Anfang 2024 will das niedersächsische Umweltministerium die "Potenzialstudie Moore" veröffentlichen. Sie soll eine Grundlage schaffen, um künftig in Moorgebieten zielgerichtet und effektiv Maßnahmen zu verwirklichen, berichtet der NDR.
Niedersachsen besitzt mit 14 % der Landesfläche den größten Mooranteil aller Bundesländer. Rund 11.000 ha Moorfläche wurden oder werden laut Ministerium wiedervernässt. Hinzu kommen den Angaben nach etwa 21.000 ha ehemalige Torfabbauflächen, die seit 1945 wiedervernässt wurden oder noch wiederzuvernässen sind.
Das Land setzt schon seit vielen Jahren auf Moorschutzprogramme. So werden etwa im Rahmen des Projekts "Hannoversche Moorgeest" das Helstorfer, Bissendorfer, Otternhagener und Schwarze Moor wiedervernässt. Unter anderem bauen Arbeiter hier Entwässerungsgräben zurück. Bereits ein Drittel der Maßnahmen soll umgesetzt sein, so der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gegenüber dem NDR.
Allein die "Hannoversche Moorgeest" soll nach Abschluss der Arbeiten 2027 jedes Jahr 2.700 t Kohlendioxid einsparen, erwartet Umweltminister Christian Meyer (Grüne).
Der BUND Niedersachsen schätzt, dass nur 5 % der Moorflächen intakt sind. Die Umweltorganisation setzt sich für verbindliche Fristen, Gelder und mehr Personal für den Schutz der Moore ein.