Schweinehalter fordern die Herkunftskennzeichnung noch 2022
Die Bundesregierung liegt mit ihren Plänen zur Zukunft der Schweinehaltung weit entfernt von den Forderungen der Schweinehalter. Diese drängten auf dem DBV-Veredelungstag auf rasche Änderungen.
Trotz oder gerade wegen der dramatischen Lage der deutschen Schweinehalter war der Veredlungstag des Deutschen Bauernverbands (DBV) im niederbayerischen Essenbach mit rund 400 Teilnehmern, darunter sehr viele jungen Landwirten, gut besucht. Viele von ihnen schilderten in Wortmeldungen eindringlich ihre Situation und erhofften sich Klarheit, ob und wie es mit der Schweinehaltung in Deutschland weitergeht.
Der Vertreter des Bundeslandwirtschaftsministeriums, Prof. Markus Schick, Abteilungsleiter für Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit, hatte jedoch bis auf den Gesetzentwurf für eine fünfstufige Haltungskennzeichnung wenig anzubieten.
DBV-Veredlungspräsident Hubertus Beringmeier begrüßt zwar, dass die vorgesehene Kennzeichnung die Stufe 2 mit Stall und 20 % mehr Platz enthält. Ansonsten weise der Gesetzentwurf aber handwerkliche Schwächen auf, mit denen die angestrebte Wirkung konterkariert werde. So sei die Sauenhaltung nicht berücksichtigt. Zudem könnten Schweine und Schweinefleisch aus dem Ausland in den heimischen Markt importiert werden und das Tierwohllabel erhalten. „Das ist eine Einladung zur Verbrauchertäuschung“, warnt Beringmeier. Deshalb müsse der Gesetzentwurf im parlamentarischen Verfahren nachgebessert werden.
Herkunftskennzeichnung wurde versprochen
Der Veredlungspräsident fordert deshalb, dass nach der Haltungskennzeichnung die Herkunftskennzeichnung schnell folgen müsse. „Die muss noch 2022 kommen“, sagte Beringmeier. DBV-Präsident Joachim Rukwied sieht hier Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in der Bringschuld. Denn der Minister habe die rasche Einführung der Herkunftskennzeichnung vor wenigen Wochen auf dem Bauerntag des Landwirtschaftlichen Hauptfestes in Stuttgart vor Hunderten Bauern zugesichert.
Für die Umsetzung der zweiten wichtigen Forderung des Bauernverbandes, der Umsetzung des Borchert-Planes, sei hingegen noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.
Veredlungstag als Signal
Rukwied sieht die große Teilnahmezahl am Veredlungstag als Signal an die Politik und Gesellschaft, dass die Tierhaltung in Deutschland eine Zukunft hat. Zudem sei es ein Signal an den LEH, dass er auf heimische Erzeugnisse setzen muss. Der Veredlungstag sei auch ein Signal an die Politik, dass die Landwirte Rahmenbedingungen erhalten, die den Betrieben eine Wertschöpfung ermöglicht.
"Allianz mit den Verbrauchern schließen"
Der neue Präsident des Bayerischen Bauernverbands Günther Felßner, warnte davor, die Tierhaltung in Bayern in Bayern infrage zu stellen, weil Zehntausende von Betriebe davon leben. „Wer die Tierhaltung infrage stellt, stellt Bayerns Strukturen insgesamt infrage“, so Felßner.
Der BBV-Präsident warb angesichts verfestigter Positionen bei der Politik für eine Allianz mit den Verbrauchern. „Wir müssen mit den Verbraucherverbänden und Umweltverbänden sprechen und die finanzielle Unterstützung für „Unsere Bayerischen Bauern“ erhöhen“, sagt Felßner.
Trotz oder gerade wegen der dramatischen Lage der deutschen Schweinehalter war der Veredlungstag des Deutschen Bauernverbands (DBV) im niederbayerischen Essenbach mit rund 400 Teilnehmern, darunter sehr viele jungen Landwirten, gut besucht. Viele von ihnen schilderten in Wortmeldungen eindringlich ihre Situation und erhofften sich Klarheit, ob und wie es mit der Schweinehaltung in Deutschland weitergeht.
Der Vertreter des Bundeslandwirtschaftsministeriums, Prof. Markus Schick, Abteilungsleiter für Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit, hatte jedoch bis auf den Gesetzentwurf für eine fünfstufige Haltungskennzeichnung wenig anzubieten.
DBV-Veredlungspräsident Hubertus Beringmeier begrüßt zwar, dass die vorgesehene Kennzeichnung die Stufe 2 mit Stall und 20 % mehr Platz enthält. Ansonsten weise der Gesetzentwurf aber handwerkliche Schwächen auf, mit denen die angestrebte Wirkung konterkariert werde. So sei die Sauenhaltung nicht berücksichtigt. Zudem könnten Schweine und Schweinefleisch aus dem Ausland in den heimischen Markt importiert werden und das Tierwohllabel erhalten. „Das ist eine Einladung zur Verbrauchertäuschung“, warnt Beringmeier. Deshalb müsse der Gesetzentwurf im parlamentarischen Verfahren nachgebessert werden.
Herkunftskennzeichnung wurde versprochen
Der Veredlungspräsident fordert deshalb, dass nach der Haltungskennzeichnung die Herkunftskennzeichnung schnell folgen müsse. „Die muss noch 2022 kommen“, sagte Beringmeier. DBV-Präsident Joachim Rukwied sieht hier Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in der Bringschuld. Denn der Minister habe die rasche Einführung der Herkunftskennzeichnung vor wenigen Wochen auf dem Bauerntag des Landwirtschaftlichen Hauptfestes in Stuttgart vor Hunderten Bauern zugesichert.
Für die Umsetzung der zweiten wichtigen Forderung des Bauernverbandes, der Umsetzung des Borchert-Planes, sei hingegen noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.
Veredlungstag als Signal
Rukwied sieht die große Teilnahmezahl am Veredlungstag als Signal an die Politik und Gesellschaft, dass die Tierhaltung in Deutschland eine Zukunft hat. Zudem sei es ein Signal an den LEH, dass er auf heimische Erzeugnisse setzen muss. Der Veredlungstag sei auch ein Signal an die Politik, dass die Landwirte Rahmenbedingungen erhalten, die den Betrieben eine Wertschöpfung ermöglicht.
"Allianz mit den Verbrauchern schließen"
Der neue Präsident des Bayerischen Bauernverbands Günther Felßner, warnte davor, die Tierhaltung in Bayern in Bayern infrage zu stellen, weil Zehntausende von Betriebe davon leben. „Wer die Tierhaltung infrage stellt, stellt Bayerns Strukturen insgesamt infrage“, so Felßner.
Der BBV-Präsident warb angesichts verfestigter Positionen bei der Politik für eine Allianz mit den Verbrauchern. „Wir müssen mit den Verbraucherverbänden und Umweltverbänden sprechen und die finanzielle Unterstützung für „Unsere Bayerischen Bauern“ erhöhen“, sagt Felßner.