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Köckerling, Kuhn, Pöttinger: Drei Grubber im Vergleich

Über eine ganze Saison mussten sich drei Universalgrubber mit je drei Balken unserem Test stellen. Besonders bei der flachen Arbeit, dem Einstellkomfort und dem Nachläufer gab es Unterschiede.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Universalgrubber soll Ausfallgetreide zum Keimen bringen, Erntereste, Gründüngung sowie Wirtschaftsdünger einmischen, Bodenverdichtungen lösen und den Boden auf die Saat vorbereiten. 2021 testeten wir bereits vier Grubber namhafter Hersteller (Ausgaben 02/22 und 03/22).

Im letzten Jahr war analog dazu die zweite Testgruppe mit den Herstellern Köckerling, Kuhn und Pöttinger an der Reihe. Die Hersteller sollten die Maschine möglichst universell und vollständig, aber praxisnah ausstatten. Weitere Eckpunkte waren:

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  • Arbeitsbreite ca. 3 m

  • Strichabstand 25 bis 30 cm

  • Automatische Überlast­sicherung

  • Drei Scharsätze für verschiedene Tiefen, gegebenenfalls mit Hartmetall

Die Wahl des Nachläufers überließen wir den Herstellern. Denn diese haben zwischen drei und elf verschiedene Walzen im Programm. Die Bodenverhältnisse waren stark sandig bis lehmig und sehr wechselhaft. Die Firmen schickten folgende Grubber ins Rennen:

Zwischenfrüchte, Stoppelsturz, tiefes Grubbern – die Einsatzszenarien

Wir setzten die Grubber ab April 2022 ein. Dabei arbeiteten wir abgefrorene Zwischenfrüchte (ZF) zusammen mit Gülle ein. Die Bearbeitungstiefe lag hier bei 10 cm. Die Grubber sollten den Boden gut durchmischen.

Das Hauptaugenmerk des Tests lag auf einer besonders flachen Bearbeitung der Getreidestoppel im Sommer. Der Anspruch ist ein möglichst ganzflächiges Abschneiden des Bodens und zusätzlich ordentlich Feinerde zu produzieren. Im zweiten Grubberstrich arbeiteten wir nur etwa 2 cm tiefer, um aufgelaufenes Getreide abzuschneiden und vertrocknen zu lassen.

Zur ZF-Saat lockerten und mischten wir den Boden anschließend mit den 80 mm breiten Scharen auf einer Tiefe von 25 cm. Dazu setzten wir einen 300 PS starken Traktor ein.

Im Herbst bearbeiteten wir mit den Schmalscharen den Boden bis auf 30 cm Tiefe. Zudem mischten wir mit den Flügelscharen Maisstroh auf etwa 15 cm Tiefe ein.

Verschiedene Arbeitsbreiten der Grubber

Aufgrund des nötigen Überschnitts der Flügelschare kommt kein Grubber auf eine tatsächliche Arbeitsbreite von 3 m. Denn ansonsten wären die Transportbreiten über 3 m und würden damit eine Sonderzulassung nötig machen. Da es sich jedoch nur um ein paar Zentimeter handelt, sieht man zumindest oberflächlich keinen Unterschied, wenn man mit dem Lenksystem im 3 m-Abstand gefahren ist.

Ähnliche Vorderachsentlastung trotz verschiedener Baulängen

Die Gewichte der sauberen Grubber liegen zwischen 1.800 kg (Köckerling) und 2.180 kg (Kuhn). Besonders in die U-Profilwalze vom Trio setzt sich (gewollt) Erde ab, sodass der Grubber etwa 140 kg schwerer wird. Da der Köckerling Trio am längsten baut, muss er trotz des geringsten Gesamtgewichts eine ähnlich hohe Vorderachsentlastung hinnehmen, wie der kürzere aber schwerere Kuhn Cultimer. Bei der Variante ohne automatische Überlastsicherung baut der Trio allerdings auch 30 cm kürzer.

Wir sind mit Vierzylinderschleppern zwischen 120 bis 160 PS immer mit 1.250 kg Frontballast gefahren. Damit konnten wir bei den eingesetzten Schleppern die zulässigen Achslasten und Gesamtgewichte einhalten.

Unterschiedliche Herangehensweisen an den Scharwechsel

Bei allen Testkandidaten war eine 80 mm breite Scharspitze montiert, welche unten auf 50 mm zulief und mit Hartmetallplatten bestückt war. Als zusätzliche Schare hatten die Hersteller unterschiedliche Varianten geliefert. Zwei Gemeinsamkeiten hatten jedoch alle Firmen:

  • Die Schare waren immer an die Grindel geschraubt und

  • die Hartmetallversionen bezogen alle von dem spezialisierten Unternehmen Betek.

Wir wechselten die Schare mit dem Akku-Schlagschrauber. Einfache Schraubenmuttern sind deutlich einfacher zu handhaben. Selbstsichernde Muttern komplett aus Stahl nach DIN 980 Form V sind nicht zu empfehlen.

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