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Der Fendt 724 Vario (Gen 6) im Vergleich der Bedienkonzepte

Die Bedienphilosophie FendtONE bietet sehr viele Möglichkeiten. Auch wenn es auf manche Neulinge vielleicht erdrückend wirkt – das Ganze ist logisch aufgebaut und geübte Fendt-Fahrer kommen gut klar.

Lesezeit: 14 Minuten

Das nachfolgende Testprotokoll ist Teil des großen top agrar-Traktorvergleichs zum Thema Bedienkonzepte. Einen Überblick über das Testverfahren und die weiteren getesteten Traktoren und Bedienkonzepte finden Sie auf unserer Übersichtsseite.

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INHALTSVERZEICHNIS




Wie sich der Monitor des Fendt 724 Vario (Gen 6) bedienen lässt

Im Test mit insgesamt drei Displays, die miteinander verbunden sind: Hauptmonitor vorn an der Lehne, rechts oben am Kabinenhimmel (optional, lässt sich zur Hälfte einschieben) und an der Lenksäule (kein Touch). Positiv fällt auf, wie schnell die Displays hochfahren und reagieren. Die grafische Darstellung ist meist logisch.

Die beiden großen Bildschirme bieten ein Grundraster für sechs Kacheln pro Seite. Die Kacheln lassen sich einfach auswählen und positionieren. Zieht man zwei gleiche Kacheln zusammen, vereinigen sie sich zu einer größeren Anzeige, z.B. bei der Spurführung. Der Fahrer muss auf jedem Monitor separat einstellen, was erscheinen soll.

Neben dem Touch gibt’s ein gutes Drehdrückrad mit vier Schnellzugriffstasten. Per seitlichem Klick oder Wischen auf dem Touch blättert man durch die Seiten (bis max. 15). Wie beim Smartphone zeigen Pünktchen, auf welcher Seite man sich befindet. Klickt man das Rad nach vorne, geht es direkt in die Einstellungen.

Jeder Benutzer kann seine Grundeinstellungen mit seinem Namen abspeichern. Künftig soll es auch möglich sein, passwortgeschützte Berechtigungen zu hinterlegen. Außerdem kann der Fahrer Arbeitsprofile mit allen Einstellungen (km/h, Drehzahlen, l/min usw.), inklusive der Aufteilung der Kacheln, im Bildschirm und der Zuweisung der Bedienelemente auf der Armlehne speichern.

Sobald man ein Profil aufruft, kann man sich die hinterlegten Einstellungen als übersichtliche Tabelle mit Symbolen plus Werten darstellen lassen (hier keine Änderungen). Das Ganze bietet sehr viele Möglichkeiten, die der Fahrer nutzen kann, aber nicht muss.

Gut finden wir die hinterlegte Bedienungsanleitung: Wenn man ein Funktionsfeld auswählt, bspw. Heckkraftheber, und „Hilfe“ drückt, poppt direkt die passende Erklärung auf.

Wie sich der Multifunktionshebel des Fendt 724 Vario (Gen 6) bedienen lässt

Der Hebel wirkt recht voll. Wir sind uns nicht einig, ob er vielleicht überfrachtet ist. Fendt-Fahrer erkennen alles wieder, doch Neulinge schreckt er vielleicht ab. Eine kleine Hand muss man etwas verdrehen, um alles nutzen zu können, denn alle Elemente bedient der Fahrer hier per Daumen.

Nur wenn der Pedalmodus aus ist, übernimmt der Hebel Fahrfunktionen. Die Bewegungen sind bekannt: Nach vorne = schneller, zurück = langsamer – und umgekehrte Logik für rückwärts – gut so!

Oben auf dem Hebel liegen zwei proportionale Schieber, die Hydraulikfunktionen (inkl. Schwimmst.), Hubwerk oder die Niveauregelung steuern können. Dazu kommen vier programmierbare F-Tasten. In der Mitte liegt das sogenannte Kleeblatt (je nach Einstellung Kraftheber v/h, Zapfwellenautomatik, Vorgewende-Management). Hinter dem Hebel verstellt ein vierstufiger Schalter die Beschleunigung. Seitlich gibt’s jetzt ein Daumenrad zum Anpassen der Tempomaten.

