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Wichtige News von den DLG-Feldtagen 2022

Vom 14. bis 16. Juni fanden in diesem Jahr die DLG-Feldtage bei Mannheim in Baden-Württemberg statt. Die wichtigsten Neuigkeiten lesen Sie hier. Die Meldung wird stetig aktualisiert.

Lesezeit: 9 Minuten

An den DLG-Feldtagen, die vom 14. bis 16. Juni 2022 auf dem Gelände des Versuchsguts Kirschgartshausen bei Mannheim (Baden-Württemberg) stattfanden, beteiligten sich insgesamt 384 Unternehmen, Verbände und Institutionen aus 20 Ländern. Unsere Ackerbau Kolleginnen und Kollegen waren auf den Feldtagen unterwegs und besuchten verschiedene Veranstaltungen. Einen Überblick über die wichtigsten Neuigkeiten lesen Sie in dieser Meldung. Diese wird stetig aktualisiert.

DLG zählt 15.000 Besucher auf den Feldtagen

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17.06 | 12:10 Uhr: Die DLG gibt sich zufrieden mit den von ihr in dieser Woche veranstalten Feldtagen. Die Veranstaltung habe vor allem die jüngere aufstrebende Generation angezogen. Hier geht es zur Meldung.

Horsch warnt vor Knappheiten

16.06 | 10:10 Uhr: Der Unternehmer Michael Horsch äußerte sich auf den Feldtagen mit Blick auf die weltweite Lebensmittelversorgung und die Rolle der Landwirtschaft kämpferisch. „Wir dürfen nicht mehr zulassen, auf Gunststandorten Erträge zurückzufahren“, sagte Horsch auf den Feldtagen. Bereits die Klimaveränderungen zeigten, dass Knappheiten da seien und weitere kommen werden. Ihn ärgere maßlos, dass „es einen schmutzigen Krieg brauchte, bis wir kapieren, dass wir ein Knappheitsproblem haben“, so Horsch. Die konventionelle Landwirtschaft dürfe nicht immer wieder in Frage gestellt werden. "Ohne konventionelle Landwirtschaft geht gar nichts mehr", sagte Horsch. Zur Eröffnung der Feldtage am Dienstag hatte sich DLG-Präsident Hubertus Paetow ähnlich geäußert.

Rapool blickt optimistisch in die kommende Saison

15.06 | 19:10 Uhr: Der Rapool-Ring blickt optimistisch in die anstehende Saison 2022/23. Grund dafür ist u.a. die steigende Rapsfläche, die prognostiziert wird. 1,08 Mio. ha Raps stehen zur Ernte 2022 im Feld. Deutschlandweit zeige sich die Rapsbestände, trotz regionaler Trockenheit besonders in Brandenburg und Sachsen-Anhalt, zufriedenstellend, und mit einer Ernteprognose auf Vorjahresniveau. Grund zum Optimismus für eine leichte Erhöhung der Rapsanbaufläche seien auch die durchaus erfreulichen Preisaussichten im Raps für 2022 und auch für 2023. Nach dem Langzeithoch im Mai folge nun eine volatile Phase an den Börsen gespickt von Unsicherheit auf der Angebots- und Nachfrageseite. Es bleibe aber: Pflanzenöle sind weltweit gefragt. Raps bleibe eine wichtige und wirtschaftliche Fruchtart innerhalb der Fruchtfolge, als Resistenzbrecher, mit exzellentem Vorfruchteffekt und als unverzichtbare Blattfrucht. Mit dem Stabilitätsduo Daktari & Smaragd und dem Innovationsduo Scotch und Picard sowie einem ergänzenden breiten Sortenportfolio sei der Rapool-Ring gut aufgestellt und liefere mehr als nur eine Sorte für den erfolgreichen Rapsanbau. Themen, wie die Insektenproblematik (Rapserfloh), Beizung und Produktionstechnik (z.B. Mähdrusch, N-Effizienz und Bodengare) bleiben auch weiterhin im Fokus von Rapool.

