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Bundesprogramm Nutztierhaltung

Geflügelhalter sauer über Özdemirs Entzug von Forschungsgeldern

Durch die massiven Kürzungen im Bundesprogramm Nutztierhaltung kommen wichtige Forschungsprojekte zur Zukunft der Geflügelhaltung zum Erliegen. Der ZDG ist sauer auf Minister Özdemir.

Lesezeit: 2 Minuten

Bundesagrarminister Cem Özdemir betont gerne die die essenzielle Rolle von Forschung in der Landwirtschaft. Leider lässt er unerwähnt, dass das Ministerium gerade den Rotstift ausgerechnet beim Thema Forschung und Innovation angesetzt.

Beim sogenannten Bundesprogramm Nutztierhaltung soll schon ab diesem Jahr massiv gekürzt werden, ab 2027 gibt es Förderungen nur noch nach „Haushaltslage“, ärgert sich Friedrich-Otto Ripke. Betroffen sind laut dem Präsidenten des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft etliche wissenschaftliche Projekte, die sich mit der landwirtschaftlichen Tierhaltung unter den Aspekten Nachhaltigkeit, Tierwohl und Gesundheit beschäftigen – auch in der Geflügelhaltung.

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Von 30,5 Mio. € im Jahr 2023 auf rund 24 Mio. € im Jahr 2024. Ab 2027 soll die Förderung Berichten zufolge von der Haushaltslage abhängig gemacht werden.

Erste Forschungsprojekte liegen auf Eis

„Ein verheerendes Signal eines Bundeslandwirtschaftsministeriums, das sich die Weiterentwicklung des Nutztierstandortes Deutschland als eines seiner wichtigsten und ambitioniertesten Projekte auf die Fahnen geschrieben hat“, beklagt Ripke.

Die Ankündigungen bedeuten, dass zwar laufende Maßnahmen fortgesetzt, aber keine neuen im bisherigen Umfang angestoßen werden könnten. Unmittelbar davon betroffen sind zahlreiche Forschungsprojekte im Bereich Tierhaltung. Aus der Landwirtschaft ist bereits zu hören, dass Forschungsprojekte, die über die BLE in diesem Förderprogramm eingereicht wurden, aktuell nicht weiterbearbeitet würden.

CDU/CSU-Agrarsprecher Albert Stegemann sieht die geplanten Mittelkürzungen als Beleg dafür, dass Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir es mit dem Tierwohl-Umbau womöglich doch nicht so ernst meint.

Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS), die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) sowie der Förderverein Bioökonomieforschung e.V. (FBF) gehen angesichts dieser Aussichten in die Offensive. „Die Streichung dieses bedeutenden Förderprogramms würde nicht nur einen herben Rückschlag für die wissenschaftlichen Einrichtungen bedeuten, sondern auch negative Konsequenzen für den landwirtschaftlichen Sektor, alle Tierhaltungsbetriebe und damit letztlich auch das gesamte Agribusiness haben“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Denn der gesellschaftlich gewünschte Umbau der Nutztierhaltung kann – trotz des großen Einsatzes im Zusammenspiel von Wissenschaft, Fachverbänden und landwirtschaftlichen Betrieben – ohne Unterstützung des Bundes schlicht nicht realisiert werden. ●

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