Links an der Hebelbasis liegen acht Tasten: Antriebsstufe I/II (je nach Modell), Neutral, Fahrpedal an/aus, Motor-Getriebe-Management sowie jeweils zwei Tempomaten und Drehzahlspeicher.Insgesamt zwölf Elemente des Hebels lassen sich per Monitor überraschend einfach mit Traktor- und Isobus-Funktionen belegen, entweder paarweise (auf/ab) oder einzeln (z.B. Drehzahlspeicher an/aus). Auch weitere (weiße) Tasten auf der Armlehne sind so programmierbar. Ein etwas unklares Icon mit zwei Pfeilen am unteren Bildschirmrand führt zur Einstellebene.

Im Bildschirm zeigen Abbildungen, welche Funktion wo liegt. Diese Kachel lässt sich im Hauptbildschirm integrieren (tippt man sie an, geht es auch zur Einstellung). Außerdem gibt es Farbwechsel-LED in den Tasten oder neben den Schiebern, z.B. orange für eine Motor/Getriebefunktion oder eben in der Farbe der zugewiesenen Hydraulikanschlüsse. Teils erlöschen die Symbole der Tasten, wenn nicht die „Stammfunktion“ hinterlegt ist.

Zwar lassen sich, u. a. aus Sicherheitsgründen, nicht alle Funktionen auf jede Taste legen – doch im Menü zeigen grüne Umrandungen der Symbole an, was wo geht. Das alles ist gut gemacht.

Wie sich die Motorfunktionen des Fendt 724 Vario (Gen 6) bedienen lassen

Schönes Handgas vorne und zwei Speichertasten unten am Hebel (an/aus und springen zwischen beiden). Das Programmieren läuft über den Monitor, wo man per Finger eine Skala verschiebt oder das Ganze mit dem Drehdrückknopf erledigt. Hand- oder Fußgasdrehzahlen übernimmt der Fahrer über drücken & halten.

Im Menü „TMS“ (Traktor-Management-System) lässt sich eine Drehzahl bzw. ein Drehzahlband vorwählen. Das geht übersichtlich mit zwei Schiebern. Programmierbare Auslöser aktivieren die hinterlegte Drehzahl: Fahren, Hydraulik, Kraftheber oder Zapfwelle (PTO). Für PTO geht das auch in Kombi mit der Außenbedienung.

Wie sich die Getriebefunktionen des Fendt 724 Vario (Gen 6) bedienen lassen

Leider arbeiten Fahrpedal und Hebel nicht parallel, der Fahrer muss per Knopf wählen, womit er fahren will. Der jeweils letzte Modus ist nach Start wieder aktiv. Die in vier Stufen einstellbare Beschleunigung wirkt nur auf den Hebel, beim Fahrpedal zählt der Drehwinkel. Den Unterschied der vier Stufen merkt man deutlich, trotzdem rollt der Fendt auch in der aggressivsten Stufe sanft aus. Übrigens: Verzögert man per Hebel, leuchten die Bremslichter auf. Ein Schieber neben dem Handgas verstellt die Pedalspreizung bzw. Max.-Geschwindigkeit, die Anzeige ist in der Unterzeile des Monitors – eine echt praxisgerechte Lösung. Insgesamt ist das Fahrpedal super abgestimmt, genau wie das gesamte Fahrverhalten.

Das Rangieren geht besonders feinfühlig per Fahrpedal mit 1 bis 2 km/h eingestellter Pedalauflösung. Fährt man hierbei mit dem Hebel und reduziert zum Stillstand, muss man per Shifttaste wieder neu anfahren – oder man „hält“ den aktiven Traktor per Bremspedal an.

Möglichkeiten Tempomat: Rechtsklick per Hebel zum Einfrieren der aktuellen km/h. Oder einen der beiden programmierten km/h vorwählen und dann rechts klicken. Die Tempomaten sind vor- und rückwärts gleich (rückwärts max. 33 km/h). Es gibt je zwei für die Fahrstufen I und II. Die Werte lassen sich im Monitor oder per drücken & halten programmieren. Sie stehen immer in der Monitor-Unterzeile. Den Fendt-Klassiker „Memo“, also feste Tempomaten vor-/rückwärts im Hebelmodus, gibt es zusätzlich (z.B. fürs Silowalzen).

Je nach Modus – Pedal oder Hebel – kann man den Tempomaten immer sehr sanft abholen und beschleunigen/verzögern. Das Daumenrad am Hebel variiert den jeweils aktiven Tempomatwert.