Biostimulanzien: Neue Produkte von timac agro

15.06 | 16:10 Uhr: Die Firma timac agro stellte im Zuge der DLG-Feldtage ihr neues Produkt Oceryos aus der Gruppe der Biostimulanzien vor. Das Produkt reguliert die Expression zahlreicher Gene, die an der Wurzel- und Blattentwicklung beteiligt sind. Dies soll sich günstig auf den Ertrag und die Qualität auswirken. Zum einen wird die Photosyntheseleistung erhöht, zum anderen wird die Calloloseproduktion, die die Zellteilung stimuliert sowie die Anzahl an Transportproteinen erhöht. Zielkulturen sind u.a. Kartoffeln und Sonderkulturen, da hier der Schalenanteil und -beschaffenheit eine besondere Rolle spielt. Grundsätzlich ist der Einsatz aber in allen Kulturen möglich. Das Produkt ist FIBL gelistet und damit für den Ökolandbau zugelassen.

Meteorologe Jörg Kachelmann räumt mit Wettermythen auf

15.06 | 14:10 Uhr: Im Zelt der Vereinigten Hagel referierte Meteorologe Jörg Kachelmann u.a. darüber, dass Aberglaube und Ungenauigkeit noch weit verbreitet sein. Als Beispiel nannte er die Eisheiligen, die es defacto nicht gebe. Das Wetterphänomen sei ein Zufall, aber nicht durch Daten zu belegen. Auch der Mond habe keinen belegbaren Einfluss auf das Wetter. Des Weiteren erläuterte er, dass der 100 jährige Kalender auf einer 7 jährigen Wetteraufzeichnung basierte, die sich in jedem achten Jahr in dem 100 jährigen Kalender wiederhole. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Wetter des 100 jährigen Kalenders zutreffen, läge bei 50 %. Darüber hinaus unterstrich Herr Kachelmann, wie auch Thomas Gehrke von der Vereinigten Hagel, dass die zunehmenden Wetterextreme nach immer mehr genauen Vorhersagen und Prävention verlangten.

Die Menschen müssten sich an die sich verändernde Witterung mit all ihren Extremereignissen gewöhnen und größtmöglich vorsorgen. Das gehe am besten mit präzisen Vorhersagen und Warnungen. Als Beispiel nannten die Beiden Extreme wie das Ahr-Hochwasser, aber auch die häufiger auftretenden Frostschäden an Obstbäumen, die durch die Temperaturerhöhung immer früher in die Blüte kommen. Spätfröste treten aber nach wie vor auf.

Dinkel und Triticale für Herbst- und Frühjahrssaaten

15.06 | 11:10 Uhr: Anlässlich der DLG-Feldtage bei Mannheim präsentierte die Danko Saatzucht GmbH Sorten, die Antworten auf aktuelle ackerbauliche Herausforderungen geben sollen. Dazu gehören zum Beispiel die Wintertriticale-Sorte Belcanto, der erste europäische Sommerdinkel Wirtas sowie eine Reihe von Wechseltriticalen.

Die Wintertriticale Belcanto sei ein robuster Alleskönner, der mit weniger Input als etwa Stoppelweizen hohe kostenbereinigte Erträge liefere. Die im März 2019 vom BSA zugelassene Sorte überzeuge nicht nur durch ihren hohen Kornertrag, sondern auch mit ihrer stabilen Blatt- und Ährengesundheit. „Damit passt Belcanto perfekt in die heutige Zeit. Mit ihrer guten Winter- und Auswuchsfestigkeit ist diese Sorte für alle Anbaulagen geeignet – und immer auch eine sehr gute Wahl für maisdominierte Fruchtfolgen“, berichtete Geschäftsführer Dr. Manfred Winkelmann.

