, die das Immunsystem der Ferkel aktivieren können. Nach dem zweiten Lebenstag sollte der Wurfausgleich abgeschlossen sein.
  2. Gewicht: Das Versetzen ist immer mit einem Verlustrisiko verbunden, besonders für untergewichtige Ferkel. Deshalb ­sollten zu versetzende Ferkel schwerer als der Durchschnitt des aufnehmenden Wurfes sein. Ansonsten erhöht sich das Verlustrisiko um 12 %, wie Ver­suche ­zeigen. Auch Ferkel, die eine lange ­Geburt hinter sich haben, bleiben ­besser bei der eigenen Muttersau. ­Außerdem empfiehlt es sich, als neue Wurf­geschwister ent­weder gleichalte oder ­jüngere Ferkel zu wählen.
  3. Anzahl: Die Anzahl der Ferkel pro Sau richtet sich nach der Anzahl funktions­fähiger Zitzen. Dabei gilt: Für jedes Ferkel eine Zitze. Bei Jungsauen sind in der Regel noch alle Zitzen intakt. Genauer hinsehen sollten Sie hingegen bei Altsauen. Denn nach jeweils zwei Würfen fällt durchschnittlich ein Zitzenkomplex aus.
  4. Auswahl der Ammen: Altsauen im dritten bis fünften Wurf haben die höchste Milchleistung und eignen sich am besten als ­Ammen. Jungsauen haben hingegen weniger Milch und sind noch nicht voll ­immunkompetent. Für kleine Ferkel sollten die Zitzen zudem nicht zu dick sein. Hier sind Jungsauen besser geeignet. Als Kompromiss kann es sinnvoll sein, eine Sau im zweiten Wurf zu wählen.
  5. Eingewöhnung: Versetzt man drei oder mehr Ferkel an eine andere Sau, kann diese abwehrend gegen die ­fremden Ferkel reagieren. Deshalb ist es hilfreich, wenn sich die Sau zunächst an die Ferkel gewöhnen kann. Dazu separiert man die Neuankömmlinge zunächst für zwei Stunden im Ferkelnest. Dadurch nehmen sie den Geruch der neuen Wurfgeschwister an.
  6. Kümmerer: Kranke Ferkel sollten Sie nicht versetzen! Ansonsten verteilen sie mögliche ­Gesundheitsprobleme im ­gesamten Abteil. Eine Ausnahme besteht bei ernährungsbedingtem Fettdurchfall. Dieser wird durch die Zusammensetzung der Muttermilch bedingt und betrifft ­immer den gesamten Wurf. Hier ist ein ­Versetzen trotz Krankheit möglich. Nicht versetzen sollten Sie hingegen chronisch kranke Ferkel, die sogenannten Kümmerer. Sind diese austherapiert, müssen sie möglichst schnell notgetötet werden.
  7. Häufigkeit: Mehrfaches Versetzen ­erhöht das Verlustrisiko. Entwickelt sich das Gewicht des versetzten Ferkels jedoch nicht wie das der Wurfgeschwister, sollten Sie nachkorrigieren. Um dabei den Überblick zu behalten, können Sie die versetzten Ferkel markieren. ­Generell gilt: Versetzen mit Maß! Ein „Ferkelrodeo“ – also jedes Ferkel an eine augenscheinlich besser passende Sau zu versetzen – ist nicht zielführend.
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