Den bekannten Wendeschalthebel links am Lenkrad kann man zum Losfahren und zum Richtungswechsel nutzen. Per Hebel gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Verzögern bis zum Stillstand und mit gedrückter Shift-Taste in Gegenrichtung anfahren.
  2. Im Ausrollen Hebel mit gedrückter Shift-Taste nach links klicken.
  3. Die Taste zum Richtungswechsel am Frontlader-Kreuzhebel nutzen.

Das Motor-Getriebe-Management bietet drei Strategien:

  • „Aus“ = Gaspedal und Übersetzung per Hand regeln.
  • „Manuell“ = der Fahrer wählt die Grenzlast im Bereich von 0 bis 30 % selbst.
  • „Auto“ = der Traktor macht alles automatisch, was super funktioniert.

Wie sich die Zapfwelle des Fendt 724 Vario (Gen 6) bedienen lässt

In der Kachel „Kraftheber & Zapfwelle“ wählt man per Touch-Button die Übersetzung und aktiviert auch die Automatik (für Front und Heck). Diese lässt sich aber nur über die Go/End-Tasten nutzen (LED in der Taste leuchtet dann gelb). Hebt man die Unterlenker über ein anderes Bedienelement an, läuft die Welle weiter – warum? Die Schaltpunkte an/aus lassen sich einfach und getrennt voneinander im Kraftheber-Menü wählen.

Die gelben Hauptschalter liegen in der Mitte der Armlehne. Die aktuellen Drehzahlen der Wellen erscheinen nur im Frontdisplay, nicht aber in der PTO-Kachel.

Zum Stationärbetrieb in der Kachel den Button mit PTO-Symbol plus Fahne drücken und P-Bremse einlegen. Verlässt man den Sitz bei laufender Welle ohne diese Vorwahl, erscheint ein Erklärtext – gut so!

Wie sich das Hubwerk des Fendt 724 Vario (Gen 6) bedienen lässt

Die von anderen Hydraulikfunktionen getrennten Schlosstasten für Front- u. Heckkraftheber liegen auf der Lehne. Sie sind klar gekennzeichnet und ändern ihre Farbe von rot nach weiß. Für Front/Heck gibt es jeweils einen sehr schönen Fingerhebel (Rocker) mit diesen fünf Funktionen:

  • Schnelleinzug,
  • proportional senken,
  • Stopp,
  • proportional heben,
  • Schnellaushub.

Die Hebel erlauben auch den feinfühligen Geräteanbau. Die gleichen Funktionen lassen sich (auch parallel) auf andere Rocker oder den Kreuzhebel legen. Zusätzlich kann man über „Auto“ das Kleeblatt nutzen (Front und Heck). Die LED in den Tasten leuchten dann in der Farbe der Kraftheberfunktionen blau.

Weniger schön: Wenn man mit „End“ am Kleeblatt aushebt, kann man den Hubprozess nur über die kleine Stopptaste vorne links auf der Konsole anhalten. Ein Klick in die Gegenrichtung zum Stoppen wäre intuitiver.

Von der Kachel „Heckkraftheber & -zapfwelle“ gehts direkt in die Einstellungen (Hubhöhe, max. Absenktiefe, Hub- und Senkgeschwindigkeit, Mischregelung). Dazu kommen „erweiterte Einstellungen“, wie z.B. einfach- oder doppeltwirkend mit einstellbarem Anpressdruck, Sperren der Seitenstabis nach %-Hubhöhe, Aktivieren Schwingungstilgung nach km/h. Für den Frontlift lässt sich die aktive Entlastung in bar einstellen, was sehr komfortabel ist.

Neben den Rockern liegen Potis zum Einstellen der Tiefe. Der Fahrer kann im Menü auch eine oder zwei Solltiefen setzen. Mit einem (nicht gekennzeichneten) Knopf neben dem Poti springt er auf den Einstellwert oder zwischen den beiden Werten hin und her.

Wie sich die Hydraulik des Fendt 724 Vario (Gen 6) bedienen lässt

Reichhaltige Möglichkeiten: zwei prop. Daumenschieber auf dem Fahrhebel, vier Rocker auf der Armlehne, Kreuzhebel mit drei Ebenen und zusätzlichem zweiten Daumen-Kreuzhebel obendrauf. Die F-Tasten 6 bis 10 lassen sich ebenfalls mit Hydraulik-Funktionen belegen. Die Rocker bieten fünf Stellungen, deren Funktionen der Fahrer unter „Rocker-Mode-Selection“ auswählen kann. Klingt kompliziert, ist aber gut und übersichtlich gemacht.