Die erste Sommerdinkel-Sorte Wirtas in Europa erziele hohe Erträge bei geringem N-Bedarf und überzeuge dabei mit guten RP- und Feuchtkleber-Gehalten. Die erste europäische Sommerdinkel-Sorte könne aber auch im Spätherbst gesät werden. Im November ausgesät zeige Wirtas im Frühjahr einen enormen Entwicklungsvorsprung gegenüber einer Frühjahrsaussaat.

Mehrere der bewährten, aber auch der neuesten Sommertriticale-Sorten aus Danko-Züchtung (Mamut, Santos) würden sich sehr gut für eine Spätherbstaussaat eignen. „Diese Sorten überstehen die üblichen Wintertemperaturen der vergangenen Jahre nach unseren Erkenntnissen nicht schlechter als die Wintertriticale westeuropäischer Genetik“, so Dr. Manfred Winkelmann. Im Frühjahr zeigen diese Wechseltriticale dann einen deutlichen Entwicklungsvorsprung – sowohl gegenüber Sommertriticale in März-Aussaat als auch gegenüber normal gesäter Wintertriticale. In Anbauregionen mit erhöhter Auswinterungsgefahr sollte man allerdings weiter konsequent auf winterfeste Wintertriticale oder Sommertriticale in Frühjahrsaussaat setzen.

Nachrüstkits für Einzelkornsämaschinen: Precision Planting

15.06 | 11:10 Uhr:Die Firma aus den USA bietet Nachrüstkits für Einzelkornsämaschinen, die höchste Ablagegenauigkeiten bei hohen Geschwindigkeiten versprechen. Möglich machen das die selbstentwickelten Vereinzelungsaggregate und das Speed Tub, ein Elevatorsystem, welches das Saatkorn in den Saatschlitz befördert und ein Verrollen – auch bei Geschwindigkeiten bis 16 km/h – verhindert.

Mit dem SmartDepth-System, welches modular ergänzt werden kann, kann die Saattiefe während der Arbeit je nach Bodenfeuchte angepasst werden. Die Feuchte im Boden, genau wie der Humusgehalt, die Kationenaustauschkapazität und Ernterückstände werden mit einem NIR-Sensor in Echtzeit ermittelt. Ein weiterer Sensor erfasst die Bodentemperatur. Ein Kraftmessbolzen im Säaggregat liefert Informationen über den Schardruck. Diesen kann das System je nach Vorgabe des Anwenders ebenfalls automatisch anpassen.

Erster Sommerroggen als Hybride

15.06 | 09:10 Uhr: Die KWS (Die KWS Saat SE & Co. KGaA) stellte auf den DLG-Feldtagenden den ersten Sommerhybridroggen vor. Alle bisher auf dem Markt verfügbaren Sommerroggen sind Populationsroggen mit begrenztem Ertragspotenzial. Die Sommerhybride erreiche das Ertragsniveau von Winterhybridroggen und ist damit anderem Sommerpopulationsroggen deutlich überlegen (rel. 146 zu anderen Sommerroggen). Der Vorteil des fakultativen Hybridroggens sei, dass er keinen Kältereiz benötigt und somit nicht in die Winterruhe geht. Gleichzeitig bringe er Winterhärte mit, also eine klassisches Wechselgetreide. Damit eigne er sich für sehr späte Saaten. Für Winterroggen wäre in diesem Fall hohe Saatstärken nötig, um nach der Winterruhe noch ausreichend Bestandesdichte erzielen zu können. Die Sommerhybride wachse dagegen quasi durch den Winter.

Glyphosatverzicht auf pflugloswirtschaftenden Betrieben

14.06 | 14:55 Uhr: Frau Dr. Andert von der Uni Rostock referierte dazu, wie sich Wurzelunkräuter in der Stoppel ohne Glyphosat bekämpfen lassen. Quintessenz eines Versuches von 2019 bis 2021 war, dass die Variationen der Einzelmaßnehmen teils sehr hoch sind und es in der Regel mehrerer Maßnahmen bedarf, um Wurzelunkräuter effektiv kontrollieren zu können. Zwar reagieren Wurzelunkräuter, wie Ackerkratzdiesel sensitiv auf die Beschattung und der Zwischenfruchtanbau war besser als die Kontrollvariante. Mit Zwischenfrüchten alleine werde es aber eher schwer werden diese Problemunkräuter wirklich zu kontrollieren. Hier seien zusätzliche mechanische Maßnahmen wie Pflug oder Rootcutter (der die unterirdischen Wurzeln abtrennt) notwendig.

