Zuletzt aktualisiert am 02.03.2023 um 11:47 Uhr
Moor
Rund 7 % der deutschen Treibhausgasemissionen entweichen aus entwässerten Moorböden. Dabei ist ein ambitionierter Moorschutz für Klimaschutz, Biodiversität und für die Klimaanpassung wichtig.
Intakte Moore sind nicht nur beeindruckende Landschaften, sie bieten auch wertvolle Lebensräume für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten und erfüllen wichtige Funktionen für Klimaschutz und -anpassung, den Wasser- und Nährstoffhaushalt sowie unsere Erholung.
Bundesagrarministerin Julia Klöckner und Bundesumweltministerin Svenja Schulze hatten im Oktober 2021 die Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz unterschrieben. Bis zum Jahr 2030 sollen damit die jährlichen Treibhausgasemissionen aus Moorböden um 5 Mio. t CO2-Äquivalente reduziert werden.
Zuletzt stammten etwa 53 Mio. t CO2-Emissionen aus entwässerten Moorböden, das entspricht 6,7 % der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen. Moorböden machen in Deutschland etwa 8 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche aus.
Der Bauernverband hingegen hält die Moorschutzstrategie für überflüssig. Und wenn, dann müsste das im Einklang mit den Bewirtschaftern erfolgen, die über Jahrhunderte mühsam Kulturlandschaft in Moorgebieten geschaffen haben. Es geht um die Existenz ganzer Dörfer, die nur dort entstanden sind, weil Bauern das Land urbar machten.
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