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topplus Bald 400.000 ha LNF weg?

Brandenburger Bauern wegen Klimaschutzplan im Clinch mit der Landesregierung

Brandenburg will bis 2045 rund 400.000 ha Nutzfläche aus Klimaschutzgründen vernässen oder umnutzen. Das will der Landesbauernverband nicht hinnehmen.

Lesezeit: 2 Minuten

Dem Landesbauernverband (LBV) Brandenburg reißt anscheinend der Geduldsfaden mit der Landesregierung und deren Renaturierungsplänen. Diese würden bis zum Jahr 2045 rund 400.000 ha und damit wesentlich mehr Agrarflächen beanspruchen als nach Auffassung des Verbandes tragbar wäre.

„Im Entwurf des Klimaplans des Landes Brandenburg setzt das Klimaschutzministerium auf Umnutzung, Stilllegung und Vernässung bisher landwirtschaftlich genutzter Flächen. Diese einseitige Verfügung über Privateigentum und über die wichtigste Produktionsgrundlage der Landwirtschaft, die vorrangig der Erzeugung von Lebensmitteln dient, kann der Landesbauernverband und kann die Gesellschaft so nicht akzeptieren", stellte LBV-Präsident Henrik Wendorff klar.

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Wendorff: So funktioniert Bürgerbeteiligung nicht

Nach seiner Auffassung darf es nicht sein, dass der Agrarsektor als systemrelevanter Wirtschaftszweig sein wichtigstes Produktionsmittel, den Boden, einfach so hergeben sollen. „Unser Vorschlag für einen Neustart Moor, der einen guten Weg zum Erreichen der Klimaschutzziele in enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft aufzeigt, liegt auf dem Tisch. Er muss als Instrument bei der Umsetzung des Klimaplans des Landes angewendet werden“, fordert Wendorff.

Ihm zufolge hieß es immer, das Gutachten zum Klimaplan sei nur eine wissenschaftliche Grundlage. Der politische Diskurs folge danach. „Jetzt soll aber bereits in der kommenden Woche einstimmig im Kabinett darüber entschieden werden“, betonte der LBV-Präsident. So funktioniere keine Bürgerbeteiligung, so lasse man den ländlichen Raum hängen und verliere ihn am Ende.

Vogel: Vernässung von Ackerflächen gehört zum Moorschutz

Wie der Verband erklärte, hatte der Brandenburger Landwirtschaftsminister Axel Vogel in der rbb-Abendsendung „Brandenburg Aktuell“ am 8. März keinen Zweifel daran gelassen, die vorgeschlagenen Maßnahmen des Gutachtens so weit wie möglich umsetzen zu wollen. So würde auch die Vernässung von Ackerland "selbstverständlich zum Moorschutz“ dazu gehören, „sodass wir Ackerbau auf Moorstandorten aufgeben und in Grünlandwirtschaft umstellen werden", so der Minister

Nach Einschätzung des Landesbauernverbandes würden laut des Gutachtens zum Klimaplan, das gestern im Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz im Brandenburger Landtag vorgestellt wurde, bis 2045 rund 400.000 ha Fläche der bisherigen landwirtschaftlichen Nutzung dauerhaft entzogen. Das entsprechet der fünffachen Fläche Berlins bzw. einem Drittel der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Brandenburgs, verdeutlichte der LBV.

Von diesen 400.000 ha sollen 263.000 Hektar Flächen wieder vernässt werden, 70.000 ha dienen der Wiederaufforstung, die verbleibenden knapp 60.000 ha würden für die Errichtung von Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen genutzt.

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