Landwirt Burkhard Fromme aus der Nähe von Königslutter stellte sein Betriebssystem vor, mit dem er bei Direktsaat schon jetzt weitestgehend ohne Glyphosat auskommt. Seine Devise lautet: „Bodenruhe, Bodenbedeckung, Biodiversität“. Er baut viele unterschiedliche Kulturen an und setzt auf intensiven Zwischenfruchtanbau mit massiver Bodenbedeckung und Direktsaat. Dabei gibt er für die Zwischenfruchtsaat durchaus auch mal 100 €/ha aus.

DSV setzt auf Pflanzengesellschaften in Zwischenfrüchten

14.06 | 14:40 Uhr: Intelligente Pflanzengesellschaften seien eine wichtige Stellschraube zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, zur Reduzierung des Mittelaufwandes und damit zur nachhaltigen, ökonomischen Produktion, so die Deutsche Saatveredlung AG (DSV). Sie würden die Biodiversität steigern, die Bodentemperatur regulieren, das Wasser im System halten und Nährstoffe konservieren. Seit Jahren unterstütze und begleite die DSV wissenschaftliche Studien, die sich beispielsweise mit dem Potenzial zur Stickstoffbindung im Boden beschäftigen. Diese Erkenntnisse werden für Landwirte u.a. durch das Angebot und die umfassende Beratung zu arteinreichen Zwischenfruchtmischungen nutzbar gemacht.

Neue Winterrapsmischung mit Wicke und Bockshornklee

14.06 | 13:30 Uhr: Das Unternemen Lidea bietet eine neue Winterrapsmischung (ES Capello Symbio) an, dem Wicke und Bockshornklee beigemischt ist. Die Mischung enthalte die Komponenten ES Capello (10 %), ES Alicia (1 %) sowie die Leguminosen aufrechte Wicke und Bockshornklee (89 %) in einer Einheit. Durch diese Mischung werde nicht nur das Ertragspotenzial der Hauptsorte erhalten, sondern auch die Stickstoffversorgung und Bodenfruchtbarkeit verbessert. Außerdem könne eine Insektizidbehandlung eingespart werden. Im vergangenen Jahr wurde bereits ES Capello Protect als Mischung zur biologischen Rapsglanzkäferkontrolle angeboten. Diese Mischung gebe es weiterhin.

Der Effekt der neu angebotenen Mischung mache sich bereits nach dem Auflaufen des Bestands bemerkbar. Aufrechte Wicke und Bockshornklee, die zur Familie der Leguminosen gehören, seien in der Lage Stickstoff aus der Atmosphäre zu fixieren und dienen dem Raps später als Stickstoffquelle. Raps und Leguminosen wachsen parallel im Bestand. Andere Begleitgräser und -kräuter würden durch die schnelle Bodenbedeckung unterdrückt. Somit könne eine chemische Unkrautmaßnahme eingespart werden. Herbstschädlinge wie die Kohlfliege werde durch die Leguminosen vom Raps abgelenkt und verursachen einen geringeren Schaden.

Paetow: „Der Spielraum für extensive Landnutzungskonzepte verringert sich“

14.06 | 12:50 Uhr: Zur Eröffnung der DLG-Feldtage ruft DLG-Präsident Paetow zu weniger schwarz-weiß Debatten über die Landwirtschaft auf. Einen Ausweg sieht er in mehr Offenheit für Fortschritt und Innovationen. Hier geht es zur Meldung.

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