Die DLG-Feldtage finden in diesem Jahr vom 11. bis 13. Juni in Erwitte (Nordrhein-Westfalen) auf dem Gut Brockhof statt. Leitthema ist dieses Mal „Pflanzenbau out of the Box.“ Eine erste Besichtigung des Geländes zeigte nun, wie weit die Vorbereitungen auf dem Messegelände sind.
Fünfjährige Fruchtfolgen auf Gut Brockhof
Der gastgebende Betrieb Gut Brockhof liegt am Rand der Soester Börde. Hier wird auf insgesamt 300 ha Ackerbau betrieben. Die Lösslehmböden sind relativ homogen und liegen bei 60 bis 70 Bodenpunkten. Neben dem Ackerbau gehören auch noch Hähnchenställe mit 90.000 Plätzen sowie eine 560 kWh-Biogasanlage. Holger Tägder ist seit fast 30 Jahren Verwalter auf dem Gut und bewirtschaftet es gemeinsam mit seiner Familie, fünf festen Mitarbeitern sowie Azubis.
„Vieles hat sich verändert und wir müssen uns in vielen Arbeitsfeldern neu aufstellen. Und auch der politische und gesellschaftliche Druck auf die Landwirtschaft wächst. Bereits jetzt betreibe ich auf Gut Brockhof einen nachhaltigen Ackerbau mit einer 5-jährigen Fruchtfolge, um auf diese Herausforderungen entsprechend reagieren zu können“, sagt der Landwirt. „Dass die DLG dann Gut Brockhof als Austragungsort angefragt hat, war natürlich eine Ehre für mich.“
Niederschlagsreicher Start für die Versuche
Der Saisonverlauf im laufenden Wirtschaftsjahr 2023/24 hielt für die Aussteller sowie das DLG-Feldtage-Team bislang einige Herausforderungen bereit: „Das Frühjahr war, wie in vielen Regionen, geprägt durch hohe Niederschlagsmengen und damit nur kurzen Zeitfenstern für eine optimale Bestellung und Pflege der circa 3.000 Versuchsparzellen“, sagte der Projektleiter der DLG-Feldtage, Andreas Steul.
„Insgesamt stehen die Kulturen aber gut, und mit einer beginnenden Rapsblüte Anfang April ist die Vegetation drei Wochen vor dem langjährigen Mittel.“ Alles in allem zeigt sich der Feldtage-Projektleiter zufrieden mit den bisherigen Vorbereitungen: „Mit mehr als 340 Ausstellern aus 17 Ländern erfahren wir hohen Zuspruch zu den DLG-Feldtagen.“
Pflanzenbau out of the Box
Das Thema „Pflanzenbau Out of the box“ erklärte DLG-Präsident Hubertus Paetow folgendermaßen: „‚Out of the box‘-Strategien im Pflanzenbau entstehen dann, wenn landwirtschaftliche Unternehmer ideologiefrei und ergebnisorientiert die besten Lösungen für eine ackerbauliche, ökologische oder ökonomische Fragestellung finden.“
Zu den Neuerungen gehört im diesen Jahr FarmRobotix als Plattform für den Austausch zu neuen Technologien wie KI, Robotik oder Automation im Pflanzenbau. FarmRobotix geht auf den DLG-Feldtagen 2024 an den Start, wird aber auch auf weiteren DLG-Messen, wie der EuroTier und der Agritechnica vertreten sein. Auf der Preview waren schon die ersten Roboter auf dem Acker unterwegs. Der Roboter Farming GT vereint Hacke und Pflanzenschutzspritze, während der AgXeed autonomes Striegeln demonstrierte.
Neue Formate auf den Feldtagen
Der Tag der Wertschöpfungsketten widmet am Donnerstag den 13. Juni einen kompletten Thementag der Integration der Wertschöpfungskette Agrar- und Ernährung – vom Feld bis zum Teller. Hier geht es um Themen wie alternative Proteine, Qualitätsgetreide und Ökolandbau.
Außerdem geht das neue Standkonzept DLG-Plaza an den Start. Hier bekommen die Besucher u.a. aktuelle Informationen zu alternativen Anbaukulturen oder zu reihenbezogenem Ackerbau auf den Demoparzellen des Fachzentrums Landwirtschaft der DLG. Zudem dient die Plaza als Plattform für das DLG-Fachprogramm in seinen unterschiedlichen Formaten.