Die Hydraulik lässt sich mit einer zentralen Taste sperren/entsperren. Einzelne Ventile können im Monitor deaktiviert werden, für die Rocker gibt es auch separate Schlosstasten (werden dann rot). Gut: Die Einzelsperrungen bleiben nach Neustart erhalten.

Per Monitor lassen sich die Mengen getrennt für beide Seiten, die Zeit aber nur gemeinsam einstellen. Auch wenn eine Zeitfunktion hinterlegt ist, kann man die Rocker vor dem Widerstand proportional nutzen, ohne den Ablauf auszulösen. Super: In der Kachel der Hydraulikeinstellungen kann der Fahrer den Farben/Anschlüssen Klarnamen geben, bspw. Kippen, Heckklappe, Stützfuß. Diese werden im Profil gespeichert. Die Kachel zeigt außerdem, ob eine Zeitfunktion hinterlegt ist. Angaben zu den eingestellten Mengen und die aktuelle Aktion des Ventils fehlen aber.

Die Zuordnung Bedienelement/Anschluss lässt sich einfach ändern, ein Ventil kann auch mehreren Bedienelementen zugeordnet werden. Farbwechsel-LED zeigen deutlich, womit sich welches Ventil bedienen lässt. Drei Anschlüsse kann man per Touch auch der Totmann-Außenbedienung zuweisen (max. 30 l/min). Startet der Fahrer in der Kabine beim zugewiesenen Ventil eine Zeitfunktion, kann er sie von außen stoppen (praktisch bzw. bei einer Überladeschnecke). Per Button lässt sich alles auf Werkseinstellung zurücksetzen.

Wie sich Lenkung, Antrieb & Komfortfunktionen des Fendt 724 Vario (Gen 6) bedienen lassen

Die Einstellungen für die Schnelllenkung sind etwas versteckt in den erweiterten Einstellungen der Spurführung, aber komfortabel. Die Automatiken für Allrad und Sperre haben fest hinterlegte Schaltwerte. Die Niveauregulierung der Vorderachsfederung kann man sich auf einen Rocker legen. Falls eine Frontkamera an Bord ist, wird diese dann mit aktiviert. Der Hebel der Feststellbremse arbeitet „mechanisch“ wie beim Lkw. Eine automatische Lösung gibt es optional.

Die Freisprechanlage ist im Monitor integriert, die Kopplung mit dem Handy ist einfach. Bisher lässt sich ein Anruf aber nur per Touch annehmen, das sollte sich künftig auch auf eine der F-Tasten legen lassen. Fürs Radio gibt es einen Kombiknopf vorne rechts auf der Lehne mit Lautstärke, Mute und Senderwechsel. Die Klimaanlage lässt sich über einen ähnlichen Knopf steuern.

Bei den Arbeitsscheinwerfern lassen sich zwei Profile vorwählen und per Miniwippe an der Lenkradkonsole einschalten. Dabei lassen sich auch beide Profile zeitgleich aktivieren. Es sind bis zu vier Kameras möglich. Der Scheibenwischer wischt 270°. Man kann den Wischbereich mit seinem Benutzerprofil auch nur auf die oberen 180° begrenzen.

Wie das Datenmanagement mit agcoconnect funktioniert

Grundlage für die drahtlose Übertragung von Daten bei Fendt ist das Telemetrie-Basispaket. Es ist Serie bei allen „Profi+“-Maschinen ab dem Fendt 500 Vario. Mit dabei ist dann auch das Agronomie-Paket, welches man für die Übertragung von Aufträgen benötigt. Alle registrierten Agco-Maschinen lassen sich im Portal  agcoconnect.com  aufrufen.

Hier kann man auf einen Blick den Kraftstoff- und AdBlue-Stand einsehen und die Betriebsstundenzahl ablesen. Des Weiteren zeigt die Tabelle auch, wann ein Traktor wieder zum Service muss. Unter der Registerkarte „Flottenübersicht“ gibt es eine Kartenansicht. Hier zeigt das System alle Standorte der Maschinen und auch die Positionsverläufe.

