Unser Autor: Martin Kanders, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Zurzeit sind Schnecken regional, wie z. B. im Rheinland, sehr aktiv. Ob allerdings nennenswerte Schäden an Kartoffeln auftreten werden, hängt stark von der Folgewitterung ab. Wegen der Ausgangslage sollte man aber zumindest auf einen Befall achten.
Wann empfiehlt sich Schneckenkorn?
Auf gefährdeten Standorten ist in Speisekartoffeln – neben den bekannten vorbeugenden Maßnahmen – auch der Einsatz von Schneckenkorn zu empfehlen. Am effektivsten ist eine Applikation von Schneckenkorn zum Schutz der Knollen kurz vor Bestandesschluss (zwischen Reihen- und Bestandesschluss), wie eigene Erfahrungen zeigen.
Darüber hinaus kann auf stark gefährdeten Flächen bzw. bei sehr hohem Ausgangsdruck eine zweite Maßnahme sinnvoll sein, die vor dem Pflanzen erfolgt. Dabei wird das Schneckenkorn durch die Saatbettbereitung bzw. das Pflanzen in den Boden eingearbeitet.
Diese Produkte eignen sich gegen Schneckenbefall
Generell ist die Gefahr eines Schneckenbefalls auf schweren, nassen Flächen hoch, oder auf Schlägen, auf denen es in der Vergangenheit schon Probleme gab. Dasselbe gilt für Flächen mit nur wenig Bodenbearbeitung in den letzten Jahren, die gleichzeitig fast durchgehend bewachsen waren (z. B. bei intensiven Fruchtfolgen aus Raps und Getreide mit Zwischenfrüchten).
Geeignet sind Produkte wie z. B. Metarex Inov, Axcela, Sluxx HP, Ferrex, Derrex oder Metarex Duo. Setzen Sie immer die volle Aufwandmenge ein und achten Sie auf die Auflagen der Präparate (z. B. auf den zugelassenen Anwendungszeitraum). Die Kosten belaufen sich häufig auf ca. 25 bis 35 €/ha plus Überfahrt.
Schreiben Sie uns über Ihre Erfahrung
Sind Schnecken dieses Jahr ein Problem in Ihren Kartoffeln? Schreiben Sie uns gern eine Nachricht mit Ihren Hinweisen für die top agrar-Community unter dem Stichwort "Schnecken" an alfons.deter@topagrar.com. Wir behalten uns vor, Einsedungen ggf. gekürzt zu veröffentlichen.