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Achtung giftig

Stechapfel im Kartoffelfeld sollten Sie unbedingt entfernen

Unsere Experten erklären, warum sie Stechapfel unbedingt entfernen sollten und warum dazu Schutzkleidung und eine endgültige Entsorgung wichtig sind.

Lesezeit: 3 Minuten

Stechapfel ist als Unkraut in Kartoffeln immer häufiger zu finden. Entfernen Sie die Pflanzen zeitnah von den Flächen, lautet da die Empfehlung unserer Experten von proPlant und der Landwirtschaftskammer NRW.

Denn als Nachtschattengewächs können sich dort Kartoffelzystennematoden stark vermehren. Zudem enthält eine Pflanze stark giftige Alkaloide und kann bis zu 6.000 Samen ausbilden. Aktuell ist aufgrund der Pflanzengröße und fortgeschrittenen Entwicklung nur noch eine Entfernung von Hand möglich und absolut nötig.

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Vorsicht: Verwenden Sie beim Ausziehen der Pflanzen Handschuhe und bedecken Sie ungeschützte Körperteile. Pflanzen sollten vom Feld getragen und vernichtet werden. Vermeiden Sie, Stechapfel über den Kompost oder Biomüll zu entsorgen – nachhaltig lässt sich das Kraut nur über den Hausmüll oder durch Verbrennen beseitigen.

Stechapfel: Wie gelangt der Stechapfel auf den Acker?

Die Verbreitung des nicht winterharten Stechapfels erfolgt über Samen. Diese können über verschiedene Wege auf die Flächen gelangen:

  • Gartenabfälle mit Stechapfelsamen sind der kürzeste Verbreitungsweg.
  • Zwar haben Vermehrer und Aufbereiter von Zwischenfrüchten oftmals hohe Standards für den Anbau von Zwischenfrüchten zur Samengewinnung und für die Reinigung der geernteten Samen. Zulässige Verunreinigungen werden somit vielfach weit unterschritten. Je nach Herkunft ist aber eine Ausbreitung über Saatgut nicht gänzlich auszuschließen. Zulässig ist laut Saatgutverkehrsgesetz ein Fremdbesatz von 4 Samen auf 500 g Saatgut.
  • Inwieweit Stechapfelsamen in Biogasanlagen überleben, untersuchten Westermann et. al. (2012). Dazu wurden Samen bei einer Temperatur von 37 °C über einen Zeitraum von 30 Tagen in den Fermentern belassen. Nach dieser Behandlung waren u.a. die Samen von Roggentrespe, Klettenlabkraut, Schwarzem Nachtschatten, Hühnerhirse und Stumpfblättrigem Ampfer nicht mehr keimfähig. Die Überlebensrate von Stechapfelsamen lag noch bei 6,7 %.
  • Eine Verbreitung der Samen über Mähdrescher ist leicht möglich. Auch bei der Rodung von Kartoffeln oder Rüben ist eine Verschleppung der Kapseln oder einzelner Samen möglich.

Bei der ersten Einschleppung handelt es sich meist um wenige Samen bzw. im Fall von Kompostabfällen um ein begrenztes Areal. Wichtig ist es dann, die Vermehrung auf dem Feld zu unterbinden.

Stechapfelpflanzen lassen sich in Kartoffeln lange Zeit kaum ausmachen – zu gleich sind Blattfarbe und Wuchshabitus. Erst im Vegetationsverlauf, wenn die Kartoffeln in die Alterung übergehen, überragt der Stechapfel diese deutlich. Dann sollte man zügig, mit Schutzhandschuhen ausgerüstet, Hand anlegen.

Solange noch keine Samen in den Fruchtständen ausgebildet worden sind, reicht es, die Pflanzen auszureißen. Sind Samen zu erkennen, ist es erforderlich, die Pflanzen bzw. die Fruchtstände vom Acker zu entfernen. Dies gilt auch für noch grüne Samen. Übrigens: Wie auch Nachtschatten gehört der Stechapfel zu den Giftpflanzen.

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