Die Symbole für die Maschinen in der Karte sind nicht eindeutig. Es gibt aber auch eine Tabellenansicht auf der linken Seite. Klickt man den Schlepper an, erhält man eine Summenübersicht vom Tag über den Kraftstoffverbrauch und die Betriebsstunden sowie den Anteil an Leerlaufzeit. Zudem kann man sich die Live-Daten (Motordrehzahl, Motorlast, Kraftstoffverbrauch, Geschwindigkeit) ansehen. Die Übertragung der Werte erfolgt alle 10 Sekunden.

Unter dem Punkt „Connect Data“ lassen sich über den Zeitverlauf viele Can-Bus-Daten wie z.B. Temperaturen, Drehzahlen, Hubwerkpositionen usw. in Balkendiagrammen darstellen. Geht man mit dem Cursor über die Werte, zeigt eine darunterliegende Karte die dazugehörige Maschinenposition an. Insgesamt ist die Darstellung der Werte, besonders für Vergleiche verschiedener Schlepper, aber sehr unübersichtlich.

Im Portal kann man einen Geofence mit zugehörigem Zeitfenster anlegen. So bekommt man eine Nachricht, wenn der Traktor einen vorher festgelegten Bereich verlässt. Das angekündigte FendtOne offboard befindet sich aktuell noch in der erweiterten Pilotphase. Ein Veröffentlichungstermin steht noch nicht fest. Wir hoffen, dass das System die Übersichtlichkeit im Bereich Telemetrie verbessert.

Wie ein Auftrag bei Fendt aus der Schlagkartei zum Traktor kommt

Fendt bzw. Agco bietet zu manchen Schlagkarteien eine direkte Verbindung. Zunehmend soll die Kommunikation zu den Systemen aber über den agrirouter laufen. Die Verbindung des agrirouters mit der Maschine konfiguriert man auf der Website agco.taskdoc.de. Das klappte problemlos. Nachdem die Maschine mit dem agrirouter verbunden ist, erschien sie kurz darauf im Farmmanagementsystem Next Farming.

Die Übertragung einer Auftragsdatei auf den Schlepper funktionierte ebenfalls reibungslos. Der Fendt kann dabei wahlweise auch mit der neusten Isoxml-Version V4.3 arbeiten. Mit dieser sind Kontursegmente übertragbar und die Felder besitzen zur eindeutigen Zuordnung eine einmalige ID.

Auf dem Terminal erscheint ein Pop-up-Fenster, dass der Datenaustausch erfolgreich war. Zudem lässt sich anschließend direkt der Auftrag importieren. Im Task Doc-Menü wählt man den Auftrag aus und startet ihn. Die Symbolik ist hier gut zu verstehen.

Neben den Auftragsdaten mit der Applikationskarte lud das Terminal auch die Lenksystemspuren hoch und fragte direkt, ob man die Spuren nutzen möchte. Die von uns angelegte Applikationskarte konnten wir auf dem Terminal nicht verändern. Dazu müsste eine Karte mit Prozentwerten oder eine Karte im Grid 1-Format vorliegen.

Der Fendt konnte den Düngerstreuer auch im Multi-Rate- bzw. Rate per Section-Modus fehlerfrei schalten. Die Darstellung der Ist-Wert-Karte war dabei allerdings nicht ganz korrekt.

Verlässt man das Feld, fragt das Terminal, ob der Auftrag weiterlaufen soll, automatisch pausieren und wieder gestartet werden soll, oder ob man den Auftrag fertig buchen möchte. In den Grundeinstellungen lässt sich auch eine Vorwahl der Möglichkeiten treffen – sehr schön.

Vor dem Übertragen des fertigen Auftrages zeigt das Terminal dem Fahrer die gespeicherten Werte, die zur Schlagkartei geschickt werden. In Next Farming konnten wir alle relevanten Daten auslesen. In der Isoxml-Datei stellte der Fendt im Vergleich die meisten Daten in dem Auftrag zur Verfügung, wie z.B. den Dieselverbrauch oder die Zugkraft.

Wie der Displayzugriff bei Fendt funktioniert

Die Terminalanzeige lässt sich leider nicht per Fernzugriff einsehen.

Wie Fendt Softwareupdates zur Verfügung stellt

Fendt setzt weiterhin auf Updates per Laptop. Möchte man auf dem aktuellen Stand bleiben, muss man dann halbjährlich in die Werkstatt oder den Servicetechniker kommen lassen. Das sollte heute drahtlos funktionieren.

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